Sommer im Zauberwald

Autoren
Verlag
Edition Lichtland
Anspruch
3 von 5
Humor
3 von 5
Lesespaß
4 von 5
Schreibstil
4 von 5
Spannung
4 von 5

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Zusammenfassung zu “Sommer im Zauberwald”

Eigentlich möchte die 12-jährige Stella keinen Urlaub auf dem Bauernhof ihrer Großeltern im Bayerischen Wald machen. Dem Landleben kann sie nichts abgewinnen und vor Pferden hat sie Angst. Doch schnell freundet sie sich mit den Pferden und der Umgebung an. Auch Tom, ihr alter Freund aus Kindheitstagen, fasziniert sie. Toms Mutter arbeitet im Museum der Burg Altnussberg. Als Stella mit Tom die Burg besucht, erfährt sie von einem Brand, der vor Jahrhunderten das Burggemäuer zerstörte. Die beiden entdecken außerdem einen Tunnel, der für die Besucher nicht zugänglich ist und in dem Stella eine Stimme zu hören glaubt. Toms Mutter und Stellas Großeltern sind nicht erfreut, dass sich die beiden Kinder an einem so gefährlichen Ort aufgehalten haben, doch Stella muss herausfinden, was es mit der Stimme auf sich hat. Sie hat das Gefühl, die Stimme möchte sie um Hilfe bitten und so sucht sie den geheimnisvollen Tunnel allein auf…

 

 

Wichtige Charaktere

  • Stella
  • Stellas Großeltern
  • Tom
  • Toms Mutter Gabi
  • Adeline
  • die Stute Molly

Zitate

„Mit Knien aus Gummi machte sich Stella auf den Weg ins Dorf. An Opas Koppel blieb sie stehen. Die Wolken hatten aufgerissen, und sobald die Sonne ein paar Minuten hervorbrach, verströmte sie eine angenehme Wärme. Auch die Pferde schienen das zu genießen. Übermütig tollte Maja über die Wiese, würdigte Stella aber keines Blickes. Diana hatte die Besucherin am Holzgatter schon entdeckt. Stolz streckte sie ihren Hals, ihre Ohren bewegten sich flink, schienen jedes Geräusch zu hören.“

„Stella lief durch den Wald. Sie suchte, wusste aber nicht, wonach. Etwas bedrohte sie. Die Dunkelheit? Ein Tier? Ein Mensch? Stella fühlte es nur vage. Ein eisiger Hauch, milchig wie Novembernebel, umhüllte ihren Körper. Jeder Atemzug stach in der Lunge. Ihre Beine waren schwer wie Blei und trugen Stella doch eilig über Wurzeln und Steine. Etwas verfolgte sie. Es war nicht zu erkennen, und doch konnte Stella seinen Atem hören. Die Schritte kamen näher. Sie fühlte nun den feuchten Atem in ihrem Nacken. Etwas riss sie herum.
Stella wollte schreien, aber ihr stockte vor Entsetzen der Atem.“

Links

Leseprobe beim Verlag

Persönliche Bewertung

Ländliche Bauernhofidylle trifft auf eine Gespenstergeschichte

4 von 5

Schon das Cover deutet auf die Zielgruppe dieses Buches hin: Mädchen ab 10 Jahren mit einer Affinität für Pferde und Reiten. Doch „Sommer im Zauberwald“ ist keine klassische Pferdegeschichte, sondern vielmehr eine kleine Abenteuergeschichte, in der eine Stute zu den wichtigsten Charakteren gehört. Stella, der Hauptcharakter ist zu Beginn des Buches keine Pferdenärrin, doch angesichts der freundlichen Stuten ändert sie – wie nicht anders zu erwarten – ihre Meinung und baut eine Nähe und ein besonderes Verhältnis zu den Tieren auf, insbesondere zu einer Stute namens Molly. Auch der ländlichen Idylle kann sie schließlich etwas abgewinnen.

Marianne Loibl beschreibt die Schönheit des Bauernhofs und seiner Umgebung sowie die etwas unheimliche Kulisse der Burg sehr ansprechend und schneidet die Kehrseite des beschaulichen Landlebens an: Der Großvater als Kälberzüchter, der seinen Kühen die Kälber wegnimmt, um sie zu verkaufen. Stella als Stadtkind zeigt sich entsetzt, doch der Großvater beruhigt sie – und letztendlich ist natürlich auch Stella keine Vegetarierin. Ob diese kritische Note beabsichtigt war, sei dahingestellt, einige Leser wird Stellas Gespräch mit ihrem Großvater vielleicht zum Nachdenken bringen.

Stella wird als ein Mädchen mit typischen Teenagerproblemen beschrieben – sie hat Schwierigkeiten, ihr Äußeres so zu akzeptieren, wie es ist, sie ist ihrem alten Freund Tom gegenüber verlegen und verliebt sich in ihn und schließlich reagiert sie eifersüchtig auf ein Mädchen, das Tom zu gefallen scheint. Die Zielgruppe wird sich mit diesen ganz alltäglichen Problemen sicherlich gut identifizieren können, für ältere Leser sind sie Anlass zum Schmunzeln und sorgen dafür, dass es tatsächlich für Leser ab einem bestimmten Alter eher ungeeignet ist.

Die Geschichte um den Tunnel und den Geist, der Stella versucht etwas mitzuteilen, ist spannungsvoll erzählt, die Kulissen sind gut gewählt und regen die Vorstellungskraft an. Wen faszinieren alte Burgen und düstere Tunnel, Geistergeschichten und ein romantischer Zauberwald schließlich nicht?

Fazit

Pferde, Geister, ein verzauberter Wald und eine Liebesgeschichte: Altersgerechte und kurzweilige Geschichte in idyllischer Kulisse für Mädchen ab 10 Jahren.

ISBN10
3981292480
ISBN13
9783981292480
Dt. Erstveröffentlichung
2011
Broschierte Ausgabe
180 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 10 Jahren