Firelight – Brennender Kuss

Autoren
Übersetzer
Julia Sroka
Verlag
Loewe Verlag
Anspruch
4 von 5
Humor
4 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
4 von 5

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Zusammenfassung zu “Firelight – Brennender Kuss”

Jacinda ist eine Draki. Das bedeutet, dass sie zwar wie ein Mensch aussieht, sich jedoch in einen Drachen verwandeln kann. Außerdem ist sie eine ganz besondere Draki, denn als Einzige in ihrem Rudel kann sie Feuer speien. Wegen ihrer besonderen Fähigkeit ist sie auserkoren Cassians Partnerin zu werden. Eines Morgens schleicht sich Jacinda verbotenerweise mit ihrer besten Freundin Azure davon, um den Sonnenaufgang zu erleben. Doch da geraten die beiden ins Visier von Drachenjägern, die es auf ihre kostbare Haut abgesehen haben. Im letzten Moment kann Jacinda ihnen entkommen und sich in einer Höhle verkriechen. Ein junger Drachenjäger mit außergewöhnlichen Augen verfolgt sie, doch obwohl er sie aufspürt, schützt er sie vor den anderen und lässt sie am Leben. Noch am gleichen Abend flieht Jacindas Mutter mit ihr und ihrer Schwester Tamra aus den Bergen, denn das Rudel will Jacinda für ihren Ungehorsam grausam bestrafen.

Mitten in der Wüste wollen Tamra und ihre Mutter ein neues Leben anfangen und die Drakis vergessen, denn Tamra kann sich nicht verwandeln und hat damit nie zum Rudel dazu gehört. Aus Solidarität verleugnet ihre Mutter den Draki in sich schon seit langem und so ist es beiden ein Leichtes, ein „normales“ Menschenleben anzufangen. Nur Jacinda ist unglücklich und wehrt sich dagegen ihre Identität zu verlieren. Auf der neuen Schule, auf der die beiden Mädchen angemeldet werden, trifft sie den Drachenjäger wieder, der ihr das Leben gerettet hat – Will. Jacinda verliebt sich sofort in ihn, obwohl sie sich der Gefahr bewusst ist – doch er kann sie kaum erkannt haben, denn er hat sie vorher nur in ihrer Drachengestalt gesehen.

Auch Will scheint sich von ihr angezogen zu fühlen, und so beginnt Jacinda mit sich zu ringen. Trotz ihres Vorsatzes sich von ihm fernzuhalten, beginnen die beiden eine seltsame und gefährliche Beziehung, die Jacinda nur zulässt, um die Draki in sich am Leben zu erhalten, denn nur in Wills Gegenwart fühlt sie sich lebendig. Da taucht auf einmal Cassian auf, möchte sie zur Rückkehr verführen und verspricht sie zu schützen, aus dem ihr fremden Leben zu retten, wenn sie nur mit ihm käme. Jacinda fühlt sich hin- und hergerissen zwischen Will und dem Wunsch, ihre Identität und ihre vertraute Umgebung zurückzugewinnen…

Wichtige Charaktere

  • Jacinda
  • ihre Mutter und ihre Schwester Tamra
  • Will Rutledge
  • seine Cousins Xander und Angus
  • Jacindas Freundin Catherine
  • Cassian
  • Brooklyn
  • Mrs. Hennessey

Zitate

„Ich fühle mich bereits verändert – es funktioniert. Mum bekommt ihren Willen. Der Draki in mir siecht dahin. Stirbt in dieser Wüste.
Außer in der Nähe von Will.
Meine Finger werden immer langsamer und halten schließlich inne. Hoffnung blüht in meiner Brust auf. Außer in der Nähe von Will. Wenn ich bei ihm bin, wird mein Draki lebendig. Will. Natürlich bedeutet das auch ein Risiko. Aber zurzeit gehört das Risiko zu meinem Leben wie die Luft zum Atmen. Es ist allgegenwärtig. Mein Leben ist weit davon entfernt, sicher zu sein – egal, wie sehr sich Mum an diese fixe Idee klammert.“

