Der Weihnachtshund

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Zusammenfassung zu “Der Weihnachtshund”

Max ist Dauersingle und verdient seinen Lebensunterhalt mit mehreren Jobs. Unter anderem schreibt er eine Hundekolumne für ein wenig gelesenes Tiermagazin: die Kolumne dreht sich um seinen Hund Kurt, einen Drahthaar-Dackel, dess einzige Beschäftigung im Schlafen liegt. Da von Kurt keine aufregenden Abenteuer zu erwarten sind, muss sich Max jede Woche etwas ausdenken. Ähnlich aufregend verläuft sein Liebesleben. Wegen eines traumatischen Erlebnisses, während dessen er als Kind eine abstoßende Mitschülerin küssen musste, hat Max eine Kussphobie. Er ist einfach unfähig, eine Frau zu küssen, ohne dass ihm schlecht wird und er sich sogar übergibt, und welche Frau lässt sich schon auf eine Beziehung mit Sex und ohne Küsse ein?

Nun naht Weihnachten, keine gute Zeit für Singles. Max möchte über die Feiertage in den Urlaub fliegen und sucht einen Dogsitter für Kurt. So lernt er Katrin kennen, die zwar keine Hunde mag, aber eine Ausrede sucht, um Weihnachten nicht mit ihren Eltern verbringen zu müssen, die in ewiger Sorge um das Leben und Wohl der Tochter sind. Die größte Sorge: der fehlende Schwiegersohn. Katrins Exfreund Aurelius, der noch immer an ihr interessiert ist, wäre doch so ein wunderbarer Ehemann, doch Katrin hegt leider keinerlei Gefühle mehr für ihn. Katrin und Max lernen sich also auf Max‘ Annonce hin kennen und kommen sich mit jedem Treffen langsam näher. Max‘ Kussphobie jedoch lässt einige Missverständnisse aufkommen und gestaltet das Kennenlernen als sehr schwierig…

Wichtige Charaktere

  • Max
  • sein Hund Kurt
  • Katrin
  • Katrins Eltern
  • Katrins Exfreund Aurelius

Zitate

„Max wat, sah man von Kurt ab, ein Single. Er war es nicht aus Überzeugung, nicht aus Verlegenheit, er konnte ja nicht sein Leben lang verlegen sein. Max war immerhin bereits 34. Um das gleich einmal abzuklären: Max war nicht schwul. Es wäre nichts dabei gewesen, auch George Micheal war schwul, aber Max stand auf Männer ungefähr so sehr wie auf Fensterrahmenputzen oder Leintuchabziehen oder Kurt-auf-die-Beine-Stellen. Max sah es so: Mit Männern konnte man auf fünf Biere gehen, Darts spielen, Harley-Davidson-Maschinen abfeiern und unerreichbaren Oberweiten nachtrauern. Und natürlich über den Job reden. Am ehesten hätte Max im Männerverband unerreichbaren Oberweiten nachgetrauert.
Max mochte Frauen. Sie ihn theoretisch auch. Leider passten sie nicht zusammen. Sie hatten es oft genug miteinander probiert. Max hatte nämlich ein Problem, ein spezifisches, ein eher ungewöhnliches, ein sehr außergewöhnliches. (Später!) Und Frauen waren ja nicht alles. Nicht?“

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Persönliche Bewertung

Seichte vorweihnachtliche Unterhaltung, in der Hund Kurt eine eher geringe Rolle spielt

3 von 5

Daniel Glattauer hat mit „Der Weihnachtshund“ einen einfachen Roman geschrieben, der ohne hohen Anspruch oder die Notwendigkeit viel über das Gelesene nachzudenken daherkommt. Die eine oder andere Situation entbehrt nicht einer gewissen Komik, doch insgesamt verläuft die Geschichte eher schleppend und lässt eine gewisse Spannung vermissen. Der Hund aus dem Romantitel spielt dabei eine vergleichsweise geringe Rolle, eigentlich geht es hauptsächlich um Max und seine Phobie sowie Katrins schwierige Beziehung zu ihren Eltern und gescheiterte Männerbeziehungen. Natürlich fehlen auch die üblichen klischeehaften Missverständnisse und Eifersüchteleien nicht, doch im gesamten Verlauf ahnt man schon, dass es ohnehin auf ein Happy End hinauslaufen wird – ob es dann tatsächlich so kommt, sei dahingestellt.

Fazit

Ein Buch für langweilige Zugfahrten oder öde Adventsabende, das man lesen kann (schließlich ist es durchaus nett geschrieben), aber nicht muss.

ISBN10
3552060103
ISBN13
9783552060104
Dt. Erstveröffentlichung
2009
Gebundene Ausgabe
208 Seiten