DuMont’s kleines Lexikon des Expressionismus

Ein Lexikon ist in erster Linie als Nachschlagewerk gedacht. Diesen Zweck erfüllt dieses kleine Büchlein auf das Beste und das zudem noch in sehr handlichem Format. Nach einer Einleitung, die versucht das Wesen des Expressionismus zu erfassen und eine knappe, präzise Übersicht über die Entwicklung dieser Kunstrichtung gibt, folgen in alphabetischer Reihenfolge die Künstler, die dem Expressionismus zugeordnet werden. Jedem Künstler ist ein Text gewidmet, wobei die Länge der Einträge variiert. Beim Lesen der einzelnen Texte offenbart sich die Besonderheit gerade dieses Lexikons, denn hier werden nicht etwa nur Fakten präsentiert, am besten noch mit reichlich Querverweisen überfrachtet, sondern jeder Eintrag bildet einen in sich geschlossen Text, dem es gelingt, einen echten Eindruck von Leben und Werk des benannten Künstlers zu vermitteln. Zwischen den Künstlern finden sich – wiederum dem Alphabet folgend – verschiedene Fach-Begriffe zum Thema Expressionismus einsortiert, beispielsweise der Begriff „mexikanischer Expressionismus“. Die Qualität der Begriffserörterung steht der der Künstlerbeschreibungen in nichts nach. Natürlich enthält das Kunstlexikon auch Abbildungen. Diese können es nicht (ganz) mit der Qualität von Abbildungen in großformatigen Bildbänden aufnehmen, sind aber geeignet, das Geschriebene auf das Angemessenste zu unterstreichen. Und die Qualität ist immer noch beeindruckend – bedenkt man, dass es sich hier um Taschenbuch handelt.