Das Phantom im Postamt

Friedhofstraße 43 (Band 4)

Autoren
Illustrator
M. Sarah Klise
Übersetzer
Nina Schindler
Verlag
Gerstenberg Verlag
Anspruch
5 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
5 von 5
Spannung
5 von 5

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Zusammenfassung zu “Das Phantom im Postamt”

Die Bewohner der Friedhofstraße 43 – Severin und seine Eltern, der Schriftsteller Ignaz und das Gespenst Olivia – erhalten einen geheimnisvollen Brief von einem Unbekannten, der als „Fan“ unterschreibt und als Absender ein Postfach des Postamtes angibt. Olivia macht sich keine Sorgen um den Brief, der sich eher wie eine Drohung und weniger wie Fanpost liest, doch Ignaz und Severin sind besorgt. Da ihr Haus über kein Telefon verfügt, können sie dem Sheriff nicht Bescheid sagen, doch schließlich fragt Severin im Postamt nach. Leider darf ihm die Leiterin nicht verraten, wem das Postfach mit der Nummer 5 gehört. Und dann kommt schon die nächste Warnung per Post…

Gleichzeitig ist Wynonna – genannt Wy – zu Besuch bei ihrem Onkel, dem Bibliothekar M. Balsam. Ihr Urlaub soll sie von ihrer Handysucht kurieren. Sie wettet mit ihrem Onkel, für den gesamten Februar auf ihr Handy verzichten zu können. In Schauderburg bahnt sich derweil die Abschaffung der Briefpost an. Die neue VEXT-Mail soll das altmodische Briefeschreiben überflüssig machen. Die Leiterin des Postamtes ist skeptisch, und auch die mysteriösen Briefe, die in der Friedhofstraße 43 ankommen, scheinen mit der Schließung des Postamtes zu tun zu haben…

Wichtige Charaktere

  • Severin Hoffnung
  • Olivia C. Spence
  • Ignaz B. Griesgram
  • M. Balsam, Oberbibliothekar der Schauderburger Bibliothek
  • Dr. Duder Lebnoch
  • Abra Gleubig, Leiterin des Postamts
  • Veit S. Tants, Postminister
  • Wynonna Funzt, Nichte von M. Balsam
  • Phil Frieder
  • das Phantom

Zitate

„Liebe Olivia, lieber Ignaz und lieber Severin:
Das Ende naht. Seid auf der Hut!
Euer Euch sehr ergebener Fan.“

„‚Meine Nichte ist ein liebes Mädchen mit einer schlechten Angewohnheit‘, sagt Balsam, Oberblibliothekar der Schauderburger Bibliothek. ‚Sie denkt, dass sie nicht ohne ihre Hightech-Apparate leben kann.‘
Nach Aussage ihres Onkels spricht und textet sie Tag und Nacht mit ihrem Handy. Balsam erklärt, er sei nicht gegen Handys. ‚Ich besitze selbst eins. Handys können in Notfällen sehr nützlich sein. Ich finde es aber schrecklich, wenn Menschen sich durch ihre elektronischen Helfer in Zombies verwandeln.'“

„Liebe Olivia C. Spence,
ich heiße Phil Frieder. Ich bin sieben Jahre alt. Wir sind gerade nach Schauderburg gezogen.
Ich habe gehört, Du bist auch sieben. Möchtest Du meine Freundin sein? Ich hatte noch nie eine Freundin, aber ich hätte gern eine.
Ich kann lesen. Wenn Du möchtest, können wir uns bei dem großen Apfelbaum hinter Eurem Haus treffen und ich könnte Dir aus einem schönen Buch vorlesen.
Viele Grüße
Phil Frieder“

Alle Bände der Reihe Friedhofstraße 43

1. Gespenster gibt es doch!
2. Nur über meine Leiche!
3. Ein Gespenst kommt selten allein
4. Das Phantom im Postamt
5. Gespensterspuk in Hollywood

Links

Leseprobe beim Verlag

Persönliche Bewertung

Eine Reihe, die auch mit dem vierten Band nicht langweilig oder oberflächlich wird

5 von 5

„Das Phantom im Postamt“ ist schon der vierte Band der Reihe „Friedhofstraße 43“ – kaum zu glauben, so frisch und unterhaltsam wirkt jeder neue Band. Auch in diesem Band greifen die Autorinnen ein aktuelles Thema auf, das sich durch den Band zieht. Hier sensibilisieren sie für die Abhängigkeit von der Technik („Generation Smartphone“!), zeigen aber gleichzeitig auf, dass auch die Technikfeindlichkeit nicht der richtige Weg sein kann. Die Botschaft ist klar: Fortschritt ist prima, jedoch nicht um jeden Preis, weder das Altbewährte noch das Neue sollte verteufelt werden. Wichtig ist es, allem offen gegenüber zu stehen. Nebenbei geht es um so menschliche und auch für Kinder nachvollziehbare Themen wie Freundschaft, Eifersucht und Enttäuschung. Einfühlsam erzählt Kate Klise von Olivias tragischem Leben als erfolglose Autorin, die erst nach ihrem Tod als Schriftstellerin anerkannt wird sowie von einer alten und einer neuen Freundschaft. Damit ist dieses Buch gleichzeitig eine Freundschafts- und eine Geistergeschichte (es gibt sogar ein echtes Phantom!).

Soviel sei schon verraten: Auch dieser Band wartet mit einem überraschenden Ende auf. Die Geschichte ist ebenso komisch (misslingende VEXT-Mail-Versuche, humorvolle Namen der Charaktere und das immer wieder wunderbare Schauderburger Provinzblättchen mit seinen Artikeln) wie kurzweilig zu lesen. Unterschiedliche Schriftarten und Briefköpfe sowie die stimmigen Illustrationen von M. Sarah Klise sorgen für ein rundum gelungenes Lesevergnügen.

Fazit

Auch im vierten Band vermag das Konzept der Reihe Friedhofstraße 43 zu überzeugen. Ein kurzweiliger Erzählstil (und das – das Besondere an dieser Reihe – vollkommen ohne Erzähler, allein durch Dokumente wie Briefe, SMS, Protokolle und Zeitungsseiten) trifft auf eigenwillige und liebenswerte Charaktere sowie gekonnte und liebevolle Illustrationen. Gewohnt großartig!

Originaltitel
43 Old Cemetery Road. Book four: The Phantom of the Post Office
ISBN10
3836954680
ISBN13
9783836954686
Dt. Erstveröffentlichung
2012
Gebundene Ausgabe
160 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 8 Jahren