Voyeur
Zusammenfassung zu “Voyeur”
Donald Ramsey ist ein ruhiger, in sich gekehrter Mann im mittleren Alters. Er hat weder Frau noch Familie, ohne dass ihn dies jedoch stören würde. Als Inhaber einer kostspieligen Kunstgalerie beschäftigt er eine junge Assistentin namens Anna.
Donald beginnt für die junge Frau zu schwärmen, wobei es ihm nicht darum geht selbst ihr Partner zu sein, er beobachtet sie nur mit einer größer werdenden Faszination. Als Anna ihm dann ihren Freund Marty vorstellt ist er fassungslos wie seine wunderbare Anna mit diesem schmächtigen Männchen zusammen sein kann und entwickelt einen Plan um das junge Paar auseinander zu bringen. Dieser Plan schließt Zeppo, einen oberflächlichen, arroganten Dressman mit ein. Donald bietet Zeppo Geld um Anna um den Finger zu wickeln und sie zu verführen, damit sie sich von Marty trennt. Anna bleibt ihrem geliebten Freund, dem sie bald in seine Heimat, die USA, folgen will jedoch treu. Donald läuft die Zeit davon, er muss etwas unternehmen. Auf den Hinweis von Zeppo, dass Marty homosexuell sein könnte, soll der Dressman sich nun an Marty heran machen, anstatt an Anna. Auch dieser Plan geht schief.
Schließlich gelingt es Donald und Zeppo gemeinsam Marty loszuwerden… Zeppo gelangt allerdings nach und nach zu der Erkenntnis, dass die Motive des Kunstgaleristen andere sind als er vorgibt.
Wichtige Charaktere
- Donald Ramsey
- Anna
- Zeppo
- Marty
Zitate
Dieser stille Gruß traf mich wie ein kalter Schock. Ich wich von der Wand zurück und stand unschlüssig in der Dunkelheit… Doch der Drang, wieder durch den Lichtschlitz zu schauen, war stärker.
Persönliche Bewertung
Im Vergleich zu Becketts späteren Thrillern fehlt jede Menge Spannung
„Voyeur“ ist Becketts erstes Buch und dies merkt der Leser leider auch. Im Vergleich zu seinen spannenden Thrillern wie „Kalte Asche“ oder „Leichenblässe“ ist dieses Buch weit weniger spannend und das Thema der Erzählung nicht sonderlich interessant ausgearbeitet. Habe es zwar in einem Zug durchgelesen, aber es fehlte etwas an Begeisterung. Ich vermute es hat seinen Platz in Bestsellerlisten hauptsächlich Becketts späterer Thrillern zu verdanken.
Fazit
Das Motiv Ramseys für seine Taten ist die Lust am Beobachten, am Zuschauen. Dem Leser werden die Lustgefühle zwar mehrfach beschrieben, jedoch zu wenig wie es dazu kam. Es gibt zwar Verweise auf Kindheitserlebnisse, diese sind aber nur geringfügig ausgearbeitet und zu wenig detailliert, um es für den Leser nachempfindbar zu machen. Die ganze Person Ramseys bekommt während des Lesens kaum ein Gesicht, genau wie die Figur des Zeppo. Dieser wird zwar als egoistischer, gefühlskalter Dressman beschrieben, aber der Leser erfährt nichts über diesen wichtigen Charakter, um ihn sich wirklich gut vorstellen zu können. Wirklich schade, grundsätzlich ist die Idee den Voyeurismus auf diese Art und Weise als Thema aufzugreifen, eine gute.
- Originaltitel
- Fine Lines
- ISBN10
- 3499249170
- ISBN13
- 9783499249174
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2010
- Taschenbuchausgabe
- 384 Seiten