Phanhabs – Savanna

Die Fotografin und Illustratorin Tanja Dekker legt mit „Phanhabs Savanna“ ihr zweites fotografisches Wimmelbuch über die Tierwelt Afrikas vor. Die Fotos der Landschaft und der einzelnen Tiere hat sie zusammen mit ihrem Mann in Botswana, Kenia und Tansania aufgenommen. Anders als bei ihrem Buch mit Elisabeth Visser „Tata & Squack – Die Große Reise“ gibt es keine das Geschehen begleitende Geschichte und auch keine Identifikationsfiguren für Kinder wie eben Tata und Squack. Anspruch der Wimmelbuchreihe „Phanhabs“ (ein Kunstwort, welches phantastische Habitate bedeutet) ist es, mit Phantasie Eindrücke der Lebenswelt wild lebender Tiere zu gewähren.

Grundsätzlich ist die Idee, Kindern wilde Tiere jenseits der fragwürdigen Zoos mit einem fotografischen Wimmelbuch näherzubringen, interessant und mit den vielen gelungenen Tierfotos, die in die collagenhaft gestalteten Bilder eingefügt wurden, gekonnt umgesetzt. Es macht Spaß, die unterschiedlichen Stimmungen, durch dunkle oder helle Himmelsfarben hervorgerufen und vom Wetter bestimmt, auf sich wirken zu lassen und ganz in Ruhe, ohne die Strapazen einer Expetitionsreise die vielen Tiere zu bestaunen und immer wieder neue zu entdecken.

Leider ist das Potenzial, welches im Konzept angelegt ist, aber nicht vollständig ausgeschöpft worden. Zum einen finden sich am Ende des Buchs lediglich die Tiernamen und nicht ihre Verstecke wie zu Beginn angekündigt. Zum anderen ist es ohne Seitenzahlen und mit stark verkleinerten Doppelseiten am Endes des Buchs sehr umständlich, das passende Foto zu finden und dann das Tier auf der aufgeschlagenen Seite auf der verkleinerten Seitenabbildung am Ende des Buchs mit Zahl und farbiger Markierung zuzuordnen. Hier wären aufklappbare Seiten, mehrere ähnlich wie bei „Tata & Squack“ gestaltete extra beigelegte großformatige Lesezeichen oder ein extra beigefügtes kleines Heftchen sinnvolle Möglichkeiten gewesen, den Lesespaß zu erhöhen. Zudem sind einige der Tiere nicht spezifisch benannt worden. Während es ein Leier- oder Oryxantilope und einen Mistkäfer gibt, fehlen zum Beispiel bei Frosch, Eidechse, Libelle oder Schmetterling die Hinweise auf die spezifische Art. Auch wäre es schön gewesen, mehr über den vorgestellen Lebensraum zu erfahren. Zwar liegt der Fokus auf den Tieren, aber zumindest ein Hinweis darauf, dass es drei verschiedene Savannentypen gibt, hätte dem Buch gutgetan.