Hermelin – Der Mäusedetektiv
Zusammenfassung zu “Hermelin – Der Mäusedetektiv”
Hermelin ist eine kleine weiße Maus, die ihren Namen der Käseschachtel zu verdanken hat, in der sie eines Tages vom Lieferwagen fällt. Hermelin ist keine gewöhnliche Maus, denn sie kann auf der Schreibmaschine tippen. Die hat sie auf dem Dachboden der Sonnenstraße 33 entdeckt, auf dem sie zu Hause ist. Da die Bewohner der Sonnenstraße des Öfteren Dinge oder Tiere vermissen, beschließt Hermelin, ihnen als Mäusedetektiv zu helfen. So löst er Fall für Fall und hinterlässt den Bewohnern kurze Nachrichtenzettel, die er auf der Schreibmaschine abtippt. Als er auch noch das Leben eines Babys rettet, laden die Bewohner ihn per Aushang am schwarzen Brett ein, um sich persönlich für seine Hilfe zu bedanken. Sie wollen endlich wissen, wer hinter dem Namen Hermelin steckt. Doch leider läuft der Empfang nicht wie geplant, und der Mäusedetektiv will die Sonnenstraße verlassen. Nur das Mädchen Emily kann ihn noch aufhalten…
Wichtige Charaktere
- Hermelin, der Mäusedetektiv
- Emily
- der kleine McMumbo
Zitate
„Dann entdeckte ich diesen Dachboden. Ganz oben in der Sonnenstraße Nr. 33. Er steckt voller Bücher und Kisten und Stiefel und außerdem steht da eine Schreibmaschine.“
„Ich war ganz schön nervös, aber ich holte tief Luft, trat vor und sagte: Hallo.“
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Persönliche Bewertung
Sympathische Hauptfiguren, leider falsches Format
Mäuse werden, anders als Ratten, häufig als Sympathiefiguren in Bilder- oder Kinderbüchern eingesetzt. Man denke nur an das Bilderbuchdebüt „Lindbergh“ von Torben Kuhlmann oder an das Kinderbuch „Desperaux“ von Kate di Camillo, um nur zwei prominente Beispiele zu nennen. Da hängt die Messlatte für alles, was in diesem Bereich neu auf den Markt kommt, entsprechend hoch. Mini Grey schafft es leider mit ihrem „Hermelin“ nicht, einen positiv eingefärbten Eindruck zu hinterlassen. Zwar hat sie eine lebendige Bildaufteilung und Typografie gewählt und einen sympathischen Mäuserich samt menschlicher Freundin erschaffen, die Story will allerdings gar nicht überzeugen, und das hat seine Gründe. Zum einen schleichen sich viele Ungereimtheiten ein, wie z.B. dass der Fisch sich auf den Bildern schon längst in den Fängen der Katze befindet, statt wie im Text gerettet ist. Die aufgeführten Schädlinge sind nicht allesamt gleich „schlecht“, die Beschriftung der Tastatur der Schreibmaschine ändert auf mysteriöse Weise ihre Anordnung und in den Übersetzungen der englischsprachigen Verpackungen ist keine klare Linie zu erkennen. Mal werden Teile übersetzt, mal nicht.
Zum anderen ist das falsche Format für die Geschichte gewählt worden. Denn die Handlung ist vielmehr geeignet, um ein einführender Prolog in einer Erstleserreihe zu sein, als als eigenständiges Bilderbuch zu funktionieren. Der Fall um die verschwundene Katze Petersilie bleibt als einziger Fall ungelöst, was Sinn ergibt, weil es mit den anderen vermissten Katzen der erste Fall des am Ende neu gegründeten Detektivduos wird und weil Mini Grey das Buch für ihre verschwundene Katze Bonzo geschrieben hat. Dass es im Wurstladen neuerdings Katzenfutter gibt, ein Schelm wer Böses denkt. Aber das Buch endet mit dieser Art „Cliffhanger“ und wie schön wäre es stattdessen gewesen, diesen Fall ausführlicher in einem Erslesebuch weiter zu verfolgen.
Fazit
Mini Grey hätte sicher genügend Ideen für mehr gehabt. Statt eines Bilderbuchs wäre daher das Format des Erstlesebuchs die bessere Wahl gewesen. So bleiben nur eine Einführung mit Cliffhanger und das Entdecken von Dingen in den Illustrationen.
- Originaltitel
- Hermelin - The Detective Mouse
- ISBN10
- 3868737464
- ISBN13
- 9783868737462
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2014
- Gebundene Ausgabe
- 32 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 4 Jahren