50 Bauhaus-Ikonen die man kennen sollte

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Prestel Verlag

Zusammenfassung zu “50 Bauhaus-Ikonen die man kennen sollte”

Der Autor dieses Bauhaus-Buches, Joseph Straßer, hält sich nicht lange mit allgemeinen Betrachtungen zum Bauhaus-Stil auf. Nach einer kurzen, zweiseitigen Einleitung geht er sofort zu den eigentlichen Hauptdarstellern des Buches über., den Bauhaus-Ikonen. Dabei ist jedem der Protagonisten jeweils eine Doppelseite gewidmet. Unter ihnen so bekannte Namen wie Walter Gropius, Wassily Kandinsky und Lyonel Feininger, aber auch weniger bekannte wie beispielsweise Otto Lindig und seine „Kakaokanne“ oder Marcel Breuer mit seinem „Kleiderschrank TI 113“. Straßer gelingt die Kunst, auf nur zwei Seiten komprimiert, ein informativ gebündeltes Wissen vorzutragen. Eine der Doppelseiten ziert jeweils ein Foto, dass ein Objekt des jeweiligen Künstlers vorstellt. Die zweite Seite enthält einen sehr charakterstarken Text, der versucht, das für die Entwicklung des Bauhausstils wesentliche Element im Werk des betrachteten Künstlers zu erfassen. Ergänzt wird dieser Text um eine dichte biografische Information und ein Foto des Künstlers. Der obere Rand über beide Seiten ist jeweils mit einer Zeitleiste von 1890 bis 1950 versehen, auf der Einflüsse für den vorgestellten Bauhausvertreter vorgestellt werden. Ohne weiteren Anhang, abgesehen vom knappen Register, endet dieses Nachschlagewerk unversehens bei Oskar Schlemmer und seiner „Bauhaustreppe“.

 

 

 

 

 

 

 

Zitate

„Auch heute noch ist das Bauhaus ein Mythos, wenngleich ein umstrittener, der für die Rationalisierung und Modernisierung der Lebenswelt steht, für die Moderne schlechthin, aber auch für die negativen Folgen dieser Moderne, etwas für die ‚Unwirtlichkeit unserer Städte‘. Darüber hinaus ist das Bauhaus weltweit zu einem Begriff, ja Schlagwort geworden, dessen Wirkungsgeschichte nohc lange nicht zu Ende ist.“

„Walter Gropius – Meisterhäuser Dessau: Das kubisch-plastische Äußere der Meisterhäuser gehört zu den besten Leistungen von Walter Gropius im privaten Wohnungsbau. Das Zusammenspiel von weißen Mauerscheiben und Wandöffnungen, gesteigert durch die dünnen Stahlprofile der Fenster, entwickelte Gropius ganz architektonisch aus dem Kubus und nicht aus der Fläche.“

Persönliche Bewertung

Prägnantes, informatives ästhetisch ansprechendes (reines) Nachschlagewerk, das einen komprimierten Einblick in den Bauhaus-Stil und Leben und Werk seiner wichtigsten Vertreter gewährt.

4 von 5

Interessant gestaltetes Bauhaus-Nachschlage- und Grundlagenwerk! Selten kommt ein Kunstführer so prägnant daher! Versammelt sind hier fünfzig einflussreiche Mitgestalter des Bauhausstils. Der Leser wird mit wesentlichen Informationen zu ihrem Werk und ihrer Position in der Bauhausgemeinde versorgt. Die Abbildungen zu den Kunstwerken sind mindestens als gelungen zu bezeichnen, einige sogar als recht ausdrucksstark. Eindrucksvoll ist die Formulierung der Kapitelüberschriften, die oft schon den Kern des darauf folgenden Textes freilegt. Bei den Texten selbst gibt es dann jedoch ein Minus zu verzeichnen: Der Schreibstil ist dann doch sehr lexikalisch eng geraten. Angenehm ins Auge stechen die Personenfotos, die um wesentliche biografische Daten ergänzt sind. Wirklich innovativ und den Informationsgehalt sehr verdichtend, ist die sich über das ganze Buch Zeitleiste, auf der jeweils die Einflussfaktoren, oder zumindest die angenommenen Einflussfaktoren pro jeweiligem Künstler, eingezeichnet sind. Wobei sich eine gewisse Ähnlichkeit mit der Google-Zeitleiste nicht leugnen lässt. Insgesamt jedoch ein gelungenes Nachschlagewerk, das einen informativen, ästhetisch ansprechenden Einblick in den Bauhaus-Stil und Leben und Werk einiger der wichtigsten Vertreter gewährt.

ISBN10
3791341979
ISBN13
9783791341972
Dt. Erstveröffentlichung
2009
Taschenbuch Ausgabe:
152 Seiten