Streng verboten!

Autoren
Illustrator
Hannah George
Übersetzer
Linde Zwerg
Verlag
Loewe Verlag

Zusammenfassung zu “Streng verboten!”

Es war einmal an einem wunderschönen sommerlichen Teich mit kristallklarem Wasser, an dem alle glücklich und zufrieden miteinander lebten, als Frau Gans beschließt in den Urlaub zu fahren und dem Erpel in ihrem Teich die Aufsicht zu übertragen. Der Erpel fühlt sich sehr geehrt und kommt sich auf einmal besonders wichtig vor. So kommt es, dass ihn plötzlich das von den Libellen veranstaltete Wettfliegen stört, weil sie ihm zu laut surren und vieles weitere mehr. Sein Tatendrang, die ihm anvertraute Aufgabe besonders gut zu erfüllen, mündet in allerlei Vorschriften und Verbotsschildern – zum Unmut der anderen Teichbewohner, die alle sehr traurig sind. Während der Erpel sich anfänglich in seiner Rolle als „Teichverantwortlicher“ gut gefällt, vertreibt er die anderen Tiere und muss eine wichtige Lektion lernen…

Wichtige Charaktere

  • Enterich Erpel
  • Frau Gans
  • die Libellen
  • der Eisvogel
  • die Frösche

Zitate

„Am nächsten Tag überwachte Erpel schon früh den wunderschönen Teich. Plötzlich sah er die Libellen bei einem Wettrennen. ‚Hört auf damit‘, quakte er. ‚Ich bin für diesen Teich verantwortlich und ihr dürft hier nicht so herumsurren!‘ ‚Wir fliegen, Erpel‘, sagten die Libellen überrascht. ‚Das machen Libellen so!‘ ‚Nein, hier nicht‘, sagte Erpel.“

„Erpel setzte sich zufrieden hin. ‚Endlich Ruhe!‘, dachte er. Aber er konnte sich nicht entspannen. Er blickte auf seinen perfekten Teich. Die Sonne schien, es war windstill.“

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Leseprobe (PDF) beim Verlag

Persönliche Bewertung

Eine lehrreiche und ausdrucksstark illustrierte Geschichte, mit vielen Details!

4 von 5

An diesem bunt gezeichneten Bilderbuch haben Kinder ihre Freude! Da es im Sommer spielt, sind die Illustrationen dementsprechend farbenfroh und zu Beginn gibt es viele fröhliche Tiere zu bewundern, die vor allem herrlich skurril daherkommen. Zu einem Eisvogel, der mit einer Angelrute seine Nahrung fischt, gesellen sich Froschkinder mit Schwimmflügeln, ein zeitungslesender Froschgroßvater mit Lesebrille oder Libellen mit Stirnbändern und viele mehr. Es gibt also reichlich Details zu entdecken. Die Illustrationen sind nicht nur nett gezeichnet, sondern auch inhaltlich sehr gut gelungen. Ihnen gelingt es nämlich vorzüglich, die unterschiedlichen Gefühle der Tiere im Laufe der Geschichte (von fröhlich und ausgelassen bis hin zu traurig und bedrückt) darzustellen!

Inhaltlich geht es um die Auswirkungen einer zu pedantisch ausgeführten Aufgabe, bei der am Ende der Pedant sogar seine Lehren aus den Ereignissen zieht und es so sogar zu einem positiven Ausgang der Geschichte kommen kann. Und um die Bürde, die einem Verantwortung auferlegen kann. Im übertragenen Sinn kann die Geschichte als Sinnbild für die oftmals vorherrschende Verreglementierung des Alltags angesehen werden, bei der Kinder ohne Dreck in einer sterilen Umgebung aufwachsen sollen und oftmals noch nicht mal mehr im Park auf dem Rasen oder anderswo spielen dürfen, ohne dass sich jemanden daran stört. Viel mehr Freude hätten alle zusammen, auch der Pedant, wenn er nicht alles so spießig und bierernst nehmen würde!

Erfreulich aufgefallen ist, dass neben der üblichen stereotypen Geschlechterdarstellung, hier auch einmal, ganz modern, der Froschvater das Baby in einer vor den Bauch geschnallten Trage trägt.

Fazit

Lehrreiche Geschichte über den Reglementierungswahn mit witzigen Illustrationen, an denen Kinder ihre Freude haben. Griesgrämige pedantische Erwachsene können mit diesem Buch über ihr Verhalten reflektieren…

Originaltitel
Duck Says Don't
ISBN10
3785574681
ISBN13
9783785574683
Dt. Erstveröffentlichung
2012
Gebundene Ausgabe
32 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 3 Jahren