Schweinsgalopp (Hogfather)
Ein Scheibenweltroman
Zusammenfassung zu “Schweinsgalopp (Hogfather)”
Die Revisoren beauftragen die Assassinengilde die Existenz des Schneevaters (des Scheibenwelt-Pendants zum Weihnachtsmann) zu beenden. Also beauftragt der oberste Assassin den etwas unheimlichen Kaffeetrinken den Schneevater zu finden und auszuschalten. Mit seinen Gehilfen entführt Kaffeetrinken als erstes die Zahnfee und dringt in ihren Palast ein, um die dort gelagerten Zähne mitzunehmen, denn wer einen Teil eines Menschen besitzt, kann darüber ihren Verstand kontrollieren. Da sie den Schneevater nicht töten können, müssen sie dafür sorgen, dass niemand mehr an seine Existenz glaubt und er damit aufhört zu existieren.
Der Tod bemerkt, dass etwas nicht stimmt und reist zum Knochenschloss des Schneevaters, um nach dem Rechten zu sehen. Er nimmt dessen Rolle an und reist mit dem Schweineschlitten des Schneevaters zu den Menschen. Seine Enkelin Susanne, die als Kindermädchen bei einer Familie arbeitet, macht sich mit ihm zusammen daran, Kaffeetrinken und seine Assassinen zu besiegen und die Zahnfee und den Schneevater zu befreien…
Wichtige Charaktere
- der Schneevater (Hogfather)
- Gevatter Tod
- Susanne, Tods Enkelin
- die Revisoren
- das Oberhaupt der Assassinengilde, Witwenmacher
- ein Assassine Jonathan Kaffeetrinken
- die Zahnfee
Zitate
„‚Möchtest du jemanden inhumieren lassen?‘ fragte Witwenmacher.
Wir möchten, dass eine gewisse Existenz beendet wird.
Witwenmacher dachte darüber nach. Es war nicht so ungewöhnlich, wie es auf den ersten Blick erscheinen mochte. Es gab Präzedenzfälle. Jeder konnte die Dienste der Gilde kaufen. Einige Zombies hatten Gildenmitglieder bezahlt, um Rechnungen mit ihren Mördern zu begleichen. Lord Witwenmacher hielt die Gilde für das beste Beispiel praktischer Demokratie. Man brauchte weder Intelligenz noch einen hohen gesellschaftlichen Rang oder Schönheit beziehungsweise Charme, um ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Man brauchte nur Geld, und das stand – im Gegensatz zu den genannten Eigenschaften – allen zur Verfügung. Abgesehen von den Armen, aber einigen Leuten konnte man eben nicht helfen.
Eine Existenz beenden… Witwenmacher fand diese Ausdrucksweise seltsam.“
Links
Weitere Scheibenwelt-Romane
Die Farben der Magie
Das Licht der Phantasie
Das Erbe des Zauberers
Gevatter Tod
Der Zauberhut
Wachen! Wachen!
Voll im Bilde
Einfach göttlich
Lords und Ladies
Helle Barden
Ruhig Blut
Der fünfte Elefant
Der Zeitdieb
Die Nachtwächter
Ein Hut voller Sterne
Ab die Post
Schöne Scheine
Der Club der unsichtbaren Gelehrten
Das Mitternachtskleid
Persönliche Bewertung
die phantasievollste und lustigste Weihnachtsgeschichte der Welt
„Schweinsgalopp“ (oder im englischen Original weitaus schöner passender „Hogfather“ betitelt) ist eine Geschichte voller absurder Charaktere, die den Charme der Geschichte ausmachen: der sehr menschliche Tod, der die Menschen verstehen möchte und seine „Opfer“ auf sehr humane und einfühlsame Art ins Jenseit mitnimmt; der etwas unheimliche Assassine Kaffeetrinken (im Englischen weniger albern mit Namen Teatime) mit seinem Glasauge und seinem ständigen Lächeln, die schwer greifbaren Revisoren, von denen man nie so richtig begreift, wer oder was sie eigentlich sind sowie Susanne (Susan), die Enkelin des Todes, die als Kindermädchen arbeitet und ihre Schützlinge vor sehr realen Monstern beschützt.
Terry Pratchett vereint weltweit eine große Fangemeinde und das zu Recht: kaum ein Autor schafft es mit einer so umfangreichen Reihe über eine eigene Welt tatsächlich mit jedem Roman etwas Neues und Überraschendes zu schaffen. Bekannte Plätze und Charaktere werden in neuen Romanen mit aufgegriffen und in neue Handlungen verwebt, sodass es nie langweilig wird. Abgesehen von seinen überaus einfallsreichen und phantasievollen Ideen ist Pratchett ein wahrer Meister des Sprachwitzes und vermag nicht nur einzelnen Charakteren ihre ganz eigene Sprache zu geben, sondern auch den erzählten Teil humorvoll und intelligent zu gestalten. So gut auch eine deutsche Übersetzung sein mag, Terry Pratchett sollte unbedingt im Original gelesen werden. Wer die englische Sprache nicht fließend beherrscht, wird hiermit allerdings seine Schwierigkeiten haben, denn die Komplexität und manchmal auch Absurdität der Handlungen, die verschiedenen Charaktere und die manchmal rasante, vielschichtige Entwicklung kann Pratchetts Geschichten mitunter etwas verwirrend wirken lassen. Das ist mit „Schweinsgalopp“ nicht anders.
Fazit
Eine sehr unterhaltsame weihnachtliche Geschichte, die auf jeder einzelnen Seite Spannung und Terry Pratchetts ganz besonderen Humor und Wortwitz bietet. In der Übersetzung ein überaus kreativer und höchst unterhaltsamer Roman, im Original einfach ein Meisterwerk!
- Originaltitel
- Hogfather
- ISBN10
- 3442437792
- ISBN13
- 9783442437795
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2003
- Taschenbuchausgabe
- 413 Seiten