Requiem am Rialto
Commissario Trons fünfter Fall
Zusammenfassung zu “Requiem am Rialto”
Der Venedig-Krimi startet im Jahr 1865, die Stadt ist noch vom Kaiserreich Österreich verwaltet. Ganz Venedig ist im Karnevalsfieber, alle tragen Masken und tanzen auf Bällen, ausgenommen natürlich Commissario Tron, der mit einer Principessa liiert ist und sich den ganzen Krimi über fragt, ob Grund zur Eifersucht auf Paris besteht. Aber es ist auch noch ein Fall zu lösen. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Abgesehen hat er es auf die Mammola`s, das sind Venedigs Prostituierte. Pikanterweise werden die Damen nicht nur umgebracht, ihnen wird auch noch die Leber fachmännisch entfernt und anschließend ansprechend drapiert präsentiert. Wer die Leiche findet, ist zumeist zutiefst schockiert. Der Fall wird verzwickt, denn alle möglichen Verdächtigen laufen die ganze Zeit mit Gesichtsmasken herum, schließlich ist Karneval. Angebliche „Verrückte“ die als Täter in Frage kommen, sind schnell gefunden, nur da passiert schon wieder der nächste Mord. War es am Ende doch der kaiserliche Offizier mit den zwei Gesichtern?
Wichtige Charaktere
- Commissario Tron, sein Assistent Bossi und viele andere
- der Karneval in Venedig
- „Mammola`s“, die einem „Tier“ zum Opfer fallen
Zitate
„Bossi hatte den Tatort grünlichen Gesichts fotografiert, mit geöffneter und geschlossener Schublade, mit zugeschlagener und aufgeschlagener Bettdecke. Die Leber hatte der Täter in der Schublade deponiert. …Der hohe Blutverlust sprach dafür, dass ihr Herz während der Operation noch geschlagen hatte. Daran, dass der Eingriff professionell durchgeführt war, hatte Dr. Lionardo keinen Zweifel gelassen.“
Persönliche Bewertung
Flüssig erzählter, spannend geschriebener Venedig-Krimi mit historischer Note
Spannender Krimi mit interessanten Einlassungen zur Entwicklung der Kriminologie. Weiteres Plus: die meisten handelnden Figuren sind recht überzeugend und facettenreich dargestellt. Da zudem die Handlung des eigentlichen Serienmordes flott und spannend erzählt wird, dabei jedoch nicht zu blutrünstig-ekelig daher kommt, kann der Venedig-Krimi guten Herzens als angenehme Bett- oder S-Bahnlektüre empfohlen werden, oder einfach so um mal so zum Abschalten.
Fazit
Scheinbar ist Venedig die Hauptstadt der Kommissare, die zumeist mehr zu tun haben, als nur zu ermitteln. Auch Commissario Tron ist nebenbei Chefredakteur einer anspruchsvollen Zeitung, treibt sich in adligen Kreisen herum, und hat zu fast allem eine Meinung, vor allem zu den politischen Wirren jener Zeit. Sympathisch macht ihn nicht nur, dass er intelligente Menschen schätzt, seine gesamte Weltsicht ist recht ausgewogen, dabei nicht uninteressant.
Alles in allem stimmt das Ambiente in diesem Krimi, man bekommt zusammen mit einem gutgemachten Serienkiller, interessante historische Fakten präsentiert. Besonders spannend: in einem Nebenstrang wird etliches zur Geschichte der Kriminalistik vermittelt, immerhin handelt der Fall im Jahr 1865.
- ISBN10
- 3463405296
- ISBN13
- 9783463405292
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2009
- Gebundene Ausgabe
- 348 Seiten