„Eine berauschende Wärme breitet sich in meinen Wangen aus. Ich freue mich über sein Geständnis, freue mich, dass ich für ihn ebenso einzigartig bin wie er für mich. Zu Hause habe ich mich immer nur sicher, beschützt und verehrt gefühlt. Selbst was Cassian angeht, hatte ich nie den Eindruck, dass er mich als Person mchte, sondern er mochte mich, weil ich wichtig für das Rudel war.“

„Ein Auto? Einen Edelstein für ein Auto? Für einen Haufen Schrott, der vielleicht ein Jahrzehnt existiert? Das kann man kaum einen fairen Tausch nennen.“

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Firelight-Fan Website vom Verlag

Trailer

Persönliche Bewertung

Mehr als nur eine 'Twilight'-Kopie - Fantasy für jugendliche Romantikerinnen

4 von 5

Auch wenn es ungerecht sein mag – schon allein der Titel drängt einem den Vergleich mit der berühmten „Twilight“-Serie von Stephenie Meyer gerade zu auf. Beide Reihen wurden eindeutig für ein weibliches Publikum zwischen etwa 13 und 18 Jahren geschrieben, in beiden geht es um eine gefährliche Liebe zwischen einem phantastischen Wesen und einem Menschen, zwischen einem Mädchen und seinem Todfeind. Parallelen finden sich noch mehr, doch darauf soll hier nicht der Schwerpunkt gelegt werden, denn es gibt auch genügend Unterschiede, die zeigen, dass „Firelight“ mitnichten eine Kopie der „Twilight“-Reihe ist, sondern eine recht eigenständige Idee.

Besonders positiv fällt der Schreibstil der Autorin auf, der sich mehr als deutlich von Stephenie Meyers sehr simpler Sprache abhebt. Wenn zwar nicht auf höchstem Niveau, ist die Geschichte dennoch ansprechend und anspruchsvoll geschrieben. Höchsten Anspruch wird sicherlich niemand von diesem Buch erwarten, das ist einfach nicht die Intention. Eine leichte Lektüre für Teenager-Mädchen, die hier und da durchaus Tiefgang bietet – diese Erwartung erfüllt „Firelight“ allemal. Wer sich mit langen schwärmerischen Absätzen schwertut, dem sei von diesem Buch dringend abzuraten – wer sich dagegen gut in Teenager-Schwärmereien hineinversetzen kann (weil er sich selbst in diesem Lebensabschnitt befindet), kommt dagegen auf seine Kosten. Positiv anzumerken ist die Hauptfigur Jacinda, die deutlich interessanter und weniger naiv und geduldsstrapazierend charakterisiert wird als Twilight-Bella. Es besteht berechtigte Hoffnung, dass diese Reihe eine positivere Fortsetzung als der erste Band der Twilight-Reihe findet – die nicht wenige Leser mit ihrer fragwürdigen Darstellung einer abhängigen und ungesunden Beziehung zwischen Bella und Edward entsetzt. „Firelight“ ist im Vergleich deutlich tiefgründiger und lässt dem kritischen Leser, der sich darauf einlassen mag, Raum für die Auseinandersetzung mit Themen wie Identitätsverlust (Jacinda fühlt sich in der künstlichen und fremden Welt ihres neuen „Zuhauses“ so wohl, wie sich vielleicht ein Immigrant in einem fremden Land fühlen mag), Rivalität zwischen Schwestern und vorherbestimmten Rollen. Kritisch anzumerken bleibt das Cover, das zwar wunderschön gestaltet ist, jedoch dennoch nicht ganz passend scheint: während sich Jacinda in der Geschichte über die lipglosstragende Cheerleaderin Brooklyn amüsiert, scheint sie auf dem Cover selbst in den Lipgloss-Topf gefallen zu sein…

Fazit

Davon abgesehen ist “Firelight” für seine Zielgrupe eine durchaus empfehlenswerte Lektüre, die ihre Leser mit Spannung auf die Fortsetzung warten lässt.

Originaltitel
Firelight
ISBN10
3785570457
ISBN13
9783785570456
Dt. Erstveröffentlichung
2011
Gebundene Ausgabe
376 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 13 Jahren