Das Fest
Zusammenfassung zu “Das Fest”
Schon vor dem Gedanken des alljährlichen Weihnachtsstresses graut es Luther Krank. Zudem wird seine Tochter Blair in diesem Jahr ohnehin nicht mit unter dem gigantisch geschmückten Baum sitzen können, sondern die Weihnachtsfeiertage beim Friedenskorps in Afrika verbringen. Mutter Nora Krank kann sich nur ohnehin nur schwer mit der Abwesenheit ihres einzigen Kindes abfinden und der Gedanke an ein Weihnachtsfest ohne Blair betrübt sie. So gelingt es Luther schnell, sie zu überreden, dass diesjährige Weihnachtsfest einfach ausfallen zu lassen und stattdessen auf eine Kreuzfahrt zu gehen.
Was zunächst klingt als wäre es keine große Sache, artet schon bald in einen Kampf gegen den amerikanischen Weihnachtswahnsinn aus. Besonders die Nachbarn reagieren höchst allergisch auf die Entscheidung der Kranks. Gehörte doch ihre Straße in den vergangenen Jahren immer zu denen, die besonders einheitlich weihnachtlich aussahen. Aber auch Freunden und Kollegen fällt es schwer, ihren Entschluss einfach zu akzeptieren. Während die einen einfach nur neidisch auf ihren Mut sind, begegnen andere ihnen mit mehr oder weniger offener Feindseligkeit.
Doch der Gedanke an Sonne, Wärme und gutes Essen stärkt Nora und Luther. Sie sind fest entschlossen, sich nicht von ihren Plänen abbringen zu lassen. Auch nicht von den Geschützen, die ihre Nachbarn nun immer kreativer gegen sie auffahren. Doch am Morgen des 24. Dezember verändert ein Telefonanruf alles…
Wichtige Charaktere
- Luther Krank
- Nora Krank
- Blair Krank
- Vic Frohmeyer
- Walt Scheel
Zitate
„Spike klingelte auch bei den Kranks an der Haustür, doch niemand öffnete. Mr Kranks Lexus war nirgends zu sehen, was um fünf Uhr nachmittags allerdings nicht ungewöhnlich war. Aber Mrs Kranks Audi stand in der offenen Garage, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie zu Hause war. Die Vorhänge waren zugezogen, die Jalousien heruntergelassen. Immer noch kam niemand an die Tür, also zog der ganze Trupp weiter zum Haus der Beckers, wo Ned gerade seinen Frosty säuberte, während seine Schwiegermutter ihm von der Vordertreppe aus Anweisungen zublaffte.
‚Sie gehen jetzt‘, flüsterte Nora im Schlafzimmer in den Telefonhörer.
‚Warum flüsterst du?‘, fragte Luther mit einiger Erregung.
‚Weil ich nicht will, dass sie mich hören.‘
‚Wer ist es?‘
‚Vic Frohmeyer, Wes Trogdon, dieser Brixley vom anderen Ende des Straße, glaube ich, und ein paar Kinder.‘
‚Ein regelrechter Schlägertrupp, was?‘
‚Eher eine Straßengang. Sie sind gerade bei den Beckers.‘
‚Gott steh ihnen bei.‘
‚Wo ist unser Frosty?‘
‚Immer noch da, wo wir ihn im Januar verstaut haben, nehme ich an. Wieso?‘
‚Ach, ich weiß nicht.‘
‚Das ist wirklich seltsam, Nora. Du verriegelst das Haus und flüsterst am Telefon, weil einige unserer Nachbarn von Tür zu Tür gehen, um anderen Nachbarn beim Aufstellen eines albernen, vier Meter hohen Plastikschneemannes zu helfen, der im Übrigen absolut nichts mit Weihnachten zu tun hat. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, Nora?'“
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Persönliche Bewertung
Ein zwar nett zu lesender, aber doch ziemlich vorhersehbarer Roman
Mit „Das Fest“ wollte sich John Grisham wohl mal im Feld der seichten Wohl-Fühl-Romane ausprobieren. Trotz einer guten Idee, ist ihm die Umsetzung aus meiner Sicht leider nicht so richtig gut gelungen. Die Stärken, die seine bisherigen Bücher ausgezeichnet haben, kommen in „Das Fest“ nicht wirklich zum Vorschein, sodass es insgesamt nur ein mittelmäßiges Buch ist.
Der Inhalt ist nicht besonders tiefsinnig und verliert überdies durch das Ende seinen kritischen Sinn bezüglich des Weihnachtswahnsinns in den USA. Was sehr schade ist, denn eigentlich enthält das Buch in der ersten Hälfte einigen Stoff zum Nachdenken über den Sinn oder Unsinn des heutigen Weihnachtsfestes. Spannend ist das Buch auch nicht immer, der klare Schreibstil hilft dem Roman hier aber und macht ihn insgesamt leicht und schnell zu lesen. Die Hauptakteure sind gut beschrieben, manchen Nebenfiguren fehlt ein bisschen der Tiefgang und an einigen Stellen ist das Buch etwas überdreht. Dieses Überdrehte wirkt zwar manchmal etwas unrealistisch, passt aber andererseits ganz gut zur beschriebenen amerikanischen Weihnachtskultur.
Fazit
Insgesamt ein untypisches Buch für Grisham. Lesenswert ist es als leichte Kost für zwischendurch, für längere Leseabende sollte man lieber zu einem anderen Buch von ihm greifen!
- Originaltitel
- Skipping Christmas
- ISBN10
- 3453412869
- ISBN13
- 9783453412866
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2013 (2001)
- Gebundene Ausgabe
- 208 Seiten