Oksa Pollock (2) – Die Entschwundenen

Autoren
Übersetzer
Bettina Bach
Lisa-Maria Rust
Verlag
Oetinger Verlag
Anspruch
5 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
5 von 5
Spannung
5 von 5

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Zusammenfassung zu “Oksa Pollock (2) – Die Entschwundenen”

Nachdem Oksa zusammen mit ihrem besten Freund Gus und ihren Verbündeten den Treubrüchigen Orthon besiegen konnte, scheint etwas Ruhe in Oksas Leben eingekehrt zu sein. Doch dann verschwindet Gus am letzten Schultag spurlos. Oksa, ihre Familie und Gus‘ Eltern sind voller Sorge und rufen die anderen Rette-sich-wer-kann zur Hilfe. Sie finden schnell heraus, dass Gus im Chemieesaal der Schule „eingemäldet“ wurde und sich nun in einem Gemälde befindet. Normalerweise dient die „Eingemäldung“ als Strafe für Verbrecher und soll mit Hilfe des Herz-Erforschs zu ihrer Besserung beitragen, Gus‘ Eingemäldung war ein Versehen. Nachdem Zoés Großmutter Remineszenz schon versehentlich an Stelle des bösen Orthons eingemäldet wurde, sollte eigentlich Oksa, die junge Huldvolle, eingemäldet werden, um das erste Versehen wieder in Ordnung zu bringen. An Oksas Stelle hat es nun Gus erwischt…

Oksa, ihr Vater, der düstere Tugdual – der Oksas Herz noch immer höher schlagen lässt, ihr Onkel Leomido und der Feenmann Abakum lassen sich zusammen mit der Plempline und dem Kapiernix eingemälden, um Gus zu retten, doch es liegt ein langer gefahrvoller Weg vor ihnen. Sie müssen verschiedene Prüfungen bestehen, in denen sie sich beweisen müssen, Schmerzen, Durst und tödliche Gefahren ertragen, um zum Herz-Erforsch vorzudringen, denn ihre einzige Chance ist, es zu zerstören, um sich, Gus und Remineszenz aus dem Gemälde zu retten.

In der Zwischenzeit bewacht Oksas Grußmutter Dragomira das Gemälde, denn Orthons Anhänger lassen nichts unversucht, um an das Gemälde und damit an Oksa heranzukommen. Zwar kann Dragomira das Gemälde retten, doch wird Oksas noch immer geschwächte Mutter Marie entführt und Dragomira hat mit der Enttäuschung über einen Verrat in ihrer nächsten Umgebung zu kämpfen…

Wichtige Charaktere

  • Oksa Pollock
  • Oksas bester Freund Gustave “Gus” Bellanger
  • Oksas und Gus’ Freunde Merlin und Zelda
  • Oksas Eltern Pavel und Marie Pollock
  • Gus’ Eltern Pierre und Jeanne Bellanger
  • Oksas Großmutter “Baba” Dragomira Pollock
  • Oksas Onkel Leomido
  • Orthon
  • Tugdual, Abakum, Mercedia, Naftali und Brune von den Rette-sich-wer-kann
  • Zoé und ihre Großmutter Remineszenz
  • der Plemplem und die Plempline
  • das Herz-Erforsch
  • die Goranov
  • der Kapiernix
  • die Sensibylle
  • das Wackelkrakeel

Zitate

„Unter aufgeregtem Piepsen kamen noch viele weitere Wurzelköpfe aus der Erde heraus und postierten sich zu fünft oder sechst um je ein Mitglied aus der Gruppe. Sie öffneten den Mund und bissen mit ihren Zähnen herzhaft in die zerschlissenen Kleider der Rette-sich-wer-kann. Dann streckten sie ihre Wurzelkörper und schwangen sich mit unglaublicher Kraft zu dem blasslila Himmel auf, wo sie ihre Last auf der Luke absetzten.“

„Die Sirene, die Pavel bewusstlos geschlagen hatte, war wieder zu sich gekommen und sauste nun, den Mund zu einem lautlosen Schrei aufgerissen, auf Oksas Vater zu. Pavel ging sofort in Verteidigungspose und empfing die Kreatur mit einem Handkantenschlag. Doch diesmal schien die Sirene vorbereitet zu sein: Sie steckte den Schlag weg, ohne auch nur einen Millimeter zurückzuweichen. Nach wie vor hing sie eine Handbreit entfernt vor Pavel in der Luft. Ihre Augen verengten sich, sie musterte Pavel hasserfüllt, und dann kam aus ihrem Mund ein neuer Kopf zum Vorschein, absolut identisch mit dem ersten und genauso Furcht einflößend.“

Alle Bände der Oksa Pollock-Reihe

1. Die Unverhoffte
2. Die Entschwundenen
3. Der Treubrüchige
4. Die Unbeugsamen
5. Die Entzweiten

Trailer zum Buch

Links

Leseprobe beim Verlag
Oksa Pollock Fans Online
Oksa Pollock im Original (Französisch)

Persönliche Bewertung

Fesselnder zweiter Teil einer faszinierenden und magischen Reihe

5 von 5

Nach dem fulminanten Auftakt der Oksa Pollock Reihe enttäuscht auch der zweite Teil nicht. Von Beginn an spannend, voller Dramatik und magischer Momente, wird der Hintergrund der Rette-sich-wer-kann und ihrer Vergangenheit in Edefia näher beleuchtet. Bis zum (recht offenen) Ende bleibt die Geschichte aufregend und zieht ihre Leser in ihren Bann.

Unter den Charakteren ist Oksa klar die Sympathieträgerin, doch auch Dragomira, Gus und die schrulligen aber liebenswerten Wesen, die Plemplems und der Kapiernix, ziehen die Sympathien auf sich. Positiv hervorzuheben ist, dass die Autorinnen bei der Unterscheidung in „Gut“ und „Böse“ keine Schwarzweiß-Malerei betreiben, bei einigen Charakteren ist nie so ganz klar, zu welcher Seite sie gehören, vermeintlich „gute“ Personen werden zu Verrätern oder verbergen ein dunkles Geheimnis. Gleichzeitig sind die „Bösen“ nicht einfach nur böse, es wird plausibel erklärt, wo ihre Bosheit und Grausamkeit ihren Ursprung hat – man ahnt es schon, es liegt in der Erziehung und der Kindheit begründet. Und auch Oksa benimmt sich ihrem besten Freund Gus gegenüber nicht immer sensibel und aufmerksam. Diese Vielschichtigkeit macht die Charaktere so spannend und gibt ihnen Leben und Authentizität.

Wie schon im ersten Band lässt sich auch hier über die Namen streiten, was der Übersetzung geschuldet sein mag. Bezeichnungen wie „Rette-sich-wer-kann“ oder „Herz-Erforsch“ wirken im Vergleich zum ansonsten wunderbaren Schreibstil etwas plump und gezwungen. Vielleicht lesen sich diese Namen im Französischen Original hübscher und flüssiger, die deutsche Übersetzung ist zumindest fragwürdig.

Fazit

Ein überaus mitreißender zweiter Teil einer phantasievollen Reihe, die ihre Leser in eine andere Welt entführt, die sowohl erschreckend als auch anziehend zugleich ist.

Originaltitel
Oksa Pollock - La Forêt des égarés
ISBN10
3789145033
ISBN13
9783789145032
Dt. Erstveröffentlichung
2011
Gebundene Ausgabe
464 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 10 Jahren