Belle & Boo – Frohe Weihnachten, kleiner Hase

In dieser kleinen Geschichte geht es um traditionelle Weihnachtsvorbereitungen, um das Backen und Selbstmachen. Im Fokus stehen bescheidene Geschenke, es gibt keine Technik, kein Prunk und Protz. Und am Ende geht es vor allem darum, anderen eine Freude zu machen (in diesem Fall den Tieren draußen), den Grundgedanken des Weihnachtsfestes. Zwar gibt es keine neuen Ideen in der Geschichte, doch ist die Handlung so zauberhaft erzählt, dass man dies dem Buch nicht vorwerfen mag. (Zumal die Zielgruppe ab 36 Monaten ohnehin noch nicht so viele derartige Bücher kennen dürfte.) Kritische ältere Leser und Leserinnen, die genau hinsehen, freuen sich über Details wie den Weihnachtsbaum im Topf (sodass keine kleine Tanne dafür abgehackt werden musste) oder die Tatsache, dass gebacken aber kein klassisches fleischbasiertes Festmahl verspeist wird.

Passend zur Zielgruppe wird die Geschichte in einer einfachen doch effektiven Sprache erzählt. Dabei ist auch die wunderbare Übersetzung zu loben. Schon allein die Namen sind so zauberhaft wie die Illustrationen: Schnuffelfant, Ente Quak, Brummelbär und Püppchen-Marie. Die Illustrationen erscheinen weichgezeichnet und recht altmodisch. Sie mögen von manchen als kitschig empfunden werden, dies ist jedoch Geschmackssache. Wem diese Art Illustrationen liegt, freut sich über die warmherzigen und weihnachtlichen Bilder zur Geschichte, in denen es viel zu entdecken gibt.