Hieronymus Frosch – Darauf hat die Welt gewartet
Zusammenfassung zu “Hieronymus Frosch – Darauf hat die Welt gewartet”
Hieronymus Frosch wohnt in der Efeugasse Nr. 12 in Herr und Frau Butterwecks Garten. Seine nächsten Nachbarn sind Emmy Wackernagel geborene Spitzmaus und ihre vier Kinder, die Wackernägel, sowie Björn, der Zaunkönig, der in einer Teekanne wohnt. Hieronymus ist ein Erfinder, ein Tüftler. Wenn er oder einer seiner Freunde ein Problem hat, dann löst er es mit einer seiner Erfindungen. Dass ihn der örtliche Wissenschaftsclub trotzdem nicht aufnehmen möchte, ist ihm unverständlich – und das nur, weil er ein Frosch ist und kein Mensch!
So erfindet Hieronymus eine wissenschaftliche Sensation nach der nächsten – wie den vollautomatischen Erbsenzähler, den semihydraulischen Postkartomaten (der es ihm ermöglicht, jedem seiner 2 999 Geschwister eine Karte zu schicken) oder den Ein-Personen-Abkühlungsregner. Hieronymus‘ einziger Feind ist der Frosch Nick, der ihm seinen Erfolg nicht gönnt und ihn verspottet, wo er nur kann. Als Hieronymus dann jedoch tatsächlich einen Flugflitzer baut, hat Nick beleidigt das Nachsehen. Doch dann gibt es schon wieder Probleme: Als Hieronymus von seiner Forschungsreise zu den Papageientauchern zurückkehrt, hat sich Nick in seinem Haus breitgemacht…
Wichtige Charaktere
- Hieronymus Frosch
- Emmy Wackernagel und ihre vier Kinder, Spitzmäuse
- Sofie Haselmaus, genannt Söfchen
- Herr und Frau Butterweck
- Monti, der Feuersalamander
- Björn, der Zaunkönig
- Nick
Zitate
„‚Ich tue natürlich nur so, als ob ich Humboldt wäre‘, erklärte Hieronymus, während er den Kindern die Rucksäcke umschnallte, ‚Aber wir sind uns tatsächlich ein bisschen ähnlich. Humboldt war ein sogenannter Universalgelehrter. Also jemand, der sich mit allem auskannte. Von 1769 bis 1859 hat er gelebt. Das ist schon ziemlich lange her. Wenn man seinerseits auf Reisen gehen wollte, machte man das meistens zu Fuß. Kreuz und quer ist er durch Asien marschiert. Durch die USA und Südamerika …‘
So zogen sie los. Hieronymus steuerte direkt auf den Komposthaufen zu, während er erzählte: ‚Humboldt hat die höchsten Berge erklommen, um sie zu studieren. Legt mal eure Hände auf den Kompost.
‚Der ist ganz warm‘, stellte Söfchen fest.
‚Genau‘, nickte Hieronymus. ‚und ein Forscher wie Humboldt würde jetzt herausfinden wollen, warum das so ist. Womöglich stehen wir ja mitten auf einem Vulkan.
‚Nö‘, sagten die Wackernägel. ‚Hier gibt es doch keinen Vulkan!‘ DAS wüssten sie schließlich!“
„Tatsächlich tauchten die winzigen Eilande schon bald vor ihm auf. Sie sahen aus wie grüne Perlen im unvergleichlichen Schimmern der See – und waren zugleich eine ausgezeichnete Gelegenheit, ein Päuschen zu machen. Immerhin war dieses ewige Treten recht anstrengend. Außerdem hatte Hieronymus Hunger und Durst.
Wie Hieronymus im Anfliegen erkannte, hatten Bäume und Sträucher auf diesen Inseln gegen den unaufhörlich blasenden Seewind offenbar keine Chance. Dafür waren die Kuppen der Inseln grasbedeckt. Darunter schmiegten sich mehr oder weniger große Terrassen. Auch sie waren mit Gräsern, Moosen und unzähligen winzigen Blümchen bewachsen.
Von hier fielen die kahlen Felswände schroff ab, und zu ihren Füßen donnerte die Brandung. Mit einem Schiff hätte man nie und nimmer auf den Inseln anlanden können. Hieronymus‘ wunderbarer Flugflitzer hingegen landete sanft auf einer Terrasse.“
Alle Bände der Hieronymus Frosch-Reihe
1. Darauf hat die Welt gewartet
2. Eine höchst praktische Erfindung mit viel KAWUMM
3. Das hat die Welt noch nicht gesehen
4. Auf der Jagd nach dem Tomaten-Frosch (Arena „Der Bücherbär“-Reihe)
Sonderband: Hieronymus Frosch feiert Weihnachten
Persönliche Bewertung
Humorvoll, clever und gekonnt illustriert, mit Daumenkino und kleinen Comics
Andreas H. Schmachtl, Autor der beliebten Tilda Apfelkern Reihe, verfügt über seinen ganz eigenen, sehr kindgerechten und farbenfrohen Illustrationsstil, der gute Laune macht und an englische Illustrationen erinnert. Der Vergleich ist nicht verwunderlich, denn Schmachtl verbrachte einige Zeit in England, wo er sich sicherlich inspirieren ließ. Es gibt in seinen Bildern immer viele Details zu entdecken. Hier ist es vor allem die kleine Mücke, die auf den meisten Illustrationen zu sehen ist, und die Hieronymus Froschs Abenteuer durch das Buch begleitet. Ein besonders kreatives Extra ist außerdem das Daumenkino am unteren Rand der Seiten. Besonders hervorzuheben ist auch das schöne Layout des Buches mit grüner Schrift und fettgedruckten Wörtern.
Doch ist Schmachtl nicht nur ein grandioser Illustrator, sondern auch ein ebenso talentierter Autor. In humorvoller, malerischer Sprache erzählt er die Geschichte eines einmaligen Charakters: Der selbstbewusste Erfinder in Froschgestalt, der sich von seinen zahlreichen Missgeschicken nicht entmutigen lässt. Auch die anderen Charaktere wie die Spitzmausfamilie oder Björn, den Zaunkönig, schließt man schnell ins Herz. Als Gegenspieler darf natürlich der Konkurrent nicht fehlen, der Frosch Nick. Die Rivalität schildert Schmachtl jedoch eher augenzwinkernd und völlig gewaltfrei. Neben der großen Portion Humor ist „Hieronymus Frosch“ jedoch auch lehrreich: Die Leser lernen zu Beginn der Geschichte verschiedene Amphibien kennen (Schwanzlurche und Froschlurche), erfahren von Humboldt und anderen Gelehrten, treffen Papageientaucher, verstehen wie Regen entsteht. Neben dem kreativen Unsinn enthalten viele Geschichten und Erfindungen des Frosches einen wahren Kern aus Fakten – eine perfekte Mischung!
Fazit
Ein lehrreiches und gleichzeitig einmalig unterhaltsames und urkomisches Kinderbuch mit Andreas H. Schmachtls einzigartigen Illustrationen. Bitte mehr von Hieronymus Frosch!
- ISBN10
- 3401098896
- ISBN13
- 9783401098890
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2012
- Gebundene Ausgabe
- 136 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 4 Jahren