Black*Out

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Arena Verlag

Zusammenfassung zu “Black*Out”

Christopher ist mit den Geschwistern Serenity und Kyle auf der Flucht. Die beiden halten seine ständige Angst und seine angedeutete Vergangenheit für maßlos übertrieben, glauben er leide an Verfolgungswahn und wolle sich wichtigtun. Als sie mitten im Nirgendwo von Hubschraubern angegriffen werden, die auf unglaubliche Weise von Christopher vernichtet werden, beginnen sie die Dimensionen seiner Flucht und die Gefahr einer Entdeckung zu ahnen. Nach und nach enthüllt ihnen der seltsame Junge seine Geschichte, die erschreckender und abenteuerlicher ist, als sie es je hätten erahnen können.

Christopher Kidd stammt mit seinen Eltern aus Deutschland, wo er sich schon in jungen Jahren weltweit als Computer Kid einen Namen macht, indem er sich in das weltweite Bankennetzwerk hackt und für globales Chaos sorgt. Nachdem seine Mutter dank seines Hacks ihren Job verliert und er mit seinen Eltern nach England flüchtet, beginnen sein Vater und er zusammen mit Dr Connery und dem jungen Mann Linus an der Forschung zu einem revolutionären Projekt: mit Hilfe eines Chips im Gehirn sollen Prothesen gesteuert und Sinne ersetzt werden, um Patienten zu helfen, die ein Körperteil (oder wie seine Großmutter einen ihrer fünf Sinne) verloren haben. Doch auch in anderen Ländern existieren ähnliche Forschungsprojekte, die in ihren Bemühungen sogar noch weiter gehen, und so geraten Christopher und seine Eltern eines Tages in die Fänge der sogenannten Kohärenz, eines Netzwerks, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Gehirne alle Menschen mit Hilfe eines Chips zu verbinden. So sollen jedem Mitglied Zugang zu allen Informationen zu ermöglichen und gleichzeitig Missverständnisse und Auseinandersetzungen vermieden werden, denn jeder hat plötzlich Zugriff auf die Gefühle und Gedanken jedes Einzelnen. Die Individualität weicht dem Ganzen.

Auch Christopher und seine Eltern bekommen einen solchen Chip verpflanzt, doch bei Christopher geht etwas schief, und er ist in der Lage den Chip auszuschalten und zu fliehen. Er flieht nach Amerika und macht sich auf die Suche nach Jeremiah Jones, Serenitys Vater, der als berühmter Buchautor, Kritiker der Technologie und angeblicher Terrorist weltbekannt und gesucht ist. Zusammen mit ihm und seinen Verbündeten beginnen sie an einem Plan zu arbeiten, mit dem sie die scheinbar aussichtslose Aufgabe, die Kohärenz und ihre Übernahme der Welt aufzuhalten, lösen können. Es beginnt ein gefährlicher Kampf gegen eine beängstigende Übermacht…

Wichtige Charaktere

  • Christopher Kidd, Computer Kid
  • Christophers Eltern
  • Serenity und ihr Bruder Kyle
  • Serenitys Vater Jeremiah Jones
  • Madonna
  • Dr Connery
  • Linus
  • George Angry Snakes

Zitate

„Er wusste noch immer, dass er Christopher Kidd war. Meistens jedenfalls. Manchmal vergaß er es, verschmolz mit dem gewaltigen Geist des Kollektivs, dachte im Puls der kohärenten Gedanken mit und verstand, was von ihm erwartet wurde.
Willkommen-komm-komm…
…doch immer wieder war es, als stolpere er innerlich, als verfinge er sich in etwas, das ihn aus dem Takt geraten ließ, und dann wusste er plötzlich wieder, dass er Christopher Kidd war und in einem dunklen Zimmer lag, aus dem man ihn erst freilassen würde, wenn er funktionierte.
Und dass er sich dagegen stemmte zu funktionieren.
Er versuchte herauszufinden, was das war, pber das er stolperte, was ihn festhielt, was ihm halt bot in dem übermächtigen strom fremder Gedanken. Tagelang wälzte er sich und rätselte, und als er es schließlich herausfand, musste er lachen, was die Kohärenz befremdete, denn die Kohärenz lachte nicht, verstand gar nicht, was Lachen war.
Das, was ihm Halt bot,war nichts anderes als der Chip selbst!
Nach und nach begriff Christopher, dass er über eine einzigartige Gabe verfügte: er war imstande, den Chip auszutricksen und damit seine Anbindung an die Kohärenz zu kontrollieren. Er war mit ihr verbunden, war Teil von ihr, doch zugleich konnte er sich mit einem Teil seiner Gedanken hinter einen Schutzwall zurückziehen, der unsichtbar war für die Kohärenz und uneinnehmbar.
Noch jedenfalls.
Trotz des übermächtigen Sogs der Kohärenz schaffte er es, er selbst zu bleiben, der Auflösung des Geistes zu widerstehen.
Noch jedenfalls.
Und nachdem er die Schaltungen mit leisen, langsamen Gedanken wieder und wieder durchwandert und bis in die letzten Winkel abgetastet hatte, war er sich sicher, dass er zu etwas imstande sein würde, das für Bestandteile der Kohärenz nicht vorgesehen war: sich vollständig auszuklinken, wenn er wollte. Er würde mit einem Gedankenbefehl die Verbindung ins Feld kappen und den Chip stilllegen können, wenn er wollte.
Doch ihm war eines klar: Ab der Sekunde, in der er das tat, würden sie ihn jagen.“

