Die Pappenburger (2) – Neues aus Pappenburg

Pappenburg ist eine Stadt voller Mäuse, von denen eine schrulliger als die andere erscheint, und das im besten Sinn des Wortes. Die teilweise naiven, teilweise einfach verrückten Absonderlichkeiten, die hier vor sich gehen, lassen sowohl die Stadt als auch ihre Bewohner so liebenswert erscheinen, dass man von ihnen nicht genug bekommen kann. Dauernd geht etwas schief, eine kleine Panne jagt die nächste, und doch gehen die Pappenburger weiterhin sehr optimistisch durchs Leben und machen aus jeder Situation das Beste: Von ihrem „Papperlapapp!“-Karneval bis zum missglückten Bau des Weltrekord-Käsekuchens – von der Einstellung der Mäuse kann sich der eine oder andere erwachsene Leser oder Vorleser eine Scheibe abschneiden.

Kinder hingegen werden die Pappenburger für die bunten Illustrationen, die herrlich komischen Ereignisse und die kurzen überschaubaren Textabschnitte lieben, die sich gut zum Vorlesen oder für Erstleser eignen. Und ganz gleich, ob man hintergründige Anspielungen aus den Geschichten herauslesen möchte (Eigen- und Fremdwahrnehmung oder die Bedeutung des Perspektivwechsels, bei dem aus einer harmlosen Spinne ein Weltraummonster wird) oder die urkomischen Abwandlungen von Eigennamen (Mona Mausi, die Pappcaster-Gitarre, Mark Poppler) – die zeitlosen Pappenburger garantieren beste Unterhaltung, unabhängig vom Alter. Und als Bonus fordert die letzte Geschichte dazu auf, bei der Aufklärung des Kunstraubs mitzuhelfen – die Illustration dazu mutet fast schon wie ein Wimmelbild an und lädt wie viele andere Bilder dazu ein, nach versteckten Details zu suchen und sich zu ihnen eigene Geschichten auszudenken.