Vampirmelodie
Zusammenfassung zu “Vampirmelodie”
Sookie wird von Eric ignoriert, und als wäre die problematische Beziehung nicht schon nervenaufreibend genug, taucht ihre ehemalige beste Freundin Arlene auf und fragt nach einem Job im Merlotte’s. Angesichts des Verrates, den Arlene an ihr begangen hat, weist Sookie ihr die Tür. Doch dann finden sie und Sam einen Tag später Arlenes Leiche im Müllcontainer des Merlotte’s und sie trägt Sookies Halstuch. Die Polizei von Bon Temps stellt Sookie unter Mordverdacht, und sie verbringt eine kurze, aber nervenaufreibende Zeit im Gefängnis. Gegen Kaution kommt sie schließlich wieder frei, doch muss Sookie feststellen, dass sich Sam ihr gegenüber sehr merkwürdig, ungewohnt distanziert verhält. Liegt dies wirklich nur daran, dass Sookie ihn zurück ins Leben gerufen hat? Der Mord ist noch lange nicht aufgeklärt. Glücklicherweise hat Sookie treue Freunde, die sie beschützen, ihr zur Seite stehen und sich mit ihr gemeinsam auf die Suche nach den tatsächlichen Mördern von Arlene machen. Sie stellen fest, dass Sookie einen persönlichen Feind zu haben scheint, der alles daran setzt, ihr Leben zu zerstören…
Wichtige Charaktere
- Sookie Stackhouse
- Eric Northman
- Sam Merlotte
- Karin
- Arlene Fowler
- Andy Bellefleur
- Mr Cataliades und Diantha
- Amelia und Bob
- Barry
Zitate
„Wie konnte man Eric nicht lieben? Er war buchstäblich überlebensgroß. Selbst als Toter war er noch vitaler als fast alle Männer, die ich kannte. Klug und pragmatisch, einer, der seine Leute schützte, ein berühmter Kämpfer, und dennoch war er voller Lebenslust – oder vielleicht sollte ich es Todeslust nennen. Und er hatte Sinn für Humor und Abenteuer, Qualitäten, die ich immer unglaublich attraktiv gefunden hatte. Und er war sexy, und wie! Erics wunderbarer Körper stand seiner Fähigkeit, ihn einzusetzen, in nichts nach.
Dennoch … ich würde nicht zur Vampirin werden für ihn. Ich liebte es, Mensch zu sein. Ich liebte den Sonnenschein. Ich liebte den hellen Tag.Ich liebte es, mich in meinem Garten auf dem Liegestuhl auszustrecken, umgeben von Licht. Und auch wenn ich keine gute Christin war, so war ich doch gläubig. Ich wusste nicht, was aus meiner Seele werden würde, wenn ich zur Vampirin wurde, und ich wollte es nicht darauf ankommen lassen – vor allem nicht, da ich einige ziemlich schlimme Dinge getan hate. Ich wollte einige Jahre der Buße.“
„Ich erfuhr, dass ich trotz der Tatsache, dass ich mit Vampiren zusammen gewesen war, in vielerlei Hinsicht einen guten Ruf genoss. Ich galt als zuverlässig, fröhlich und hart arbeitend, und das zählte eine ganze Menge bei den Leute von Bon Temps. An allen Feiertagen sowie am Todestag meiner Familienangehörogen brachte ich Blumen an deren Gräber. Und außerdem war über den allgemeinen Klatsch durchgesickert, dass ich mich um den kleinen Sohn meiner Cousine Hadley kümmerte, und es herrschte die weitverbreitete, freundliche Hoffnung, dass ich Hadleys Witwer, Remy Savoy, heiraten würde, denn das würde die Dinge doch sehr schön ordnen.“
Alle Bände der Sookie Stackhouse-Reihe
1. Vorübergehend tot
2. Untot in Dallas
3. Club Dead
4. Der Vampir, der mich liebte
5. Vampire bevorzugt
6. Ball der Vampire
7. Vampire schlafen fest
8. Ein Vampir für alle Fälle
9. Vampirgeflüster
10. Vor Vampiren wird gewarnt
11. Vampir mit Vergangenheit
12. Vampire und andere Kleinigkeiten (Erzählungen)
13. Cocktail für einen Vampir
14. Die Welt der Sookie Stackhouse (Lexikon & Kurzgeschichte)
15. Vampirmelodie
Links
Persönliche Bewertung
Abschluss einer oberflächlich unterhaltsamen Reihe
Mit diesem letzten Band führt Charlaine Harris ihre Reihe um Sookie Stackhouse zu Ende. Fans der Reihe werden sich über ein Wiedersehen mit verschiedenen Charakteren freuen, andere liebgewonnene Figuren wie zum Beispiel Eric oder Pam dagegen haben einen eher enttäuschenden Auftritt in diesem Band. Mit dem Abschluss der Geschichte fügt sich Sookies Leben in eine bestimmte Richtung, natürlich ist es eine gewisse Art von Happy End, möglicherweise jedoch ein unerwartetes.
Dass dieser Band ein wenig die Spannung vermissen lässt, obwohl er eigentlich Grundzüge einer Kriminalgeschichte aufweist, liegt vor allem daran, dass sich die Autorin teilweise über viele Seiten ausgedehnt mit belanglosen Alltagssituationen wie Shoppen, Essen, Kochen oder Ähnlichem befasst. Der Handlung ist dies nicht unbedingt förderlich. Humorvoll sind gewisse Anspielungen auf das oft konservative Kleinstadtleben, in das sich Sookie trotz ihrer Erlebnisse und ihrer nichtmenschlichen Freunde und Bekannten sehr gut einfügt, als gläubige Christin (in diesem Fall fällt etwas unpassend der Vergleich zu Jesus auf, dieses Pathos hätte es bei einer eigentlich durchaus modernen jungen Frau nicht bedurft) und oft klischeehafte Frau, die ihre mütterlichen Instinkte entdeckt…
Was diesen Band positiv auszeichnet, ist der Humor der Autorin, der sich in Sookies Ironie äußert und für eine durchaus unterhaltsame Lektüre sorgt. Charlaine Harris‘ Schreibstil ist lebensnah, nicht ausgesprochen malerisch oder poetisch, aber dafür leicht zu lesen. Der Großteil der Geschichte wird durch Sookie in Ich-Form erzählt, in einigen Passagen jedoch folgt ein auktorialer Erzähler der Gegenseite, die sich bemüht, Sookie Leiden zuzufügen. Das Ende schließlich ist sicherlich Geschmackssache, wirkt jedoch nicht unbedingt plausibel und etwas zu gewollt, passt aber in dieser Hinsicht zu weiteren wenig überzeugenden Handlungsabläufen und Begründungen in der Geschichte.
Fazit
Ein letzter Band, der sicherlich die Fangemeinde spaltet. Wer kein Fan ist, kann auf diesen Roman getrost verzichten, für Anhänger der Serie ist es ein Abschluss und ein mäßig spannender Abschied von Sookie und einigen Charakteren.
- Originaltitel
- Dead Ever After
- ISBN10
- 3423215003
- ISBN13
- 9783423215008
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2014
- Taschenbuchausgabe
- 400 Seiten