Il tartufo – Trüffel: Vom Pilz mit dem unvergleichlichen Aroma

Autoren
Übersetzer
Bianca Röhle
Verlag
Flechsig Verlag
Anspruch
4 von 5
Humor
4 von 5
Lesespaß
4 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
4 von 5

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Zusammenfassung zu “Il tartufo – Trüffel: Vom Pilz mit dem unvergleichlichen Aroma”

Dieses „Trüffelbüchlein“ gehört in die Reihe der kulinarisch orientierten Geschenkbücher aus dem Hause Droemer Knaur und kommt in einen Karton verpackt daher. Sowohl Büch als auch Verpackung versuchen einen altertümlichen Charakter zu erwecken, was nur halbwegs gelingt. Aber der Inhalt fasziniert schnell. Castellucci startet seine Betrachtungen zum Thema Trüffel mit historischem Geplänkel. Das Kapitel „Eine uralte Geschichte“ erzählt von der Vergangenheit der „rätselhaften Knolle“, die in der Antike zur „Göttin der Liebe geweiht“ wurde und in der Renaissance als Statussymbol galt. Auch „Erste botanische Studien“ werden sorgfältig aufgeführt. Nachdem die ruhmvolle Vergangenheit der Trüffeln vorgestellt wurde, werden Biologie, Chemie, geografische Verbreitung, Trüffelanbau und natürlich die verschiedenen Trüffelarten thematisiert. Bevor es zu den Trüffelrezepten geht, wird der Leser in die Mythen und Rituale des Trüffelsammelns eingeführt. Apropos Rezepte: Davon gibt es knapp über dreißig, darunter auch einige echt Historische. Bebildert ist das ganze Buch mit ausgewählten Schwarz-Weiß-Reproduktionen altertümlicher Motive.

Zitate

„In jener Zeit versucht man, für die Herkunft und Entwicklung der Knolle eine wissenschaftliche Erklärung zu finden. Doch die Thesen zeugen in der Regel eher von reger Phantasie als von ernsthafter wissenschaftlicher Forschung.“

„Leider sind die natürlichen Trüffelvorkommen in Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien und Dalmatien nicht unerschöpflich. So wurden die Vorkommen der kostbaren Knolle in den letzten Jahren empfindlich reduziert. Hauptverantwortlich dafür ist die Umweltverschmutzung, aber auch die Abholzung der Wälder bedroht die Trüffel. Zum Glück hat man in inzwischen in Italien und Frankreich mit der Aufforstung der Wälder begonnen, die auch den Wassergehalt des Bodens positiv beeinflußt. Das natürliche Trüffelvorkommen wird auf diese Weise bald wieder zunehmen.“

„Frische Trüffeln strömen einen äußerst intensiven Duft aus – so, als konzentrieren sich in den Knollen die verborgensten Aromen der Erde. Aber schon nach wenigen Tagen verfliegt dieser wunderbare Duft, und die Knolle verliert ihre verführerische Anziehungskraft.“

Auszug aus den Rezepten

Trüffelfondue
Nudelauflauf mit Trüffelcreme
Frittata an Trüffel
Trüffeln mit Ei
Getrüffelte Wachteln

Links

Leseprobe beim Verlag

Persönliche Bewertung

Standardwerk für den Trüffelgebrauch - begeisternd und informativ geschrieben!

4 von 5

Ein gelungenes Büchlein, das gekonnt und begeistert in die Welt der Trüffeln entführt. Man merkt den Worten des Autors an, dass er ein wahrer Verehrer des Trüffelduftes ist. Auch die Sachkenntnis wird deutlich, wenngleich sie nicht überhandnimmt und der gut erzählten Geschichte den Vorrang lässt. Die Rezepte sind sorgsam ausgewählt und so ausführlich beschrieben, dass auch dem nicht ganz so erfahrenen Koch ein gutes Trüffelgericht gelingen könnte. Schließlich wird eine wahrhaft hochpreisige Zutat verbraucht. Punktabzug gibt es eigentlich nur für die doch recht gewollte und wenig gekonnte altertümliche Verpackung und das auf Alt getrimmte Design des Buches, denn es überzeugt einfach nicht. Ansonsten – für jeden Trüffelliebhaber ein Standardwerk.

Fazit

Standardwerk für den Trüffelgebrauch – Begeistert und informiert überträgt der Autor seine Liebe für den Trüffelduft auf den Leser.

Originaltitel
Il tartufo
ISBN10
3881896406
ISBN13
9783881896405
Dt. Erstveröffentlichung
1995
Gebundene Ausgabe
114 Seiten