Wie Rosie den Käsekopter erfand
Zusammenfassung zu “Wie Rosie den Käsekopter erfand”
Die schüchterne Schülerin Rosie Reveur träumt davon, eines Tages Ingenieurin zu werden. Heimlich durchstöbert sie die Mülleimer nach allerlei brauchbaren Dingen, um nachts in ihrem Zimmer die erstaunlichsten Erfindungen damit zu bauen. So sind ihre Verwandten schon in den Besitz einer Helium-Hose oder eines Hotdog-Spenders gekommen. Seit sie aber für ihren geliebten Onkel Knut einen ganz besonderen Hut konstruiert hat, über den dieser nur laut lacht, ist ihr Selbstbewusstsein hinüber. Zum Glück bekommt sie noch im selben Jahr Besuch von ihrer Urgroßtante Rose, die früher einmal Flugzeuge zusammengebaut hat und davon träumt, einmal selbst in einem zu fliegen. Rosie will alles tun, um ihrer Urgroßtante ihren Traum zu erfüllen und beginnt damit, einen „Käsekopter“ zu bauen…
Wichtige Charaktere
- Rosie Reveur
- ihre Urgroßtante Rose
- Frau Kort
- Onkel Knut
Zitate
„Im Schein des Mondes und gar nicht laut
hat Rosie die seltsamsten Dinge gebaut,
die sie stets tief unters Bett verbannte,
wann immer der Schlaf sie übermannte.“
„Und Rosie war so stolz wie noch nie.
Knut aber lachte und schlug sich aufs Knie.
Er lachte Tränen und keuchte schwer,
sehr zum Schrecken von Rosie Reveur.
Verwirrt und verärgert blieb sie stehen,
sah auf den Hut und wollte schon gehen.
‚Ich mag ihn sehr, ja, echt‘, johlte Knut.
‚Er ist ganz fantastisch dein neuer Hut!‘
Doch Rosie, die glaubte dem Onkel nicht
und behielt fortan ihre Träume für sich.“
Illustrationen aus dem Buch
Persönliche Bewertung
Lustig-verrücktes, buntes Mutmachbuch für Mädchen und junge Erfinder
Das vorliegende, ins Deutsche übersetzte und in Reimform verfasste „Rosie“-Bilderbuch ist das „weibliche“ Gegenstück des in Amerika zuvor erschienen „Iggy Peck, Architect“ der selben Autorin. Folglich ist die Hauptfigur ein Mädchen, man könnte aber auch von drei weiblichen Hauptdarstellern sprechen, denn Rosies Urgroßtante und die Figur, für die sie stellvertretend steht, „Rosie the Riveter“ spielen eine wichtige Rolle im Buch. Thematisch geht es um den Wunsch des Mädchens Rosie, Erfinderin zu werden. Da der Beruf des Ingenieurs vornehmlich immer noch von Männern ausgeübt wird, sind Rosie und das Buch eine wichtige Hilfe für junge Mädchen, die sich für Technik statt für Puppen interessieren. Aber auch eine für alle Kinder geltende Botschaft vermittelt die Geschichte: Man darf sich von Rückschlägen nicht entmutigen und davon abbringen lassen, sein Ziel weiter zu verfolgen. Denn nur durch Fehler lernt man – oder um es mit einem Sprichwort auszudrücken: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Zusätzlich lässt sich auch das „Upcycling“ (aus weggeworfenen Dingen neue herstellen) mit Kindern nach der Lektüre in die Tat umsetzen.
Optisch greift die Buchgestaltung das Thema Ingenieur auf, indem Umschlag und dessen Innenseiten mit Millimeterpapier bedruckt wurden. David Roberts detailreiche Illustrationen sind bis auf eine Ausnahme vor weißem Hintergrund zu finden. So wirkt das Buch sehr luftig, und die bunten, filigranen Zeichnungen können besonders gut ihre Wirkung entfalten. Die Menschen sind amüsant gestaltet worden, von Rosie z.B. sehen wir wegen ihrer Frisur stets nur ein Auge. In den vielen Details hat Roberts nicht nur Anspielungen auf Maurice Sendaks „Wilde Kerle“ integriert, sondern schenkt den beiden Figuren zwei kleine niedliche Vögel als Begleitung, die, wie aus anderen Bilderbüchern bekannt, die Gefühle der Menschen widerspiegeln und die Szenen so parallel begleiten. Zwei überdimensionale Sprechblasen bieten im Verlauf der Handlung zudem Raum für Erinnerungen und eine kleine Geschichte der weiblichen Luftfahrt.
Fazit
Mit dem geschichtlichen Hintergrund „Rosie the Riveter“, wird in diesem luftig-bunten Bilderbuch Mädchen Mut gemacht, die sich für technische Berufe interessieren und generell Kindern Mut gemacht, sich nicht von Rückschlägen unterkriegen zu lassen. Leider sind die übersetzten Reime nicht immer gelungen.
- Originaltitel
- Rosie Revere, Engineer
- ISBN10
- 3868737383
- ISBN13
- 9783868737387
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2014
- Gebundene Ausgabe
- 40 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 5 Jahren