Der Elfenthron

Autoren
Übersetzer
Martin Ruben Becker
Verlag
Deutscher Taschenbuch Verlag (dtv)

Zusammenfassung zu “Der Elfenthron”

Mella, die Tochter von Königin Blue und ihrem Mann Henry möchte die Menschenwelt besuchen. Da sie weiß, dass ihre Eltern ihr das niemals erlauben würden, macht sie sich heimlich auf den Weg zu ihrer Großmutter. In der Menschenwelt trifft sie im Haus ihrer Großmutter jedoch nur ihre Tante Aisling an. Mella erzählt ihrer Tante zwar nicht, dass sie aus dem Elfenreich kommt, doch die weiß schon davon und brennt darauf, dorthin zu reisen. Aisling versucht, mit Hilfe eines Transporters, einer tragbaren Portalbedienung den Aisling im Haus der Großmutter gefunden hat, ein Portal zu öffnen. Das Gerät ist jedoch ein alter Prototyp und es geht etwas schief: Die beiden werden in die Elfenwelt, an einen ihnen unbekannten Ort transportiert. Sie sind ausgerechnet im Nachbarreich gelandet, wo man sich auf einen Krieg gegen Mellas Eltern und ihr Volk vorbereitet. Blue und Henry machen sich währenddessen große Sorgen, denn Mella soll an ihrem 16. Geburtstag zur Thronfolgerin gekürt werden. Wenn sie bis dahin nicht zurück ist, verfällt ihr Anspruch auf den Thron. Ein Zustand, den Lord Hairstreak, der Feind von Mellas Familie, ausnutzen möchte, um die Macht an sich zu reißen…

Wichtige Charaktere

  • Mella
  • ihre Eltern Henry und Holly Blue
  • Tante Aisling
  • Lord Hairstreak
  • Corin und Kronprinz Pyrgus Malvae
  • Brimstone und Chalkhill
  • Yidam alias George
  • Ysabeau
  • Mr Fogarty
  • Madame Cardui

Zitate

„Es war sooo aufregend. Mella hatte noch nie zuvor eine Menschenküche gesehen. Die Küchen im Purpurpalast waren riesig, hatten große schwarze Kamine, in denen man Holzscheite verbrannte, riesige Bratstellen und nicht weniger als sieben regenbogenfarbene Aromakammern, die vor Zauberkräften summten. Diese Menschenküche war im Vergleich dazu winzig klein, hatte überhaupt kein offenes Feuer und das Einzige, was entfernt an eine Aromakammer erinnerte, war eine weiße Metallbox auf einem Tresen, in die kaum ein Huhn passte, geschweige denn ein Ochse. All das führte zu der Frage: Wie kochten diese Leute? Es war nichts, absolut nichts da, das so aussah, als könnte es dafür geeignet sein. Und doch hingen Töpfe und Pfannen von Haken an der Decke, also musste man auch irgendwie kochen können.“

Alle Bände der Elfen-Reihe

Das Elfenportal
Der Purpurkaiser
Der Elfenpakt
Der Elfenlord
Der Elfenthron

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Persönliche Bewertung

Humorvolle und erfrischende Fantasygeschichte mit zahlreichen gesellschaftlichen Anspielungen

4 von 5

„Der Elfenthron“ ist zwar der fünfte Teil einer Serie, kann jedoch problemlos unabhängig davon gelesen werden. Sicherlich ist es hilfreich, die Charaktere und die Elfenwelt zu kennen, doch kann man der Handlung auch ohne Vorkenntnisse folgen. Während es in den ersten vier Bänden um Henry, Blue und Pyrgus geht, handelt diese Geschichte vor allem von Mella, der Tochter von Blue und Henry.

Herbie Brennans Schreibstil ist gut lesbar, recht bildhaft und voller Humor. Er sorgt dafür, dass sich die über 300 Seiten von Erwachsenen wie Jugendlichen flüssig lesen lassen. Erfrischend ist an dieser Geschichte vor allem Mella. Durch ihre Augen lernt der Leser die Menschenwelt neu kennen und mag sich durch die eine oder andere Spitze angeregt fühlen, Alltäglichkeiten zu hinterfragen. Doch auch die anderen Charaktere verleihen der Geschichte Leben. So verwischen sich die Grenzen zwischen „Gut“ und „Böse“ und das Thema Armee und Krieg (Stichwort „Kollateralschäden“) wird kritisch beleuchtet. Der entkommene Mantikor und Mellas Bekanntschaft mit der Gruppe Mantikore und ihrem Anführer sind ein weiterer bildlicher Beweis dafür, dass nicht immer alles ist wie es scheint. Die panische Reaktion auf die Mantikore erinnert ein wenig an die vielerorts verbreitete Verteufelung der an sich recht harmlosen Wölfe. Ob diese Parallele nun gewollt ist oder nicht, sei dahingestellt. Darüber hinaus verleihen der „Bösewicht“ Lord Hairstreak mit seinen Handlangern und die individuellen Gründe für ihre verbrecherische Handlungen der Geschichte einen interessanten Aspekt, ohne auf eine schwarz-weiß Darstellung von Gut und Böse zurückzugreifen.

Fazit

Herbie Brennan erzählt mit „Der Elfenthron“ eine unterhaltsame Geschichte, die zwar in einer klassischen Fantasywelt spielt, sich jedoch durch ihren Witz von altbackenen Klischees abhebt.

Originaltitel
Faeman Quest
ISBN10
3423213590
ISBN13
9783423213592
Dt. Erstveröffentlichung
2012
Taschenbuchausgabe
336 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 12 Jahren