Vier Seiten für ein Halleluja

An insgesamt 19 Textbeispielen, die von verschiedenen Laien-Autoren stammen, erklärt Hans Peter Roentgen wie Figuren, Helden und Bösewichte in eine Geschichte eingeführt werden, wie man ihnen ein Gesicht gibt. Er gibt mögliche Alternativen an und zeigt auf, warum weniger Information manchmal mehr sein kann in einem Roman. Da auch das Schreiben ein Handwerk ist das Übung erfordert, sind nach den Passagen kleine Aufgaben/ Fragestellungen notiert, sodass der Leser nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch miteinbezogen wird.

Der Leser erfährt worauf bei der Wortwahl und der Verwendung von verschiedenen Zeiten zu achten ist, um den roten Faden beizubehalten, wobei Roentgen auch hier diverse Möglichkeiten zur Umgestaltung angibt. Weiter erfährt der Leser wie Dialoge gestaltet werden, wodurch Spannung aufgebaut wird und wie Rückblenden oder Vorahnungen in den Text einfließen können.

Neben der Erläuterung der Textbeispiele, spricht der Autor auch allgemeine Fehler beim Schreibprozess an, wie z.B. die Verwendung von sinnlosen Füllwörtern, die sich der Schreiblehrling abgewöhnen muss oder auch wie leicht beim Schreiben unbewusst bereits bekannte Literatur kopiert wird. Die Abschlusskapitel widmen sich den pragmatischen Überlegungen, nachdem das Werk vollbracht ist: Wie finde ich einen Verlag? Wie gehe ich mit Kritik um?