Trix Solier
Zauberlehrling voller Fehl und Adel
Zusammenfassung zu “Trix Solier”
Trix, der Sohn und Erbe des Co-Herzogs Rett Solier, wird von einem auf den anderen Tag aus dem Herzogtum verstoßen, als Co-Herzog Gris seine Eltern tötet und ihn verjagt, um alleiniger Herrscher des Herzogtums zu werden. Er lässt Trix am Leben, mit der Begründung, seinem Sohn können ein Gegner wie Trix nur gut tun. Trix flieht also mit einem Boot und dem Geld, das ihm Gris gegeben hat. Er lernt den Waisenjungen Ian kennen, der sein Knappe wird, und merkt, dass Gris listig war: nicht nur ihm hat er Geld und Verpflegung gegeben, auch alle Jungen des Waisenhauses wurden von ihm beschenkt, sodass sich eine Vielzahl Jungen als Trix Solier, Erbe der Soliers ausgibt, und niemand dem echten Trix Glauben schenken wird.
Trix lässt sich von Ritter Paclus einstellen, wechselt jedoch die Berufung, als er erfährt, dass er magische Fähigkeiten hat und der große Zauberer Radion Sauerampfer ihn zu Lehrling nehmen möchte. Eine seiner ersten Handlungen ist das Herbeizaubern eines Familiars, eines magischen Begleiters. In Trix‘ Fall handelt es sich um die Blumenfee Annette, die in ihn verliebt, aber leider auch rauschkrautabhängig ist.
Zufällig erfährt Trix von einer Verschwörung gegen die junge Prinzessin Tiana, die dem Herrscher der Vitamanten, dem Greis Evykait, zur Frau gegeben werden soll, um dem König Marcel den Frieden mit den Vitamanten einzubringen. Zusammen mit seinem Knappen Ian, dem Jungen Hallenberry, einem Bruder von Tiana, und einer bunten Mannschaft aus Schauspielern unter Kapitän Bambura macht er sich auf den Weg, den Ritter Gavar zu verfolgen, die gefangene Tiana zu befreien und den Verrat aufzudecken…
Wichtige Charaktere
- Trix Solier
- Trix‘ Eltern Remy und Rett Solier
- Ian
- Hallenberry, genannt „Klaro“
- die Blumenfee Annette
- der Zauberer Radion Sauerampfer
- Ritter Paclus
- Kapitän Bambura
- Prinzessin Tiana
- König Marcel der Lustige
- Evykait, sein Ritter Gavar und die Vitamanten
Zitate
„‚Was hast du dir noch ausgedacht?‘, setzte Sauerampfer das Verhör fort.
‚Ein Glas… aus dem man im Gehen trinken kann. Es hat einen Deckel, da kommt ein Strohhalm rein. Man geht, trinkt und plempert nicht.‘
‚Das mag auf Reisen ganz nützlich sein‘, sagte Sauerampfer schon friedlicher, wobei er verspritzten Wein vom Ärmel seines Umhangs wischte. Der Reiseumhang war zum Glück so fettig, dass der Wein keine Chance hatte, in den Stoff zu dringen, sondern in Tropfen auf ihm liegen blieb. ‚Oder für Symposien. Du läufst durch den Raum, trinkst Wein durch den Strohhalm… Hmm. Interessant. Was noch?‘
‚Die Schnelle Kartoffel.‘
‚Was ist das?‘
‚Dafür werden Kartoffeln in dünne Streifen geschnitten und in kochendes Fett geworfen. Eine Minute später kann man sie schon essen!‘
‚Der reinste Albtraum!‘, stöhnte Sauerampfer. ‚Weißt du, was mit einem Land passiert, das sich so ernährt? Die Menschen werden anfangen, im Gehen zu essen und sich den Magen zu ruinieren. Schon bald kriegen sie Verdauungsprobleme, werden fett und behäbig, ihr Charakter verdirbt, die Zähne kannst du nach einer Weile vergessen, die Moral sinkt. Wenn man erst mal im Gehen isst, will man auch alles andere schnell erledigen. Du bekämst eine Gesellschaft, in der sich die Menschen nicht mehr die Zeit zum Nachdenken nähmen. Stattdessen würden schnelle und unkluge Entscheidungen als Heldentaten gelten. Junger Mann! Hör auf den Rat eines alten Zauberers! Vergiss diese gefährlichen Ideen! Deine Lehrmeister hatten völlig recht, sie dir zu verbieten.‘
‚Trotzdem werden es früher oder später alle so machen‘, behauptete Domac. ‚Das ist der Fortschritt und den kann man nicht aufhalten.'“
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Persönliche Bewertung
mit viel Witz und Weisheit geschriebene Fantasygeschichte aus Russland
Sergej Lukianenko ist in der Welt der Fantasyliteratur kein Unbekannter. Mit seinen Wächter-Romanen sowie zahlreichen weiteren Fantasywerken erreichte er weltweite Bekanntheit. Sein Roman über den Jungen Trix, der als Zauberlehrling zusammen mit seinen Freunden und Verbündeten zahlreiche Abenteuer bestehen muss, ist ein Buch, das sowohl für jugendliche als auch erwachsene Leser gut geeignet ist. In einer lebhaften Sprache erzählt, enthält die Geschichte neben viel Phantasie und verschiedenen skurrilen und sympathischen Charakteren auch einige Weisheiten und Paralellen zur realen Gesellschaft, deren Umstände versteckt kritisiert werden. Eine wunderbare Lektüre, die sich gut liest und beweist, warum Lukianenko zu Recht manchmal als der neue Star der phantastischen Literatur bezeichnet wird.
- Originaltitel
- Nedotepa
- ISBN10
- 3407810741
- ISBN13
- 9783407810748
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2010
- Gebundene Ausgabe
- 584 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 12 Jahren