Upsi sucht die Riesenschlange
Zusammenfassung zu “Upsi sucht die Riesenschlange”
Nach einer Woche am Steuer der „Sturmtüte“ macht Oma Käthe ihr Rücken ganz schön zu schaffen. Vermutlich hat sie eine falsche Bewegung gemacht. Immerhin ist Land in Sicht, eine große Insel, auf der Upsi mit seinen Freunden einen Arzt für Oma Käthe finden will. Den Weg soll ihnen Oma Käthes neueste Erfindung weisen, das „Nauti-Navi-Mobili“. Normalerweise findet es immer sein Ziel, nur leider diesmal nicht. Zum Glück kommt ein Gnu vorbei und verweist die Freunde zum gelehrten Marabu, der weiß, dass es keinen Arzt auf der Insel gibt. Stattdessen sollen sie Tiere mit langen Rücken aufsuchen, um etwas über Oma Käthes Problem zu erfahren. Nachdem sie bei der Giraffe waren, verweist die sie an die Schlange, betont jedoch ihre Gefährlichkeit. Upsi, Jojo und der ängstliche Kaktus merken fast zu spät, dass die nette Schlange gar nicht so nett ist, wie sie tut…
Am Ende des Buches befinden sich „Upsis Bewegungen der Tiere“ mit drei verschiedenen Übungsanleitungen zur Stärkung des Rückens.
Wichtige Charaktere
- Schiffsjunge Upsi
- seine Handpuppe Jojo
- Käthe, Kapitänin der Sturmtüte
- der ängstliche Kaktus
- ein Gnu
- ein gelehrter Marabu
- die Riesenschlange Python
Zitate
„Aber als das Nauti-Navi-Mobili den Weg zu einem Arzt finden sollte, schien es ratlos zu sein. Es drehte sich im Kreis. Es hüpfte auf der Stelle. Und ab und zu legte es sich auch auf den Boden.“
„Dann schmeichelte die Schlange dem stacheligen Kaktus: ‚Ihr müsst sehr klug sein, lieber Freund. Und welch wunderschöne hohe Stirn ihr habt! Mit so unglaublich schwungvollen Augenbrauen! In guter Kleidung würde man Euch für einen König oder Präsidenten halten.'“
Alle Bände der Upsi Reihe
Upsi und das Seepferdchen
Upsi besucht den Zauberer
Upsi und der laute Seebär
Upsi rettet den großen Wal
Upsi lernt fliegen
Upsi und der grüne Drache machen Feuer
Upsi sucht die Riesenschlange
Persönliche Bewertung
Humorvolle und spannende Geschichte, bei der der Präventionsgedanke zur Rückengesundheit kreativ integriert wurde
„Upsi sucht die Riesenschlange“ ist das Buch zur bundesweiten Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ der Unfallkassen und Berufsgenossenschaften. Daher steht wie schon in den anderen Bücher der Reihe ein zentrales Thema im Fokus der Geschichte. Anhand der Rückenschmerzen von Oma Käthe kann Kindern authentisch aufgezeigt werden, weshalb so viele Erwachsene Rückenschmerzen haben: Es ist die monotone Belastung und die fehlende Bewegung. Kinder hingegen betreiben durch ihre vielen unterschiedlichen Bewegungen im Alltag automatisch ein Präventionsprogramm für ihren Rücken. Man lernt in den Informationen, die dem Buch vorangestellt sind, aber auch, dass bereits Kinder am Ende der Grundschulzeit über Rückenschmerzen klagen und ihrem Rücken viel zu wenig Bewegung bieten…
Im Gegensatz zu den anderen Bänden der Reihe richtet sich dieser Band mit seiner behandelten Thematik in erster Linie an die erwachsenen Vorleser, die meistens selber unter Rückenschmerzen leiden. Durch die vorgestellten Übungen am Ende des Buchs kann gemeinsam etwas für die Rückengesundheit getan werden. So lernen Kinder bereits früh einfache Präventionsmaßnahmen, während die Eltern etwas gegen ihre Rückenschmerzen tun können und für die Gesundheit ihrer Kinder sensibilisiert werden. Die phantasievollen Übungen, die nach Tierbewegungen benannt und ausgesucht wurden, eignen sich auch wunderbar für gemeinsames Üben in der Sport- oder Kita-Gruppen. Kinder führen dabei die Übungen nicht nur passiv aus, sondern werden durch die kreativen Anleitungen aktiv ins Geschehen involviert.
Die Unfallkasse Berlin, Herausgeber der Upsi-Bücher, hat gut daran getan, einen geübten Zeichner für die Buchillustrationen zu engagieren. Mit Christian Hagers Aquarellen, den Bewegungsstudien und unterschiedlichen Charaktergestaltungen muss sich das Buch bei weitem nicht vor der Konkurrenz namhafter Verlage verstecken. Besonders die Darstellung der „Sturmtüte“ zu Beginn des Buchs weckt Begehrlichkeiten nach mehr Büchern von Herrn Hager! Aber auch Thea Lang ist eine wirklich überzeugende Geschichte gelungen, denn sicherlich ist es nicht einfach, einen Themenschwerpunkt wie die Rückenprävention in eine Geschichte einzubauen oder die Geschichte um sie herum zu erdenken, ohne dass es zu aufgesetzt, zu gewollt, zu pädagogisch wirkt. Zu Beginn lernt man ganz nebenbei Begriffe rund ums Schiff, und später die Gründe dafür, dass Erwachsene so oft Rückenschmerzen haben. Die Übungen am Ende sind ein schöner Bonus der Bücher, die ihren Präventionsgedanken unterstreichen.
Besonders die Kreativität der Upsi-Bücher mit ihren immer wiederkehrenden Charakteren und neuen Figuren wie dem „Nauti-Navi-Mobili“ oder die „Fische-zurück-ins-Meer-Wurfmaschine“ sticht neben ihrem Anspruch positiv hervor. Upsi sieht in diesem Abenteuer ein wenig wie der junge Indianer Jones aus, mit dem sich sicherlich viele Kinder identifizieren können. Humor und Ironie bringt vor allem der ängstliche Kaktus hinein, während Upsis Handpuppe ihn beschützt und Oma Käthe die interessanten Objekte erfindet, die es am Rande zu entdecken gibt. Zwei kleine Kritikpunkte gibt es dennoch. Zum einen finden sich bei der Giraffen-Übung nicht alle Schritte in der Anleitung, die auf dem Bild zu sehen sind. Zum anderen beziehen sich die Übungen auf die Tiere, die Upsi im Buch getroffen hat. In der Geschichte ist es aber die Giraffe, die alle drei Bewegungen, die es im Anhang zu finden gibt, darstellt. Hier wäre die Abbildung von Illustrationen mit den Bewegungen der Schildkröte und der Katze in der Geschichte wünschenswert gewesen.
Fazit
Ein hochwertig vom Albarello Verlag produziertes und von der Unfallkasse Berlin herausgegebenes Buch, welches erfrischend kreativ und sehr gekonnt mit sympathischen Figuren eine Geschichte zum Thema Rückengesundheit erzählt. Das Buch kann online oder unter Einsendung von vier Briefmarken im Wert von einem Euro per Post bestellt werden: DSH, „Upsi Schlange“, Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg. Man kann aber auch gleich alle sieben Upsi-Bücher als Paket zum Preis von 24€ bestellen.
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2013
- Gebundene Ausgabe
- 32 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 4 Jahren