Weihnachtsmann, wo steckst du?

Die Idee zu diesem Wimmelbuch ist wirklich sehr erfrischend. Auf zwölf Doppelseiten, die den zwöf Kalendermonaten entsprechend gestaltet sind (z.B. Karneval, Ostern, Halloween) muss man den Weihnachtsmann finden, der von seinen Rentieren auf der Erde vergessen wurde. Neben der Einbettung der Geschichte zu Beginn und am Ende des Buchs findet man auf jeder der zwölf Suchseiten eine gerahmte Bildbeschreibung in einem Satz. Durch den Inhalt der Beschreibung wird den Lesern, die den Inhalt verstanden haben, ordentlich bei der Suche geholfen. Die Aufmerksamkeit wird so auf einen bestimmten Aussschnitt des Bildes gelenkt. Dadurch ist die Suche für ältere Kinder oder vorlesende Eltern doch sehr einfach gehalten. Kein Vergleich etwa zu den Wimmelbüchern von Walter Wick.

Sicher gibt es wie bei jedem Wimmelbuch einiges in den Bildern zu entdecken. Hier hätte man sich etwas mehr Leben in den Kulissen bzw. etwas verrücktere Nebengeschichten gewünscht (rühmliche Ausnahme ist der an Strand veranstaltete Bartwettbewerb!), wie sie etwa beim Klapplochsuchbuch zu finden sind. Bei wiederholter Betrachtung fällt zudem auf, dass der Weihnachtsmann in der Mehrzahl in oder um die Bildmitte herum versteckt wurde. Vielleicht hätte eine unterschiedlichere Anordnung der Verstecke die Suchschwierigkeit etwas erhöhen können. Etwas schief wirkt das Happy-End der Geschichte, das es nur gibt, weil der Weihnachtmann nicht erkannt wurde. Andererseits sollen die Kinder ihn ja gerade finden. Da für die Vor- und Nachsatzseiten die letzte illustrierte Seite des Buchs verwendet wurde, kann man bei genauem Hinsehen schon hier erkennen, dass es ein Happy-End geben wird, denn der Schlitten der Rentiere ist voll mit Geschenken, da sie zurückkommen.