Geronimo Stilton (13) – Der Fluch der Käsops-Pyramide

Autoren
Übersetzer
Carsten Jung
Verlag
rororo rotfuchs
Anspruch
4 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
3 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
4 von 5

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Zusammenfassung zu “Geronimo Stilton (13) – Der Fluch der Käsops-Pyramide”

Geronimo Stilton wird eines Morgens unsanft vom Klingeln seines Telefons geweckt. Der Anrufer brüllt ihn an, er solle aufstehen, doch Geronimo legt sich verwundert wieder hin und trifft erst um neun Uhr im Büro der Zeitungsredaktion ein. Dort angekommen geht das Gebrüll aus dem Telefon von neuem Los und es stellt sich heraus, dass der Anrufer kein Geringerer ist als Geronimos Großvater Wilhelm Grimmig, der die Neuen-Nager-Nachrichten gegründet hat und sich nun direkt vor Ort befindet. Da er vollkommmen unzufrieden mit der Arbeit von Geronimo und den anderen Mäusen ist, verkauft er kurzerhand Geronimos Büromöbel und entlässt alle bis auf ihn. Ab sofort soll die Zeitung nur noch von der Familie Stilton gemacht werden, um zu sparen, denn Geronimo hat in Wilhelms Augen viel zu viel Geld ausgegeben. Zum Leidwesen von Geronimo sieht der Plan seines Großvaters ihn in vielen Rollen gleichzeitig, während die anderen Familienmitglieder, allen voran seine Schwester Thea, Privilegien und weniger zu tun bekommen. Als Geronimo aus heiterem Himmel nach Ägypten reisen soll, um einen Sonderbericht zur Käsops-Pyramide zu schreiben, kommt ihm die Gelegenheit gerade recht, obwohl er nicht gerade gerne verreist. Die Reise hält dann auch gleich allerlei Überaschungen für ihn bereit, die bereits am Flughafen beginnen…

Wichtige Charaktere

  • Geronimo Stilton
  • sein Großvater Wilhelm Grimmig
  • Drudi Drücker
  • Kapitän „Crash“ Ratthofen
  • Copilot Siggi „Sturzflug“ Simpelmaus
  • Pankratius Pechmaus
  • Professor Machmal Lichtan
  • Nitro Glyzerin
  • G. Wieftmaus

Zitate

„Eine klare Winternacht hüllte Mausilia, die Hauptstadt der Mäuse-Insel, ein. Es war kurz vor Tagesanbruch. Der untergehende Mond versilberte die Dächer. Unter meiner kuschelig warmen Decke schlummerte ich schnarchend vor mich hin.
Da schrillte das Telefon.
Ich fiel aus dem Bett und versank in meinem neuen, weichen Bettvorleger aus echtem Katzenfell. Schlaftrunken nahm ich den Hörer ab.“

„‚Ihr Platz ist in der Billigstklasse‘, informierte sie mich. ‚Da hat wohl jemand an jedem Schwanzende gespart, was?‘ Sie brachte mich zum Sitz Nummer 17. Das war ein schmaler, klappriger Korbsessel! Statt eines Sicherheitsgurts gab es nur ein Stück Seil!“

Alle Bände von Geronimo Stilton

1. Mein Name ist Stilton, Geronimo Stilton
2. Das Geheimnis des Smaragd-Auges
3. Pfoten weg, du Käsegesicht!
4. Das Phantom in der U-Bahn
5. Das Rätsel der Olympischen Spiele
6. Schöne Ferien, Geronimo!
7. Schiffbruch vor den Pirateninseln
8. Chaos in der Käseschule
9. Hilfe, es ist Halloween!
10. Frohe Weihnachten, Geronimo!
11. Karate Maus Geronimo
12. Camping in Mausikistan
13. Der Fluch der Käsops-Pyramide
14. Der große TV-Coup
15. Gefahr am Maus Everest!
16. Der Mona-Mausa-Code
17. Rettet den weissen Wal!
18. Der verrückteste Marathon der Welt
19. Die Dschungel-Prüfung
20. Wirbel im Wilden Westen
21. Die namenlose Mumie
*Sonderband mit Duftseiten: Im Königreich Fantasia
22. Was für ein Weihnachtsfest
23. Der unheimliche Käsedieb
24. Im Tal der Dinoknochen
25. Geheimagent 00K (Februar 2014)
26. Die Jagd nach dem Feuerrubin (März 2014)
27. Supermaus Geronimo! (April 2014)

Links

Leseprobe (PDF) beim Verlag
Geronimo Stilton Website

Persönliche Bewertung

Humorvoller Ausflug nach Ägypten, der in der Geschichte leider etwas zu kurz kommt

