Liam und das Amulett

Autoren
Illustrator
Sonia Martinez
Übersetzer
Bettina Münch
Verlag
rororo rotfuchs
Anspruch
3 von 5
Humor
4 von 5
Lesespaß
3 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
3 von 5

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Zusammenfassung zu “Liam und das Amulett”

Als „Maskierter Rächer“ passt Liam gemeinsam mit seinem Hund Richie auf seine Wohnstraße auf, hilft seinen Nachbarn bei den kleinen Problemen des Alltags, etwa wenn ein Autoreifen mehr Luft braucht oder jemand vergisst, die Mülltonne zur Leerung an die Straße zu stellen. Seine Mutter ahnt nichts von seinen verkleideten nächtlichen Ausflügen, Liams Mission ist streng geheim. Mit seinen Taten, die er dank seiner durch die allgegenwärtige Energie verstärkten Superkräfte spielend erledigt, ist er sehr zufrieden, doch etwas macht ihm Sorgen: Die Bewohnerin des letzten Hauses in der Straße, die unglücklich wirkt und den Eindruck macht, dringend Hilfe zu benötigen. Doch wie soll Liam ihr helfen, wenn er nicht einmal weiß, was genau das Problem ist?

Wichtige Charaktere

  • Liam McKenzie
  • der Maskierte Rächer
  • der Hund Richie
  • Liams Mutter
  • Joan

Zitate

„Heute abend geht er auf Patrouille. Vorsichtig schiebt er die gläserne Luke seines Geheimverstecks auf und klettert hinaus.
Dann dreht er sich um und hilft seinem Mitstreiter und treuen Partner bei der Verbrechensbekämpfung, Riechie dem Powerbeagle, bei dessen mühevollem Aufstieg. Richie trägt eine karierte und mit Monogramm versehene Schutzweste, die eine Einlage aus Aluminiumfolie besitzt, um dunkle Energie abzuwehren.“

„Er beschließt, dass es das Klügste wäre, sich zuerst Gewissheit zu verschaffen. Wer auf gut Glück einen Bürger retten will, sollte sicher sein, dass eine solche Heldentat sowohl erforderlich als auch erwünscht ist. Er legt den Block auf Richies Rücken. Sein erstes Monogramm verunglückt ein wenig, weil seine Nerven ihm einen Streich spielen. Er reißt das Blatt ab und versucht es erneut. Nicht schlecht. Er tippt sich mit dem Stift ans Kinn. Kurz und bündig ist es immer am besten. Er schreibt.“

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Leseprobe (PDF) beim Verlag

Persönliche Bewertung

Kreativ illustriertes Buch mit leider etwas dürftiger Geschichte

3 von 5

Ein Junge als Superheld, der in Kostümierung die „Welt rettet“ – es ist keine neue Idee, auf die Craig Silvey seine Geschichte gründet. Auch der Heldenname „Maskierter Rächer“ erscheint nicht eben innovativ, zumal die Bezeichnung „Rächer“ in der Handlung eher unpassend erscheint (schließlich geht es eher um Hilfe als um Rache). Zugute halten muss man dem Buch seine erfrischend kreative und abwechslungsreiche Aufmachung mit vielen collagenartigen Illustrationen, die die Handlung begleiten, sowie ihren Humor. Auch sprachlich ist die Geschichte sowohl dem Autor als auch der Übersetzerin gut gelungen.

Der unbeeindruckende Gesamteindruck, der sich nach dem Lesen einstellt, bezieht sich also in erster Linie auf den Inhalt. Als Vorstellung der Hauptfigur und seiner „Mission“, als erster Fall inklusive Lösung, ist die vorliegende Geschichte gut denkbar, dass es das nach Auflösung des Falles jedoch schon mit dem gesamten Buch gewesen sein soll, erscheint zu oberflächlich, zu wenig für ein komplettes Buch. Die geringe Anzahl an Seiten sowie die reichhaltige Illustrierung spricht zwar sicherlich Leser an, die wenig Begeisterung für Bücher mitbringen, der Geschichte hätte man sich dennoch mehr Tiefe in Charakteren und Handlung gewünscht. Auch aus dem interessanten Gedanken, Superkräfte aus Mineralien zu ziehen, hätte sich mehr machen lassen.

Fazit

So positiv und unterhaltsam die Aufmachung des Buches ist, die Geschichte selbst erscheint ein wenig kurz und inhaltlich dünn. Als humorvoller Einstieg in die Welt des Maskierten Rächers gut vorstellbar und gelungen, als vollständiges Buch leider enttäuschend.

Originaltitel
The Amber Amulet
ISBN10
3499216884
ISBN13
9783499216886
Dt. Erstveröffentlichung
2014
Gebundene Ausgabe
96 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 10 Jahren