Tsunami – Ein Überlebensbericht
Zusammenfassung zu “Tsunami – Ein Überlebensbericht”
Eine Familie beschließt Weihnachten 2004 bei der, ebenfalls aus Deutschland stammenden Schwester, in Thailand zu verbringen. Zufällig entschließt man sich zu einer Woche Strandurlaub im Süden der Insel Phuket, die gar nicht so massentouristisch sein soll, wie gemeinhin angenommen wird. Nach einem gelungenem Weihnachtsessen, und einem Ausflug zum Andamansee am 25.Dezember 2004 entschließt sich die Familie am 26.Dezember zu einem Strandtag. Ein wunderschöner Tag, bis sich das Wasser plötzlich sogartig zurückzieht und genauso schnell wieder steigt. Der Tsunami kommt.
Wichtige Charaktere
- eine Familie, die den 26. Dezember 2004 am Strand auf der Insel Phuket erlebt und überlebt
Zitate
„26. Dezember. Durch irgendetwas waren wir alle gleichzeitig wach geworden, recht früh am Morgen. Wir hatten uns jedoch nichts dabei gedacht. …Jedenfalls lagen wir gut in der Zeit, …. Unser letzter Phuket-Tag!…Denn ich hatte vielleicht zehn Minuten auf der Liege gesessen und gelesen, …, als das Meer plötzlich anfing, sich rasend schnell zurückzuziehen. Etwa so, als hätte man einen Stöpsel aus der Badewanne gezogen.“
„Ich redete aufgeregt auf meine Familie ein, dann kam mir das Wort: >Tsunami< in den Sinn, …Das was ich dachte, konnte nicht sein, nicht jetzt und nicht hier, vor allem nicht typischerweise im Indischen Ozean, so weit meinte ich doch über Kenntnisse aus meinem Geografie-Studium zu verfügen und beruhigte mich einen kurzen Moment.“
Persönliche Bewertung
Tatsachenbericht einer Überlebenden in sprachlich schwacher Schulaufsatzmanier
Mediengestählt erwartet der Leser einen hochdramatischen, emotionsgeladenen Katastrophenbericht und bekommt einen chronologisch geordneten, fast wie einen Schulaufsatz geschriebenen, Tatsachenbericht geliefert, der wieder einmal darüber belehrt, dass Schicksalsschläge unvermeidbar sind, und das Leben immer weiter geht, zumeist recht prosaisch, egal wie verheerend die Katastrophe gewesen sein mag.
Fazit
Das Buch macht deutlich, wie alltäglich es auch nach dem undenkbarsten Erlebnis alles weitergeht. Wo kann ich eine Email verschicken, wo bekomme ich den Flug, ist mein Kreditkartenlimit erschöpft, oder kann ich die Krankenhausrechnung noch bezahlen? Wie es weitergeht, wenn der – letztlich wohltuende Schock – erst einmal nachlässt, ob der (wiedergefundene) Glaube an Gott, oder eine Therapie helfen, das steht auf einem anderen Blatt, dass in diesem Buch zwar versucht wird zu beschreiben, aber in einer Art, die schon fast an einen Bibelkurs gemahnt. Hier sind wir auch schon beim wirklich sehr großen Manko des kleinen Büchleins angekommen. Es ist der sprachliche Stil der Autorin, der sich leider auf dem schon erwähnten Schulaufsatzniveau bewegt. Die wenig farbenreiche, emotionsarme, oft holprige Sprache macht es schwer, den Erlebnissen der Autorin zu folgen. Die sperrige Sprache erlaubt es kaum, den, aus dem Überleben der Katastrophe gewonnenen, Einsichten zu folgen, und macht es richtig schwer, die Denkanstöße nachzuvollziehen, die der Autorin, zurück in Deutschland, und von allen äußerlichen Wunden geheilt, dass, (sogar intensivere) Weiterleben nach der Katastrophe, ermöglichen.
- ISBN10
- 3837017001
- ISBN13
- 978-3837017007
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2008
- Taschenbuchausgabe
- 106 Seiten