Schattenwald-Geheimnisse (4) – Die Nebelkönigin

Der Einband dieses Bandes ist in blau gehalten, was darauf hinweist, dass es in diesem Band um den blauen Stein geht. Die wunderschöne Gestaltung der Reihe mit hochwertigen gekonnten Illustrationen setzt sich auch mit dem vierten Band fort. Dass die Aufmachung stark an die Spiderwicks erinnert, wurde schon bei den ersten drei Bänden angemerkt.

Sprachlich ist die Geschichte durchaus gelungen geschrieben, mitunter wirkt die Erzählersprache (oder vielleicht nur die Übersetzung?) jedoch etwas zu umgangssprachlich und zu wenig poetisch. Bei einer solch phantasievollen Geschichte hätte ein märchenhafterer Schreibstil besser gepasst, Ausdrücke wie „superschnell“ oder Ausrufezeichen an eher unpassenden Stellen (siehe Zitat) fallen ein wenig negativ auf. Positiv ist auch hier Sophie als moderne Heldin, die mit ihrem Freund Sam zusammen gegen die neue Bedrohung ankämpft – in diesem Band sogar zum Teil ganz allein, da sie die einzige ist, die sich nicht in den Bann der neuen Lehrerin ziehen lässt. (Ein wenig erinnert ihr Unverständnis und ihre Verzweiflung an die reale Situation eines Schülers, der sich einem sinnfreien Trend gegenübersieht, den alle unkritisch mitmachen und den außer ihr oder ihm niemand hinterfragt.)

Ein wenig unlogisch ist die Tatsache, dass Sophie zu Beginn der Geschichte den Nebelirrwisch durch ihre Wächterkräfte (die immer dann ausgelöst werden, wenn sich ein Schattenwesen in der Nähe befindet) spüren und orten kann, sich ihre Kräfte im Angesicht der Lehrerin jedoch nicht zeigen. Erklärt wird diese Unstimmigkeit nicht und so bleibt sie ein Rätsel oder eine Ungenauigkeit.