Alle Bände der *OUT-Trilogie

Black*Out
Hide*Out
Time*Out (Juni 2012)

Preise und Nominierungen

Gewinner des Schweizer Jugendbuchpreises bookstar 2011 (zur bookstar Website)

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Leseprobe (PDF) beim Verlag

Persönliche Bewertung

spannender und brillant geschriebener erster Teil einer Science Fiction Thriller-Reihe

5 von 5

Ein Buch, das seine Leser von der ersten Seite an fesselt und sie bis zum (leider recht offenen) Ende nicht loslässt, das man nicht weglegen möchte, bis man auf der letzten Seite feststellen muss, dass die vielen offenen Fragen bis zum Erscheinen des zweiten Teils ungeklärt bleiben müssen.

In einer anspruchsvollen Sprache erzählt Andreas Eschbach die außergewöhnlichen Lebensgeschichten seiner beiden Hauptpersonen Christopher und Serenity, die irgendwann zu einer gemeinsamen Geschichte verschmelzen. Unpathetisch und trotzdem emotional erzählt und auf jeder Seite spannend und kreativ. Es ist ein recht düsteres Zukunftsbild, das Eschbach entwirft, und das vielleicht auch ein wenig nachdenklich machen und vor zu großer Abhängigkeit der modernen Technologie warnen will oder dabei fortschrittsfeindlich zu sein.

Die technischen Möglichkeiten in der Welt, die er in dieser Reihe baut, faszinieren und erschrecken zugleich. Durch die Augen seiner Hauptpersonen gesehen, werden Chancen und Grauen der neuen Forschungen besonders deutlich, sodass der Leser während der gebannten Lektüre der eigentlichen Geschichte vielleicht sogar innehält und die eigene Technologieabhängigkeit kritisch hinterfragt. Und auch wenn dieser Thriller nicht jeden seiner Leser zum Nachdenken anregt, so ist er doch in jedem Fall eine äußerst spannende und grandios erzählte Geschichte, die nicht nur Cpmputerfans ans Herz zu legen ist!

ISBN10
3401060627
ISBN13
9783401060620
Dt. Erstveröffentlichung
2010
Gebundene Ausgabe
461 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 12 Jahren

Eine Antwort zu
Black*Out

  1. Achim

    »Black*Out« von Andre­as Eschbach war eigent­lich ein Fehl­kauf. Ursprüng­lich woll­te ich ein Buch mit gleich­na­mi­gen Titel eines ande­ren Autoren kau­fen. Bereut habe ich den Kauf aller­dings nicht.

    Schon der Rück­sei­ten­text mach­te neu­gie­rig. Anfangs muss­te ich mich erst etwas in die Geschich­te und die han­deln­den Per­so­nen ein­le­sen. Aber schnell wur­de es span­nend. Lang­sam und immer bes­ser konn­te ich die Hin­ter­grün­de ver­ste­hen, die dazu führ­ten was geschah und war­um die Per­so­nen so han­del­ten. Und ja, das Ende ist wirk­lich sehr offen. Das macht nur um so neu­gie­ri­ger auf den nächs­ten zwei­ten Band.

    Die beschrie­be­ne Tech­nik und deren (skru­pel­lo­ser) Ein­satz kann einem schon manch­mal sprach­los machen. Anfangs war die Tech­nik­pa­ra­noia nicht immer ganz nach­voll­zieh­bar. Vie­les erschien mir eigent­lich ganz nor­ma­le zu sein. Tag täg­lich nut­ze ich und vie­le ande­re eini­ge der erwähn­ten Tech­ni­ken. Aber wenn man dann im Lau­fe der Hand­lung die Zusam­men­hän­ge und die Aus­wir­kun­gen so ganz lang­sam erkennt, dann kön­nen einem schon Zwei­fel über­kom­men. Ein Punkt, den der Leser selbst­kri­tisch in sei­nem Ver­hal­ten hin­ter­fra­gen soll­te. Wo Licht, da auch Schat­ten. Und womit bezah­len wir alle die­ses sehr beque­me Leben und ist es den Preis dafür wirk­lich wert?

    Ein span­nend zu lesen­des Buch, dass ich beru­higt zum Lesen emp­feh­len kann. Und neben­bei ein­fach mal das Han­dy und dem Com­pu­ter aus­schal­ten – stört eh nur beim Lesen.

  2. Derlesedieb

    Ich fin­de die Rezen­si­on sehr gut und wahr­heits­ge­mäß geschrieben!!

    Das Buch bringt einem zum nach­den­ken da wir zur Zeit wirk­lich in eine sol­che Rich­tung driften.