Zilly im Weltraum

Das Schöne am Duo Thomas/Paul sind ihre positive Verrücktheit und Kreativität. Sind die Geschichten der Zauberin Zilly doch im Groben immer nach dem gleichen Prinzip aufgebaut, schaffen es Autorin und Illustrator mit eben diesen Eigenschaften immer wieder aufs Neue zu überzeugen.

In diesem Fall hat es Zilly in den Weltall verschlagen. Das allein reicht nicht aus für eine „typische“ Zilly-Geschichte. Daher lässt Thomas sie einfach auf dem Mars picknicken, wo sie von schrottfressenden Weltraumhasen angegriffen werden. Den Rest besorgt Korky Paul mit seinem unvergleichlichen Illustrationsstil. Den Bildern sieht man förmlich die kindliche Freude seines Erschaffers an. Hier eine Eule, dort ein paar Augenpaare und die bekannten Wuseltiere. Die Rakete fliegt gleich samt Wäscheleine und dazugehöriger Unterwäsche ins All und wird stilecht mit einem Seil an einem Felsen festgemacht. Neben dem Haus der Zauberin, das immer wieder faszinierend anzuschauen ist, besteht das Highlight dieses Bandes sicherlich in den Raketenbildern. Zwei davon sind so groß, dass sie horizontal gezeichnet wurden und man beim Betrachten das Buch um 45 Grad drehen muss. Wenn man sich die im Paul-Stil gezeichnete Rakete so ansieht, versteht man, weshalb Kater Zingaro lieber seine Augen mit den Pfoten bedeckt und fühlt mit ihm, wenn er sich ängstlich fragen muss, wie so etwas überhaupt fliegen kann. Natürlich hat Paul sich, wie man es von ihm kennt, mit Sternenbildern in seinem Schriftzug im Buch selber verewigt.