Neue Vahr Süd
Zusammenfassung zu “Neue Vahr Süd”
Frank Lehmann hat eine Lehre als Speditionskaufmann hinter sich, als er zum Wehrdienst berufen wird. Nicht etwa aus Überzeugung, sondern weil er vergessen hat, rechtzeitig zu verweigern. So verbringt er die Werktage in der Kaserne und die Wochentage in seiner Heimatstadt Bremen.
Als seine Eltern sein Zimmer zu einem Hobbyraum umfunktionieren, da er ja nur am Wochenende zu Hause ist, zieht Frank Lehmann gekränkt in die WG einiger (ex-) organisierten Studenten-Freunde. Hier macht er Bekanntschaft mit dem chaotischen WG-Leben einer Männer-WG und den dazugehörigen Intrigen unter den WG-Bewohnern. Nebenbei lernt er noch die schöne Sibille kennen, auf die auch sein Freund Martin Klapp ein Auge geworfen hat und die gegen jegliche Form des Kriegsdienstes kämpft.
Durch Sibille kommt Frank auf die Idee, den Kriegsdienst nachträglich zu verweigern, was sich jedoch als schwieriger als gedacht erweist. So kommt es, dass Frank sowohl auf der Kaserne, als auch in der Bremer Wohnung mehr als eine Schlacht schlagen muss…
Wichtige Charaktere
- Frank Lehman
- Martin Klapp
- Sibille
- Ralf Müller, Wolli
- Karl, Manfred Lehmann (Bruder)
Zitate
„Aber das half nicht lange, und gegen Ende des Nachmittags fiel ihm auf, dass er immer öfter auf Martin Klapps Uhr sah, was zu dieser Zeit noch überhaupt keinen Sinn ergab, und als sie gegen sechs zurück ins Steintorviertel fuhren, war er von einer nervtötenden Unruhe erfasst und wollte bloß noch fahren, endlich Schluss machen mit diesem seltsamen Schwebezustand zwischen zwei Welten, die er in seiner Verwirrung schon beide nicht mehr begriff, aber es war eben erst sechs Uhr abends, und die Fahrt nach Dörverden würde nicht mehr als eine Dreiviertelstunde dauern, also musste er noch bleiben und irgendwie die letzten Stunden in Freiheit nutzen. In seinem Zimmer gab es nichts Richtiges zu tun, er hatte ja kein Material, keine Tapeten, keine Farbe, kein Holz, also versuchte er, weiter in Martin Klapps Buch über die Geschichte der römischen Republik zu lesen, aber er konnte sich nicht gut darauf konzentrieren, zumal dort so viel von Legionen und Feldzügen die Rede war, dass seine Gedanken immer wieder zurück zur Bundeswehr wanderten.“
„‘Ich will ja nichts gesagt haben‘, sagte Franks Vater, ‘aber wenn man so was anfängt und da auch noch alle mit reinzieht, dann macht man so was auch richtig zu Ende, finde ich.‘ ‘Das ist absolut das Sinnloseste ist es ja wohl, wenn man einen Satz mit Ich will ja nichts gesagt haben anfängt‘, regt Frank sich auf, ‘Das ist ja wohl wirklich das sinnloseste von allem. Sätze, die damit anfangen, sind ja wohl immer die meinungsschwangersten Sätze überhaupt, und wenn man solche Sätze mit Ich will ja nichts gesagt haben garniert, dann will man ja wohl vor allem, dass einem nicht widersprochen wird, und das ist dann ja wohl der Gipfel.‘“
Persönliche Bewertung
Ein Werk der Popliteratur ohne jegliche Aussagekraft, dessen einziger Sinn darin besteht, den Leser ab und zu mit den paradoxen Verhaltensweisen des Protagonisten zu belustigen.
Ein Roman ohne jeglichen sinnvollen Inhalt. Absolut nicht lesenswert, im Gegenteil endlich am Ende des Buches angekommen, fragt sich jeder Leser, warum dieses Buch geschrieben wurde.
Der Handlung fehlt jede Spannung, die Figuren sind häufig platt und anstatt Sympathie oder auch Antipathie im Leser zu erregen, nerven ihre beschriebenen Verhaltensweisen beim Lesen, während einem das seelische Befinden der Protagonisten herzlich egal ist.
Auch sprachlich ist der Roman den Buchpreis nicht wert. Häufig hat man das Gefühl der Autor hat das Buch zwischen Tür und Angel geschrieben und keine Zeit mehr gehabt, ein bisschen sprachliches Feingefühl unterzubringen. Die Sätze sind zu lang und dabei noch nicht einmal kunstvoll literarisch gestaltet, sondern einfach nur aneinander gekettete Gedanken in Hauptsätze verpackt. Manchmal würde man beim Lesen gerne einen Rotstift in die Hand nehmen und sämtliche Stilfehler anstreichen.
Dieser Stil ist der Hauptgrund dafür, dass das Buch selbst an den Stellen, an denen so etwas wie eine Handlung beschrieben ist, keinen Lesespaß bereitet. Man kann sich nicht auf die beschriebenen Dinge konzentrieren, sondern muss sich auch die Sprache konzentrieren, um nicht vollständig den Faden zu verlieren.
Fazit
Insgesamt also ein Buch, was man lieber im Regal stehen lassen sollte!
- ISBN10
- 3821807431
- ISBN13
- 9783821807430
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2004
- Gebundene Ausgabe
- 550 Seiten