Mumin und der Komet

Autoren
Illustratoren
Lars Jansson
Tove Jansson
Übersetzer
Matthias Wieland
Michael Groenewald
Verlag
Reprodukt Verlag
Anspruch
5 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
5 von 5
Spannung
4 von 5

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Zusammenfassung zu “Mumin und der Komet”

Irgendetwas Merkwürdiges geht im Mumintal vor sich: Die Luft steht, eine Wolke sieht aus wie ein Sternenschweif und die Hattifnatten versengen den Holzfußboden im Muminhaus. Prompt flüchten die Bewohner, einer folgt dem anderen – mit Ausnahme der Mumins. Mumin macht sich mit Snorkfräulein und Klein Mü auf den Weg, um herauszufinden, wovor sich eigentlich alle in Sicherheit bringen. Es ist ein Komet, der aufs Mumintal zurast. Die drohende Naturkatastrophe veranlasst die Mumintalbewohner zu den unterschiedlichsten Aktivitäten. Die einen tanzen auf einem Fest, ein Hemul sorgt sich um seine Briefmarkensammlung, und Stinky und Schnüferl nutzen die Gunst der Stunde, um profitable Gechäfte abzuwickeln. All dem und noch vielem mehr begegnen Mumin, Snorkfräulein und Klein Mü, bevor sie von einem Tornado zurück ins Muminhaus gefegt werden, wo Muminmama schon mit dem Kuchen wartet. Jetzt müssen sie sich nur noch vor dem Komet in Sicherheit bringen…

Wichtige Charaktere

  • Mumin
  • Muminmama
  • Muminpapa
  • Snorkfräulein
  • Klein Mü
  • Hattifnatten
  • zwei Hemule
  • Stinky
  • Schnüferl

Leseprobe

Leseprobe aus Mumin und der Komet
Leseprobe aus Mumin und der Komet

Alle Bände der Reihe

Ein Urwald im Mumintal
Mumin und der Komet
Mumin an der Riviera (September 2014)
Mumins Winterfreuden (September 2014)

Das passende Poster zum Comic

…haben wir im Format 24×30 cm bei amazon.de gesehen:

Persönliche Bewertung

Nie war ein drohender Weltuntergang komischer!

5 von 5

„Mumin und der Komet“ ist eine Geschichte aus dem Mumins-Universum Tove Janssons, dieses Mal in Farbe als eigenständiger gebundener Comic. Zuvor gab es diese Geschichte schon in Schwarz-Weiß, sie ist in dem ebenfalls vom Reprodukt Verlag herausgegebenen Mumins-Sammelband Nr. 4 enthalten. In Buchform auf knapp 200 Seiten und damit wesentlich ausführlicher, beschreibt Jansson diese Geschichte ebenfalls. Sie ist in der Neuübersetzung von Birgitta Kicherer unter dem Titel „Komet im Mumintal“ beim Arena Verlag erschienen. 1992 kam sogar ein in Japan produzierter Animationsfilm in die Kinos, der als „Die Mumins – Komet im Mumintal“ auch auf DVD erhältlich ist.

Die 40 farbigen Seiten des vorliegenden Comics im Querformat sind hoffentlich der Anfang einer ganzen Reihe, die der Reprodukt Verlag in Zukunft herausbringen wird. „Urwald im Mumintal“ ist ein weiterer dieser colorierten Muminstitel, der bereits erhältlich ist – auf Englisch gibt es eine Vielzahl weiterer colorierter Mumincomics in selbem Format und gleicher Aufmachung. Selbst von Pippi Langstrumpf gibt es in dieser Form Comics, vielleicht eine weitere Idee für das Kindercomic-Programm des Reprodukt Verlags. Denn unter „Kindercomics“ sind diese colorierten Geschichten der Mumins auf der Verlagswebsite einsortiert. Sicher werden Kinder aufgrund der farbigen Gestaltung und des überschaubaren Umfangs eher zu diesem Titel der Reihe greifen als zu einem der schwarz-weiß gezeichneten Sammelbände. Aber nicht nur Kindern ist diese Ausgabe vorbehalten. Als Vervollständigung der Mumins-Sammlung oder als Geschenk für Muminsfreunde ist sie sicherlich ebenso interressant, oder aber zum ersten Kennenlernen dieser einzigartigen Trollfamilie.

Die vielen Wortspiele, die Ironie und die zahlreichen Anspielungen auf die menschliche Gesellschaft, die man aus dem Comic herauslesen kann, beweisen, dass die Zielgruppe für dieses Werk nach oben offen ist. Den drohenden Weltuntergang inszeniert Tove Jansson mit ihrem Bruder mit äußerst skurrilen Figuren und einer episodenhaften Handlung, bei der keine Langeweile aufkommt. Jeder geht mit der Katastrophe anders um. Die einen fürchten um ihre Briefmarkensammlung, die anderen werden verrückt und schmeißen mit Torten um sich, und wieder andere gehen einfach auf eine Party und tanzen und trinken die Angst hinfort. Während der Muminpapa es sich in seiner Hängematte gemütlich macht und Agatha Christie liest – er gibt vor die Muminmama beschützen zu wollen-, wittern Stinky und Schnüferl in der Katastrophe das große Geschäft. Mumin, Snorkfräulein und Klein Mü begegnen indes all dem und stellen auf der Suche nach der Bedrohung u.a. fest, dass alles Wasser und das Meer verschwunden ist. Dabei gibt Klein Mü immer wieder gewohnt bissige Kommentare zum Geschehen ab, schließlich ist sie doch keine „Kreischende Krabbe“, für die sie ein Hemul hält. Zum Lachen komisch, herrlich absurd und originell schickt Jansson sich am Ende an, die Bedrohung durch einen einzigartigen Zufall verpuffen zu lassen.

Fazit

Im Angesicht einer drohenden Naturkatastrophe schaffen es wohl nur die Mumins, so komisch und liebenswert zu bleiben, wie man es von ihnen gewohnt ist. Tove Jansson schöpft aus ihren skurrilen Charakteren und hält ein ums andere Mal dem Leser charmant den Spiegel vor. Wenn Mumin zum Schaufelraddampfer SS Mumin wird, ein Geist sich im Kühlschrank abkühlen will und Muminmama Kuchen auftischt, dann stehen zwei Dinge einwandfrei fest: Erstens, ein Komet bedroht das Mumintal und zweitens, klarer Comictipp für alle, die Humor haben!

Originaltitel
Mumin and the comet
ISBN10
3943143996
ISBN13
9783943143997
Dt. Erstveröffentlichung
2014
Gebundene Ausgabe
44 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 6 Jahren

Eine Antwort zu
Mumin und der Komet

  1. Mareike

    5 von 5

    Hej,
    ein Mumin-Comic in Far­be und gebun­den und von repro­dukt – das muss ich haben :) Ich bin ein gro­ßer Mumins-Fan und ken­ne aus mei­ner Kind­heit noch die Comic-Heft­chen von Bas­tei-Lüb­be. Aber die sind sehr ver­nied­licht wor­den und weit weg vom Ori­gi­nal. Kann die Werk­aus­ga­be in Schwarz-Weiß mit den Zei­tungs-Comics im sel­ben Ver­lag erschie­nen wärms­tens empfehlen!