Kunstlexikon

Kompaktwissen für Schüler und Erwachsene

Verlag
Cornelsen Verlag

Zusammenfassung zu “Kunstlexikon”

Auf weniger als vierhundert Seiten sollen in diesem Kunst-Lexikon nicht nur die bildende Kunst sondern auch Design, Film, Fotografie und Architektur vorgestellt werden, bereichert um zahlreiche Abbildungen. Um eine derartige Masse von Inhalt ansprechend zu verpacken, wird, wenn es ausführlich werden soll, zu „Blockartikeln“ gegriffen. Auskunft über Personen hingegen wird in Form von „biografischen Artikeln“ gewährt, davon sind jedoch nur fünfzig im gesamten Lexikon enthalten. Eingebettete „Begriffsnester“ haben die Funktion, systematische Zusammenhänge in ihrem Gesamtkontext darzustellen. „Verweise“ dienen dazu, auf Ergänzendes hinzuweisen. Anders als in Lexika üblich, wird jedoch nicht auf jedes Wort verwiesen, das noch einmal vorkommt, sondern die Auswahl der Verweise erfolgt beliebig, damit es – nach Auskunft des Herausgebers, nicht zu viele Verweise gibt. Ebenfalls untypisch: Im Stichwortverzeichnis finden sich in alphabetischer Reihenfolge diejenigen Begriffe, zu denen es keinen eigenen Artikel gibt, verwiesen wird hier auf den inhaltlich passenden Hauptartikel.

Zitate

„Konkrete Kunst (lat. concretus = wirklich vorhanden) ist eine mißverständliche Bezeichnung. Wörtlich genommen könnte man mutmaßen, diese Kunst stelle ganz konkret Dinge dar. Aber sie verdankt ihr Entstehen gerade nicht der Anlehnung an Naturerscheinungen. Sie abstrahiert also nicht von der Wirklichkeit, sondern ist absolut abstrakt.“

Persönliche Bewertung

Enttäuschendes Lexikon – bestenfalls als Schlagwortgeber für die Suchmaschine zu gebrauchen.

2 von 5

Enttäuschend! Selten hat die Rezensentin ein derart missglücktes Lexikon vor Augen gehabt. Zum einen wurde viel zu viel Inhalt auf viel zu wenig Seiten gepackt. Zum zweiten, und das ist wohl ein enttäuschendes „K.O.-Kriterium“ erscheinen die einzelnen Artikel fachlich nicht wirklich fundiert zu sein. Sie wirken aus dem luftleeren Raum gerissen, nicht auf wesentliche Aussagen konzentriert. Teilweise irritieren und verwirren die Informationen sogar, wenn beispielsweise zum Thema Art Brut der Erfinder dieser Kunstrichtung als Art Brut Künstler dargestellt wird. Derartige Beispiele lassen sich an etlichen Stellen aufdecken. Ursache dafür mag vielleicht die Vielzahl der Autoren sein, von denen immerhin zwanzig an diesem Lexikon mitwirkten. Im besten Fall ist dieses Buch als Schlagwortgeber für die Suchmaschinen zu gebrauchen – Kunstlexika gibt es sicher dutzendweise bessere auf dem Markt.

ISBN10
3589212268
ISBN13
9783589212262
Dt. Erstveröffentlichung
1995
Gebundene Ausgabe
384 Seiten