Hase und Holunderbär (9) – Die Geburtstagsüberraschung

Eine Abenteuergeschichte von Walko

Autoren
Illustrator
Walko
Verlag
arsEdition
Anspruch
4 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
5 von 5
Spannung
5 von 5

Bei Amazon ansehen

Zusammenfassung zu “Hase und Holunderbär (9) – Die Geburtstagsüberraschung”

Der Geburtstag des Holunderbären naht, doch scheint keiner seiner Freunde daran zu denken, niemand bereitet etwas vor, nicht einmal sein bester Freund, der Hase, reagiert auf seine Anspielungen. Was der Bär nicht ahnt: Die Tiere der Hasenheide planen schon längst eine große Geburtstagsüberraschung für das große Geburtstagskind. Damit die gelingen kann und der Bär ihnen nicht auf die Schliche kommt, müssen sie sich eine List ausdenken, und so nimmt der Hase seinen besten Freund mit in den Pfifferlingwald zum Pilzesuchen. Der Weg dorthin ist weit und beschwerlich, ein ums andere Mal schimpft der Holunderbär, als er sich durch Dornen und sumpfiges Gelände plagen muss und sie schließlich auch noch ein Unwetter heimsucht, vor dem sich die Freunde verstecken müssen. Und als sie im Pfifferlingwald ankommen, erleben der Hase und der Bär eine große Enttäuschung: Es sind kaum noch Steinpilze zu finden, es scheint ihnen jemand zuvorgekommen zu sein. Der kleine Hase ist enttäuscht. Kann die Geburtstagsüberraschung trotzdem gelingen?

Wichtige Charaktere

  • der kleine Hase, auch „Ritter Freund“ genannt
  • der Holunderbär
  • die Feldmaus
  • die Wilde Martha und Mors
  • Frau Gans
  • die Elster
  • das Wasserschwein
  • der dicke Jakob
  • der Waschbär
  • der Igel

Zitate

„Gleich darauf stapften sie durchs duftende Gras und pfiffen vergnügt ein Liedchen vor sich hin. Eine Feldmaus, die sich gerade einsam fühlte, ging gerade mit.“

„‚Wir müssen da hinauf!‘, sagte Ritter Freund und stapfte los. Über eine große kahle Fläche ging es bergauf. Über umgestürzte Bäume kletterten sie, über Wurzeln und Felsbrocken, und noch dazu mussten sie durch Brombeerhecken, die den Holunderbären fast nicht mehr loslassen wollten.
‚Blöde Dornen!‘, schimpfte er. Keuchend plagten sie sich nach oben. Jetzt kam ein Stück alter Wald, wo man sich an dürren, kahlen Ästen fast die Augen ausstach. Und danach wurde es sumpfig. Mehr als einmal blieb der Bär stecken.
Endlich waren sie im Pfifferlingwald, in dem sie schon oft Pilze gefunden hatten.
‚Oooh, ich kann sie schon von hier aus riechen!‘, freute sich der Bär. Doch was er roch, waren leider nur abgeschnittene Pilzschnippel.“

Illustrationen aus dem Buch

Walko - Innenillustration aus Hase & Holunderbär 9

…die Wilde Martha und Mors

Walko - Innenillustration aus Hase & Holunderbär 9

…die Freunde bei den Proben für die Geburtstagsüberraschung

Walko - Innenillustration aus Hase & Holunderbär 9

…Hase & Holunderbär vom Gewitter überrascht

Walko - Innenillustration aus Hase & Holunderbär 9

…eine Hütte im Wald

Walko - Innenillustration aus Hase & Holunderbär 9

…Hase, Holunderbär und Feldmaus im Brombeerbusch

Alle Bände der Reihe Hase und Holunderbär

1. Die verlorene Weihnachtspost
2. Der Schatz auf der Holunderinsel
3. Auf den Spuren des dicken Bumbu
4. Der Dieb in der Heide
5. Bruchlandung am Bärenfelsen
6. Die große Pechsträhne
7. Das Geheimnis der alten Goldmine
8. Das wunderbare Weihnachtsfest
9. Hase und Holunderbär – Die Geburtstagsüberraschung

Links

Walko im Buchhexe-Interview

Persönliche Bewertung

Charmant-warmherzige Geburtstagsgeschichte

5 von 5

Der vergessene Geburtstag – ein Szenario, vor dem sicherlich viele junge (und möglicherweise auch ältere) Leser sich fürchten. Dass es für den Holunderbären ein gutes Ende nehmen wird, ahnt man schon beim Buchtitel. Sogar die Art der Überraschung wird durch die Pläne des kleinen Hasen offenbart, und so könnte man meinen, die Geschichte könne keine nennenswerte Spannung mehr bieten, nachdem das Ende schon in Ansätzen vorweg genommen wurde. Wer weiterliest, wird eines Besseren belehrt. Obwohl bekannt ist, dass die Bewohner der Hasenheide ein Candle Light Dinner („Kendl-Leit-Dinna“) und ein Theaterstück für den Holunderbären planen, ist die Handlung alles andere als vorhersehbar. Schließlich erleben die beiden Freunde genug Abenteuer – und es geschieht sogar etwas Unvorhergesehenes, als sie keine Steinpilze finden. Mit der kleinen Feldmaus führt Walko außerdem eine neue Figur ein, die zwar keine große Rolle spielt, aber dennoch zu den heimlichen Stars der Geschichte zählt.

Wie gewohnt erzählt der Autor seine Geschichte rund um die Hasenheide mit einer großen Portion Witz und Warmherzigkeit – und wer dafür sensibel ist, entdeckt sogar eine kleine Lebensweisheit, als der Holunderbär seinen beleidigten und enttäuschten Frust überwindet und feststellt, dass ein Fest mit seinen Freunden auch dann ein Grund zur Freude ist, wenn es nicht anlässlich seines Geburtstags gegeben wird.

Die Illustrationen tragen auch in diesem Band ganz erheblich zum hohen Wohlfühlfaktor des Buches bei. Die Idylle der Hasenheide, die aufregenden Kulissen der Dornenbüsche, des Sumpfes und der steilen Abhänge und natürlich die abenteuerliche aber dennoch heimelige Atmosphäre des Unwetters, die liebevollen Details wie Insekten und Vögel – an Walkos Bildern mag man sich nicht sattsehen. Viele Bilder sind sehr gut als Postkarten- oder Postermotiv für ein fröhliches Kinderzimmer denkbar.

Fazit

Walko gelingt es, auf seine unvergleichliche Weise durch stimmungsvolle Illustrationen und eine warmherzige Geschichte Kindheitserinnerungen zu wecken und den Glauben an eine bessere Welt nicht zu verlieren. Ein erfrischendes Geschenkbuch, nicht nur zum Geburtstag!

ISBN10
3845803282
ISBN13
9783845803289
Dt. Erstveröffentlichung
2014
Gebundene Ausgabe
48 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 6 Jahren