Chacha-Casha – Das kleine Chamäleon

Autoren
Illustrator
Alaa El-Bundegji
Verlag
Glückschuh Verlag

Zusammenfassung zu “Chacha-Casha – Das kleine Chamäleon”

Chacha-Casha ist ein kleines Chamäleon, das mit seiner Mutter und anderen Chamäleons in einem Garten wohnt. Von den anderen jungen Chamäleons wird Chacha-Casha gehänselt, weil er den Anweisungen seiner Mutter folgt und sich immerzu vor Gefahren versteckt, indem er die Farbe der Umgebung annimmt. Die anderen Chamäleons können ihre Zacken hochstellen, sich aufblähen oder das Maul aufreißen. So gefährlich und mutig wäre Chacha-Casha auch gerne. Als er bei einem Versteckspiel von einem Kind versehentlich mit ins Haus geschleppt wird, ist seine Mutter sehr besorgt. Seine Spielkameraden beschließen ihn zu retten, doch stattdessen werden sie selber gefangen genommen. Jetzt schlägt die Stunde von Chacha-Casha. Wird er seine Freunde befreien können?

Wichtige Charaktere

  • Chacha-Casha
  • seine Mutter
  • Dapo
  • Pupa
  • Kekoa
  • ein Kind

Zitate

„Mal schaut er mit dem linken Auge rechts herum, mal mit dem rechten Auge links herum.
Chacha-Casha liebt den Garten und die Farben. Er mag alle Farben und findet alle Blumen schön.“

„Eines Tages rufen die frechen Chamäleons ihm zu: ‚Hey, Chacha, los, wir spielen Verstecken! Das kannst du doch so gut! Da darfst auch du mal mitmachen!‘
Alle lachen laut. ‚Feigling Chacha! Feigling Chacha!'“

Links

Neben dem Buch gibt es auch ein Hörbuch, gelesen in deutsch, englisch und französisch.

Persönliche Bewertung

Bunt illustrierte Geschichte von einem Chamäleon, das über sich hinauswächst

3 von 5

Die Geschichte vom kleinen Chamäleon Chacha-Casha ist ein Buch für jüngere Kinder. Durch den vielen Text ist es zum Vorlesen geeignet, älteren Kindern dürfte die Handlung fürs Selberlesen zu kleinkindhaft sein. Die Struktur der Sätze wie der Gechichte ist sehr einfach gehalten. Es gibt häufiger Wiederholungen, Größenverhältnisse werden angerissen und Fressfeinde erwähnt. Handlungsorte sind der Garten und das Haus der Menschen. Von den anderen drei Chamäleons werden zwei über ihr Abwehrverhalten vorgestellt. Hier wundert man sich als erwachsener Leser, dass der Farbwechsel, der ein Merkmal des überwiegenden Teils aller Chamäleonarten ausmacht, zur Unterscheidung verwendet wird. So könnte ein falscher Eindruck entstehen. Ebenso will das Verhalten der Chamäleons vor ihrer Gefangennahme durch den Jungen nicht so richtig ins Bild passen, da zuvor beschrieben wurde, über welche Abwehrmechanismen sie verfügen. Diese wenden sie erst an, als das Kind sie aus dem Terrarium nehmen will. Die Warnung der Mutter vor den Menschen und die Gefangennahme nebst Rettung sind positive Zeichen für einen respektvollen Umgang mit der Natur.

Das Buch ist mit einem interessanten, orientalisch anmutenden Vor- und Nachsatzpapier gestaltet, auf dem die verschiedenfarbigen Chamäleons zu sehen sind. Um den Text in den Bildern zu platzieren, wurden die Hintergründe einfarbig und ohne viele Details gehalten. Besonders in Erinnerung bleibt der Farbwechsel, den das Chamäleon bei seiner Rettungsaktion vollzieht, auch wenn es anders als im Text nicht komplett die Farbe annimmt. Statt wie in Chamäleongeschichten von Lionni oder Carle wird der Farbwechsel als solcher aber nicht tiefergehend thematisiert, sondern bleibt in seiner Funktion verhaftet. Auch die Größenverhältnisse passen nicht zu der Textvorlage, in der Chacha-Casha mit der Größe eines kurzen Grashalms beschrieben wird. Mit der Abbildung eines Kolibris, der nur in Amerika vorkommt, hat die Illustratorin den geographischen Ort der Handlung bildlich bestimmt. Dies deckt sich zwar mit den Lebensräumen der Chamäleons, doch dass diese ein Kind beobachten könnten, wie es augenzwinkernd im Text heißt, funktioniert für die Leserschaft hierzulande nicht.

Fazit

Für junge Kinder, die sehr schreckhaft sind, stellt das kleine Chamäleon ein positives Beispiel dar. Älteren Kindern dürfte die Geschichte nicht aufregend genug sein. Das Buch regt an, sich weiterführend mit Chamäleons zu beschäftigen und die Gefangenschaft von Tieren grundsätzlich zu hinterfragen.

ISBN10
3943030091
ISBN13
9783943030099
Dt. Erstveröffentlichung
2013
Gebundene Ausgabe
32 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 3 Jahren