Schadenersatz

Autoren
Verlag
Goldmann Verlag
Anspruch
3 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
4 von 5

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Zusammenfassung zu “Schadenersatz”

„Schadenersatz“ ist der erste Krimi aus der Vic Warshawsky Reihe. V.I. Warshawski ist Inhaberin eines kleinen Detektivbüros in Chicago, das zumeist nicht besonders gut läuft. Bis eines Nachts ein Unbekannter auftaucht, seine Visitenkarte vorzeigt und der Detektivin den Auftrag erteilt, seine verschwundene Tochter zu suchen. Schnell findet V.I. Warshawski heraus, dass die Visitenkarte nicht echt ist, die Tochter verschwunden bleibt, und dafür ein toter Student, der Freund der Verschwundenen, am Küchentisch sitzt. Bei so viel Ermittlungserfolg entzieht der Klient ihr den Auftrag. V. I. ermittelt in eigenem Auftrag weiter und bezieht dabei reichlich Prügel. Am Ende kommt sie einem Versicherungsbetrug auf die Spur, der sie in echte Bedrängnis bringt. Aber V.I. Warshawski ist es gewohnt, ihren Mann zu stehen.

Zitate

„Das Zimmer war ordentlich und ruhig, das Bett schön hart. Ich zog einen Stöpsel aus der Flasche Nepenthenes, die mir Lotty mitgegeben hatte, und nahm einen gehörigen Schluck. Anschließend pellte ich mich aus meinen Kleidern, zog meine Uhr auf, legte sie auf den Nachttisch und kroch unter die Decke. Ich erwog noch, den telefonischen Auftragsdienst anzurufen, fand aber, ich sei zu kaputt, um noch irgendetwas zu erledigen, auch wenn es wirklich notwendig gewesen wäre.“

Weitere Vic Warshawsky Krimis (auf Deutsch):

Fromme Wünsche (1985)
Tödliche Therapie(1987)
Brandstifter (1990)
Einer für alle (1992)
Engel im Schacht (1994)
Windy City Blues (Geschichten) (1996)
Die verschwundene Frau (1999)
Ihr wahrer Name (2001)
Blacklist (2003)
Feuereifer (2005)
Feuereifer (2009)
Hardball (2010)

Persönliche Bewertung

Nicht der beste V. I. Warshawski-Krimi, aber ein guter Start!

4 von 5

In „Schadenersatz“ begegnet der Leser (oder die Leserin) erstmals der ziemlich harten Detektivin V.I. Warshawski. Und macht sich zusammen mit der Detektivin aus Leidenschaft, daran, Verbrechen in Chicago aufzuklären, was immer wieder zu recht brutalen Szenen führt, die V. I. ziemlich gelassen hinnimmt. Als Prävention, und um dem Detektivalltag gewachsen zu sein, nimmt Warhawski die körperliche Ertüchtigung ziemlich ernst. Wenn sie nicht gerade ermittelt oder ihre Wunden pflegt, joggt sie. All das hört sich erst mal nicht sehr vielversprechend für einen Krimi an, und doch kann die Rezensentin das Buch empfehlen. Bestechend an den V. I. Warshawski Krimis sind nämlich zum einen die doch immer recht verwickelten Fälle, die zumeist angenehm realistisch daher kommen (wenngleich es oft unrealistisch ist, das V. I. überlebt) und zum anderen ist der ständige innere Monolog der Detektivin (und früheren Sozialarbeiterin), die permanent die Welt um sich herum analysiert und bewertet, sehr unterhaltsam und anregend. Genau diese Monologe machen den Charme der Krimiserie aus. Sarah Paretzky ist es gelungen, eine präsente Detektivin zu schaffen, die intelligent und spannend zu unterhalten versteht. Higlight: die intelligenten inneren Monologe der abgehärteten weichherzigen Detektivin

Originaltitel
Indemnity Only
ISBN10
3570068293
ISBN13
9783570068298
Dt. Erstveröffentlichung
1982
Gebundene Ausgabe
317 Seiten