Schlimmes Ende

Autoren
Illustrator
David Roberts
Übersetzer
Harry Rowohlt
Verlag
cbj Verlag
Anspruch
4 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
5 von 5
Spannung
5 von 5

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Zusammenfassung zu “Schlimmes Ende”

Der elfjährige Eddie Dickens wird zu seinem Großonkel und seiner Großtante geschickt, da seine Eltern von einer höchst sonderbaren Krankheit befallen wurden: sie wurden gelb und an den Rändern wellig und rochen außerdem nach alten Wärmflaschen. Eddies Großonkel Jack wird auch der Wahnsinnige Onkel Jack genannt (er hält Trockenfisch für eine zulässige Währung) und wird nur von seiner Frau, der Noch Wahnsinnigeren Tante Maud mit ihrem ausgestopften Wiesel namens Malcolm übertroffen. Jack und Maud wohnen zusammen in einem Haus namens „Schlimmes Ende“.

Als der Theaterdirektor Pumblesnook auftaucht und Eddie bittet, die Rolle eines Waisenkindes zu spielen, wird die Geschichte noch um einiges seltsamer. Auf einmal findet sich Eddie als echtes Waisenkind im Waisenhaus Sankt Fürchterlich wieder…

Wichtige Charaktere

  • Eddie Dickens
  • Großonkel Jack
  • die wahnsinnige Tante Maud
  • Mauds ausgestopftes Wiesel Malcolm
  • Theaterdirektor Pumblesnook

Zitate

„Der Schrank unter der Treppe des Dickens’schen Haushalts wurde von der Laberliese bewohnt. Sie verbrachte ihre Tage im Finstern mit verschiedenen Aufnehmern, Eimern und Besen und murmelte Sachen wie ‚auch in den Ecken wischen‘ und ‚der aufgeraute Teppichsaum ist der schlimmste‘. Sie kam nie heraus und wurde mit Schinkenscheiben und allen Nahrungsmitteln gefüttert, die dünn genug waren, um unter der Schranktür durchzupassen.“

„‚Tun Sie das Ding weg, Sie großer Busch‘, knurrte die Wahnsinnige Tante Maud, die mit überraschender Geschwindigkeit aus der Kutsche gekraxelt kam.
Sie packte den Fremden am Bart und zu jedermanns kompletter und äußerster Verblüffung ging dieser dabei ab. Nur der Gesichtsausdruck von Malcolm-dem-Wiesel bleib, wie er war, was, wenn man darüber nachdenkt, kaum überraschend ist.
Der bärtige Fremde, der in Wahrheit überhaupt nicht bärtig war, wollte den Bart zurück, um sein Gesicht wieder zu vermummen, und machte einen Ausfall. Während dieses Ausfalls zeigte die Mündung seines Revolvers nicht mehr eddie- sondern himmelwärts.
Die Wahnsinnige Tante Maud, die offensichtlich so wahnsinnig gar nicht war, wenn es darum ging, mit Möchtegern-Wegelagerern fertig zu werden, ergriff das ausgestopfte Wiesel am Schwanz und schwang es mit dem Kopf gegen die Beine des Mannes.“

Alle Bände der Eddie Dickens-Reihe

Schlimmes Ende
Furcht erregende Darbietungen
Schlechte Nachrichten
Unliebsame Überraschungen
Abscheuliche Angewohnheiten
Allerletzter Akt

Links

Webseite des Autors
Leseprobe beim Verlag

Auszeichnungen

Deutscher Jugendliteraturpreis 2003

Persönliche Bewertung

ein außergewöhnliches Buch, meisterhaft übersetzt

5 von 5

An „Schlimmes Ende“ und seinen Fortsetzungen scheiden sich die Geister. Man muss etwas für absurde Geschichten, blanken aber intelligenten Unsinn, Wortspielereien und Ardaghs Abschweifungen übrig haben. Zahlreiche Vorwörter, daneben in der deutschen Übersetzungen die Fußnoten Harry Rowohlts, der sich darüber beklagt, dass bestimmte Wortspiele einfach nicht übersetzbar sind, Exkurse und eine durch und durch wahnsinnige und absurde Geschichte zeichnen dieses Buch aus. Empfohlen wird es ab 10 Jahren, ist jedoch für dieses Alter dank einiger schwieriger und unbekannter Begriffe noch etwas zu schwer. Auch vor Harry Rowohlt lässt sich nur der Hut ziehen, der die Meisterleistung vollbracht hat, eine so gänzlich herausragend-irrsinnige Geschichte angemessen zu übersetzen und seinen ganz eigenen Witz hineinzubringen!

Fazit

Ein Buch, das seinesgleichen sucht und das allen Lesern mit Sinn für wahnsinnigen aber brillianten Humor und Wortwitz wärmstens ans Herz gelegt werden soll!

Originaltitel
Awful End
ISBN10
3570215075
ISBN13
9783570215074
Dt. Erstveröffentlichung
2004
Taschenbuchausgabe
128 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 10 Jahren