Die maskierte Makrone

Auf der Jagd nach dem Feuerteufel

Autoren
Illustrator
Ulf K.
Übersetzer
Friederike Buchinger
Verlag
Gerstenberg Verlag
Anspruch
5 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
5 von 5
Spannung
5 von 5

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Zusammenfassung zu “Die maskierte Makrone”

Harriet ist eine untersetzte Hundedame und Besitzerin des Cafés „Die Zimtschnecke“ im kleinen Ort Broborg. Harriets Backkünste haben dem Café den Spitznamen „Die Schmuddelige Schnecke“ eingebracht, und so muss sie sich den Spott und das Mitleid der Stadt gefallen lassen. Nur ihr Stammgast Sven, ein schüchterner zurückhaltender Hund, hat ein freundliches Wort für sie übrig. Durch einen Unfall beim Backen, den Harriet wie durch ein Wunder überlebt, wachsen ihr plötzlich zwei Croissant-Flügel aus dem Rücken. Harriet ist das sehr peinlich, und so hält sie ihre Veränderungen geheim. Sie behält sie auch dann noch für sich, nachdem sie als fliegende Superheldin mehrere Opfer vor einem Feuer retten konnte, das der „Brenner“ gelegt hat.

In Broborg beherrscht nicht nur die Angst vor einem geheimnisvollen unbekannten Brandstifter den Alltag, die Polizei ist auch einem Geldfälscher auf der Spur, der mit Hilfe seiner Komplizen (und eines korrupten Polizisten) seinem Handwerk nachgeht. Harriet gerät eher zufällig zwischen die Fronten, als sie Zeugin eines Verbrechens wird. Die beiden Wiesel Otto und Tunis drohen ihr, und so wagt sie sich nicht zur Polizei. Als sie schließlich doch einen anonymen Brief an Inspektor Lampa schickt, ahnt sie nicht, dass sie die Verbrecher damit erst recht gewarnt hat. Und dann läuft auch weiterhin der seltsame Rächer, der „Furchtbare Brenner“, frei herum. Harriet beschließt, ihn zu stellen und erlebt eine Überraschung…

Wichtige Charaktere

  • Harriet
  • Sven Znipa
  • Inspektor Lampa
  • Oberinspektor Roxström
  • Storm
  • Feuerwehrhauptmann Juttonen
  • die Wiesel Otto und Tunis

Zitate

„Die Creme in dem rosa Dings schmeckte nach Aprikose. Harriet kaute langsam und gewissenhaft. Als alles aufgegessen war, seufzte sie. Warum konnte sie kein einfaches kleines Dings mit Creme backen? Warum gelang ihr nie etwas? Etwas, das die Leute von den Stühlen riss und ‚Oh!‘ rufen ließ?
Über kein anderes Tier in der Stadt wurde mehr gelacht als über sie. Warum? Vielleicht, weil sie sich hartnäckig einer Sache widmete, die sie nicht beherrschte. So etwas war hochmütig. Geradezu eingebildet. Und wer die Schmuddelige Schnecke überhaupt noch besuchte, tat es wie Storm, weil er geizig war oder aus alter Gewohnheit.“

„Harriet setzte ihre Flügel in Bewegung. Sie schlugen und zischten in der feuchten Luft. Bald lösten sich ihre Pfoten vom Boden. Sie beugte sich nach vorne, streckte ihren Körper und stieg höher und höher. Sie flog.
Unter ihr verwandelte sich die Stadt in funkelnde Reihen von Straßenlaternen. Sie drehte eine Runde um den Turm des Bürgermeisters. Streifte die Statue des Freiheitskämpfers auf dem Marktplatz. Sie stürzte sich in die Tiefe und stieg wieder nach oben, machte abrupte Wendungen und schlug kühne Volten. Sie hatte keine Angst, ihr war nicht schwindelig. Das war das wahre Leben! Irgendwo über der nördlichen City glotzte ihr eine müde Möwe beeindruckt hinterher. So war noch nie jemand geflogen. Solche Geschwindigkeit, solch explosiver Flügelschlag war noch nie zuvor in Broborg zu sehen geweesen.“

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Leseprobe beim Verlag

Persönliche Bewertung

Verrückt, kreativ und urkomisch - beste Unterhaltung aus Schweden

5 von 5

„Die maskierte Makrone“ ist mit Sicherheit eine der verrücktesten (und sympathischsten) Heldinnen der Kinderbuchgeschichte – eine pummelige ungeschickte Hundedame mit geringem Selbstbewusstsein, der durch einen Unfall zwei Croissantflügel aus dem Rücken wachsen. Dazu ein Schurke, der dank immensen Pechs in seinem Arbeitsleben und zahlloser verlorener Stellen zum brandstiftenden Rächer wird (und sich im täglichen Leben vollkommen anders verhält!). Frida Nilssons Geschichte um den Brenner und die Maskierte Makrone ist hochgradig absurd und darum so unterhaltsam und fantasievoll.

Einfühlsam und realistisch beschreibt die Autorin das deprimierende Leben einer Außenseiterin, die einsam und mit ihrem Leben unzufrieden ist, der das Leben jedoch bisher keine Alternative offenbaren wollte. Durch einen glücklichen Umstand wird ihr Leben auf den Kopf gestellt und sie wächst im Schutz der Anonymität über sich hinaus. Aus der belächelten und untalentierten Hundedame wird eine Superheldin, die es mit dem stadtbekannten und -gefürchteten Schurken aufnimmt. Gleichzeitig erzählt Frida Nilsson eine Geschichte über fehlende Chancengleichheit, über Korruption, über Freundschaft und Liebe und über den Umgang mit Enttäuschungen und den Ungerechtigkeiten des Lebens, sodass ihre Geschichte bei aller Absurdität auf ebenso unterhaltsame wie anspruchsvolle Weise viele Bezüge zur Realität herstellt.

Fazit

Wen die traditionellen Helden und klischeehaften Retter langweilen, der sollte unbedingt Hundedame Harriet, die „Maskierte Makrone“, kennenlernen! Äußerst humorvoll erzählt und ebenso amüsant von Ulf K. illustriert, ist Frida Nilssons Buch eine wunderbar verrückte Lektüre für Kinder ab 8 Jahren.

Originaltitel
Ryska Kyssen
ISBN10
3836954737
ISBN13
9783836954730
Dt. Erstveröffentlichung
2012
Gebundene Ausgabe
176 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 8 Jahre

Eine Antwort zu
Die maskierte Makrone

  1. Mia

    Ich stim­me zu: eine wun­der­bar ver­rück­te Lek­tü­re! Span­nend, wit­zig, absurd. Empfehlenswert.