Der Mondmann

Autoren
Illustrator
Tomi Ungerer
Übersetzer
Elisabeth Schnack
Verlag
Diogenes Verlag

Zusammenfassung zu “Der Mondmann”

Der Mann im Mond bzw. Der Mondmann lebt auf bzw. im Mond, der sein Zuhause ist. Von dort oben kann er das bunte Treiben auf der Erde beobachten, und in ihm wächst der Wunsch, selber einmal die Erde zu besuchen. Eines Nachts heftet er sich an den Schweif eines vorbeifliegenden Kometen und gelangt so zur Erde. Doch durch den Aufprall und den Lärm zieht es viele Menschen, wie Soldaten, Feuerwehr und Schaulustige, zum Ort des Geschehens. Der blasse Neuankömmling wird als Bedrohung angesehen und inhaftiert. Ihm soll der Prozess gemacht werden. Aber seine Eigenschaften als Mond verhelfen ihm zur Flucht. Kurz kann er sich an seiner wiedererlangten Freiheit erfreuen, an Blumen riechen, Vögel beobachten und nimmt sogar an einem Gartenfest teil. Doch durch einen Zufall kommt die Polizei wieder auf seine Spur und der Mondmann muss erneut fliehen. Wird der vergessene Gelehrte Doktor Bunsen van der Dunkel ihm in seinem alten Schloß helfen können?

Zusatzinformationen zum Buchformat

Neben dem Bilderbuch gibt es seit 2013 einen Animationsfilm zum Mondmann, der mittlerweile auch auf DVD und Blu-ray erschienen ist.

Wichtige Charaktere

  • Der Mondmann
  • Generäle, Polizisten und Regierungsbeamte
  • der Gelehrte Doktor Bunsen van der Dunkel

Zitate

„In sternenklaren Nächten kann man den Mondmann am Himmel droben sehen, wie er zusammengekauert in seiner silbernen Wohnung sitzt.“

„Der Mondmann wurde ins Gefängnis geworfen, und ein Sondergericht musste den Fall untersuchen.
Armer Mondmann…
aus war’s mit seinem Traum, unter bunten Lampions mit fröhlichen Leuten zu tanzen!“

Trailer zum Film

Links

Website zum Film

Persönliche Bewertung

Ein spannender Bilderbuchklassiker mit genialen Wendungen und interessanten Figuren!

5 von 5

„Der Mondmann“ von Tomi Ungerer zählt zu den Klassikern im Bilderbuchbereich. 2013 wurde das Buch fürs Kino verfilmt. Vielleicht schafft es das Buch so wieder in den Fokus von Handel und Bibliotheken, denn selbstverständlich ist es nicht, dieses 1966 erstmals erschienene Buch dort vorzufinden. Dabei weiß es trotz seines melancholischen Untertons auch heute noch zu unterhalten, mit seiner Rafinesse im Handlungsaufbau und seinen Anspielungen zu punkten. Die Geschichte ist mit 40 Seiten etwas länger als die mittlerweile zum Standard gewordenen 32 Bilderbuchseiten. Durch zwei Spannungshöhepunkte werden die zusätzliche Seiten verständlich. Denn nachdem alles zuerst nach einem Ende im Gefängnis aussieht, kann der Mondmann sich durch seine Fähigkeit ab- und wieder zuzunehmen genial befreien, bevor er durch einen dummen Zufall erneut flüchten muss. Neben dem Mondmann gibt es mit dem Wissenschaftler Doktor Bunsen van der Dunkel einen weiteren faszinierenden Charakter im Buch. Nicht zufällig werden beide in der Verfilmung zu Freunden.

Die einfache Geschichte, die in altmodisch wirkender Sprache mit Begriffen wie etwa „“von dannen“ oder „doch, ach“ verfasst ist und einen spannenden Handlungsverlauf hat, ist vielschichtiger, als man auf den ersten Blick vielleicht denken mag. Da gibt es die Thematik der Mondrakete. Drei Jahre nach Erscheinen des Buchs, war es der Amerikaner Neil Alden Armstrong, der mit der Raumfahrtmission Apollo 11 als erster Mensch am 21. Juli 1969 den Mond betreten sollte. In diesem Zusammenhang kommt zwangsläufig die Frage auf, wie man mit „Außerirdischen“ umgeht. Der Mondmann jedenfalls wird von den Menschen nach seiner Landung als Bedrohung angesehen und verhaftet. Herrlich auch der Auftritt des Eismanns, mit dem Ungerer die Schaulustigen parodiert. In Zeiten, in denen die Umweltzerstörung tagtäglich zunimmt, ist „Der Mondmann“ zudem ein wohltuendes Buch über die Schönheit der Erde, etwa wenn der „Fremde“ zum ersten Mal an einer Blume riecht oder Vögel und Schmetterlinge beobachtet. Zeichnerisch setzt Ungerer häufig auf schwarze Hintergründe, die seine Figuren wirken lassen, deren Gesichtsausdrücke er gekonnt darzustellen weiß. Das Titelbild ist sicher die bekannteste und schönste Illustration des Buchs.

Fazit

Mit „Der Mondmann“ erzählt Tomi Ungerer eine phantasievole, humorige und spannende Geschichte, die zum Nachdenken anregt und bei der man sogar noch etwas über die Natur des Mondes lernt. Der verschrobene Wissenschaftler in seinem alten Schloss und der Mondmann sind zwei Figuren, die man noch lange nach der Lektüre im Kopf behält!

ISBN10
3257005121
ISBN13
9783257005127
Dt. Erstveröffentlichung
1966
Gebundene Ausgabe
40 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 4 Jahren

Eine Antwort zu
Der Mondmann

  1. Julian

    5 von 5

    Den Mond­mann soll­te man min­des­tens ein­mal zu Voll­mond mit sei­nen Kin­dern lesen und danach den Film schau­en – ein klas­se Buch!!!