Upsi besucht den Zauberer

Autoren
Illustrator
Christian Hager
Verlag
Unfallkasse Berlin

Zusammenfassung zu “Upsi besucht den Zauberer”

Upsi und Jojo haben sich mit Kaktus zu einem Laternenfest verabredet – natürlich erst am Abend, wenn es dunkel ist. Aber noch ist Tag und Kaktus liest gerade ein wissenschaftliches Buch. Upsi und Jojo toben um Kaktus herum, obwohl dieser die beiden bittet, ihn doch bitte in Ruhe lesen zu lassen. Aber die beiden hören nicht auf Kaktus und werden immer wilder. Bis Kaktus verkündet, dass das Laternenfest am Abend ausfallen wird. Da sind plötzlich alle ganz still und Upsi fühlt sich auf einmal ganz schwach, wie beim Kranksein. Da hat Oma Käthe eine Idee: Sie schickt Upsi und Jojo zu einem ruhigen Platz. Dort angekommen, sollen sie einen Zauberspruch aufsagen und kommen dann in Zauberers Imotos Zauberland. Dort treffen Upsi und Jojo auf viele andere – auf einen jungen Fuchs, eine Eichhörnchen und sogar einen kleinen Bären – und alle wollen zum Zauberer Imoto. Und plötzlich kann Jojo sich sogar in einen Schwan verwandeln. Mit diesem gelangen Upsi und die anderen dann tatsächlich zu Imoto. Dort ist alles wunderschön – es gibt die schönsten Blumen und die Süßigkeiten wachsen an den Büschen – und vor allem sind alle, die dort sind, glücklich und fröhlich – und sogar Kaktus liegt schmunzelnd in einer Hängematte aus Blumengirlanden. Da versöhnen sich alle wieder und das Laternenfest kann doch noch stattfinden.

Im Anschluss an die Geschichte gibt es drei Anleitungen zum Thema: „Gefühle erkennen und einordnen mit Upsi“. Zuerst wird gefragt: „Wie fühlt sich der Bär?“ – hier geht es um das Deuten und Äußern von Gefühlen. Die zweite Übung versucht unter dem Motto „Ich sehe das, was du jetzt fühlst“ eigene Gefühle zu erinnern, in einen Zusammenhang zu bringen und Einfühlungsvermögen zu entwickeln. Als Abschlussübung kann dann jeder selbst eine „Traumreise zu Imotos Insel“ unternehmen und dabei lernen, seine Gefühle zu regulieren, und sich zu entspannen und zu entlasten.

Zitate

„Auch wenn es fantastisch wirkt, schlechte Gefühle einfach wegzuzaubern: Jedem wohnt ein Zauberer inne, der dazu in der Lage ist! Wie er gefunden werden kann, zeigt die Geschichte. Im Anhang gibt es dazu zusätzlich eine Übung und wieder praktische Spielanregungen.“

„Der ängstliche Kaktus ist eine sehr wichtige Person. Seine Aufgabe ist es, rumzustehen und alles besser zu wissen.“

„Upsi und Jojo waren ganz still. Keiner hatte mehr Lust etwas zu sagen. Upsi war schlecht im Bauch. ‚So ein blödes Laternenfest will ich ja sowieso nicht‘, dachte er. Er fühlte sich ganz schwach, so wie beim Kranksein. Jojo war wütend und schaute ganz böse. Sie wollte am liebsten etwas kaputt machen. Da kam Oma Käthe herein. ‚Eure Gesichter zeigen ja ganz schlechte Gefühle.‘, stellte sie fest. Upsi und Jojo schauten sie fragend an. ‚Schlechte Gefühle machen schlechte Gedanken‘, erzählte Oma Käthe. ‚Sie können einen ganz krank machen. Das ist im Gesicht zu erkennen.’“

„Wer sich über die schönen Dinge freuen kann, hat keinen Platz mehr für schlechte Gefühle.“

Alle Bände der Upsi Reihe

Upsi und das Seepferdchen
Upsi besucht den Zauberer
Upsi und der laute Seebär
Upsi rettet den großen Wal
Upsi lernt fliegen
Upsi und der grüne Drache machen Feuer
Upsi sucht die Riesenschlange

Persönliche Bewertung

Verhaltenstherapie für Kids – spielerisch lernen, wie leicht man doch schlechte Gefühle loswerden kann

5 von 5

„Upsi besucht den Zauberer“ ist zuerst einmal eine wunderbar gelungene Kinder-Vorlesegeschichte aus der Upsi-Serie, die es hinsichtlich der Spannung, des Humors und ihres einprägsamem Personals locker mit Klassikern wie beispielsweise den Willi-Wiberg-Geschichten aufnehmen kann. So ist in dieser Geschichte sogar der Vorleser ein wenig genervt, als Upsi und Jojo den armen Kaktus nerven und kommt ebenfalls ganz glücklich und entspannt aus Imotos Zauberland zurück. Und die Kinder empfinden diesen Spannungsbogen noch viel stärker! Die Illustrationen unterstreichen, ohne zu überstreichen, bei aufmerksamer Betrachtung zeigt jede Seite ein bestimmtes Gefühl. Viel besser geht es also schon mal nicht. Und doch bieten die Upsi-Geschichten noch einiges mehr: Ziel des Herausgebers, das ist die Unfallkasse Berlin, ist es nämlich, die Gesundheit und damit die Entwicklung von Kindern zu fördern. Was man glücklicherweise der Geschichte nicht anmerkt. Bei der Reise in Imotos Zauberland dreht es sich, wie man schnell vermutet, um Gefühle. Und es wird sogar versucht, Kindern einen kontrollierten Zugang zu ihren Gefühlen zu vermitteln (denn das fördert deren gesamte Entwicklung) – was in Imotos Zauberland sicher funktioniert. Versuchen sollte man diese Reise auf jeden Fall einmal, auch für die meisten Erwachsenen sicher ein heißer Tip. Übrigens: Sogar die Übungsanleitungen sind in einem gut lesbaren, fast unterhaltsamen Stil gehalten.

Fazit

Verhaltenstherapie für Kids – auf der Reise in Imotos Zauberland lernen Klein und Groß ganz spielerisch, wie leicht man doch schlechte Gefühle loswerden kann.

ISBN10
B0057FWPYM
Dt. Erstveröffentlichung
2009
Gebundene Ausgabe
31 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 4 Jahren