4 von 5

Geronimo Stilton ist durch seinen ängstlichen, meist tolpatschigen und sehr liebevollen Charakter eine Sympathiefigur, die vielbelesen ist. Bei der Vielzahl an Abenteuern, die er erlebt, ist für jeden Leser ein passender Titel dabei. Im vorliegenden Fall wird das unter Kindern sehr beliebte Thema Ägypten aufgegriffen, insgesamt aber etwas zu schnell abgehandelt. Was bisher bei allen Bänden der Reihe auffällig war, kommt auch hier wieder zum Einsatz: Jede Menge Humor in Form von absurden Namen, Situationen oder Wortspielen und eine auffällige, bunte und kreative Typografie, die neben den Illustrationen den Text auflockert. Das Wort „Augen“ z.B. kommt in blauer Farbe und mit vielen kleinen Augen daher, das Wort „Liebe“ wird in rosa Schrift mit Herzchen abgedruckt usw. Bei den Redensarten heißt es etwa statt „im Handumdrehen“ „im Schwanzumdrehen“ und aus „Scheibenkleister“ wird „Scheibenkäse“. Auch die Beschreibungen von Geronimos Gemütszuständen sind ganz auf die Mäusewelt abgestimmt, wenn er etwa so blass wird wie ein Mozzarella oder nach dem Dromedarritt grün wie Schimmelkäse ist. Manche ironischen Anspielungen werden indes nur von Erwachsenen wahrgenommen werden, ganz so, wie es schon bei einer anderen berühmten Maus der Fall war.

Wie bei vielen Büchern von Geronimo Stilton wird neben der lustigen Geschichte auch hier spielerisch etwas Wissen vermittelt, allerdings nur recht oberflächlich angeschnitten, nicht etwa mit einem extra Anhang wie z.B. im Karateband. Das ist schade, denn gerade das Thema Ägypten stößt bei kleinen Lesern auf großes Interesse. In lediglich zwei kurzen Kapiteln erfährt man etwas über das alte Ägypten, den Fluch des Pharaos, den Pyramidenbau oder die Götter. Während der Geschichte wird zudem, wenn auch stark vereinfacht, das Prinzip einer Biogasanlage erwähnt und ein Tipp zum Vertreiben von Schlangen gegeben. Was die Spannung betrifft, muss man festhalten, dass der Titel nicht allzu viel mit dem Inhalt zutun hat. Er bildet eher einen Aufhänger für einen bestimmten Part der Handlung, als dass der Leser ein spannendes und gruseliges Pyramidenabenteuer zu erwarten hätte. Zudem wird, ähnlich wie beim Weihnachtsband, der Spannungsbogen zu stark ausgedehnt, nach der Rückkehr aus Ägypten könnte die Geschichte zu Ende sein, es beginnt aber eine neue Episode und wenn man dann denkt, es ist vorbei, kommt nochmals ein kurzes Kapitel, was definitiv zuviel des Guten ist.

Leider haben sich in die Geschichte auch inhaltliche Fehler eingeschlichen. So meint der Professor vor seinem Sturz in der Pyramide, durch den er sein Gedächtnis kurzzeitig verliert, dass es eine geheime Zutat gibt, die er aber nicht verrät. Nach dem Sturz werden plötzlich der Sturz und sein Gedächtnisverlust als Grund für das Nichtmitteilen der geheimen Zutat genannt. Außerdem ist es recht unlogisch, dass Geronimos Großvater ihm aus der Ferne via Handy Handlungsanweisungen gibt, aufgrund von Dingen, die er ohne Satelitenüberwachung oder ähnliches gar nicht kennen kann. Das mag lustig gemeint sein, wirkt aber sehr gewollt und störend. Gerade wenn Tiere menschliche Eigenschaften verkörpern, und das ist bei Geronimo Stilton eindeutig der Fall, stößt der Umgang mit anderen Tieren in der Geschichte negativ auf. Für einen Katzenfellteppich oder eingepferchte Dromedare, aus deren Ausscheidungen Energie gewonnen wird, mag es reale Entsprechungen in der Menschenwelt geben, aber darum muss man dies noch lange nicht unkommentiert übernehmen, zumal die Reihe einen pädagogischen Anspruch hat. Dann lieber tiefschwarzer Humor wie bei den beiden Piloten von Geronimos Maschine, die vor dem Flug auf den Absturz ihrer Maschine wetten…

Fazit

Die Aufmachung in Kombination mit Wortwitz und Humor in Form von witzigen Charakteren und absurden Situationen trösten über einige inhaltliche Ungereimtheiten hinweg. Gerne hätte man mehr Informationen über das alte Ägypten und eine etwas spannendere, weil rundere Story gelesen, dennoch eine kurzweilige Lektüre für Zwischendurch, bei der man eine kleine Prise Wissen abbekommt.

Originaltitel
Il mistero della piramide di formaggio
ISBN10
349921654X
ISBN13
9783499216541
Dt. Erstveröffentlichung
2013
Taschenbuchausgabe
128 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 8 Jahren