Monster Mia und das schaurig-schöne Sportfest
Zusammenfassung zu “Monster Mia und das schaurig-schöne Sportfest”
In der Sportstunde geraten Mia und die Giftige Greta aneinander und werden prompt zur Rektorin geschickt. Während Greta offensichtlich Angst vor der Rektorin hat, sieht Mia dem Ganzen gelassen entgegen, denn die Rektorin ist niemand anderes als ihre Großtante Eulalia. Trotzdem werden beide Mädchen als Strafe dafür eingeteilt, dem Gärtner, Herrn Quasimodo, nach dem Unterricht im Gewächshaus zu helfen. Dort erwartet Mia ein dampfendes Glashaus voller sich bewegender Pflanzen. Greta und Mia putzen das Gewächshaus, bis sie von einer überdimensionierten Ratte überrascht werden und sich im letzten Moment ins Freie retten können. Dabei vergessen die Mädchen, die Tür abzuschließen, sodass sie am nächsten Tag in der Schule eine böse Überraschung erwartet: Die Pflanzen sind aus dem Gewächshaus entkommen! Auf einmal bedecken monströse Venusfliegenfallen den Sportplatz – und das kurz vor dem Sportfest der Finsterwald-Schule! Doch Greta hat einen Vorschlag: Warum sollen Lehrer und Schüler nicht den Sportplatz der Lilienthal-Schule nutzen, auf die Mia bis vor kurzem ging und wo ihre Zwillingsschwester Marie noch immer zur Schule geht? An sich keine schlechte Idee, doch dank Gretas List finden sich plötzlich die Schüler beider Schulen zum Sportfest auf dem Sportplatz – Monster und Menschen nebeneinander, das kann ja nicht gut gehen, oder?
Wichtige Charaktere
- Monster-Mia
- ihre Ratte Quentin
- ihre Schwester Marie
- ihre Eltern Herr und Frau Münster
- der Lehrer Herr van Vlad
- Herr Galahad
- Mias Freund Edward Paprika Stroganoff van Vlad
- die giftige Greta
- Wulf und Rolf Werwolf
- Leila Gül und Alina von Reichenbach
- Frau Fenchel
Zitate
„Nervöses Gemurmel brach aus, als die gespenstische Gestalt der Rektorin durch die Wand schwebte und sich hinter das Rednerpult stellte. Sogar die Vampire, Hexen und Werwölfe von Finsterwald schienen die Rektorin ein bisschen gruselig zu finden.“
„Die Zeit wurde knapp, also beschlossen sie, in der Mittagspause zu üben, statt in die Kantine zu gehen. Wulf führte sie zu einem Sumpf in der Nähe des Waldrandes. Der dunkelgrüne Teich erstreckte sich in die Ferne, auf allen Seiten umgeben von knorrigen Wurzeln und Klumpen von faulenden Blättern.
‚Versuch’s mal mit Sumpfschwimmen‘, sagte Wulf. ‚Das hast du noch nie versucht. Das könnte dein Ding sein.'“
Alle Monster Mia Bände
1. Monster Mia und das große Fürchten
2. Monster Mia und das schaurig-schöne Sportfest
3. Monster Mia und die ungeheuerliche Übernachtungsparty
4. Monster Mia und die schräge Schulkontrolle
Persönliche Bewertung
Sympathische Heldin erlebt turbulente Abenteuer - sehr kurzweilig und hurmorvoll!
Das Grundthema des zweiten Bandes der Monster Mia-Reihe dreht sich, wie der Titel schon vermuten lässt, um das Sportfest, um Wettkämpfe, Ehrgeiz, sportliche Fairness und Leistungsdruck, der auf Kinder ausgeübt wird, die die Erwartungen ihrer Eltern erfüllen müssen oder möchten. Mit all diesen Themen sehen sich viele Kinder konfrontiert und können damit mit Mia, ihren Freunden und Mitschülern mitfühlen. Die Schlussfolgerung, die mit dem Ende mitklingt, verspricht Trost und vermittelt eine wichtige Botschaft: Medaillen sind nicht so wichtig, es geht weniger um das Gewinnen und Verlieren als um den Spaß am Sport und Spiel!
Seinen hohen Unterhaltungswert verdankt dieses Buch nicht zuletzt humorvollen Sportarten wie Sumpftauchen, Grab-Hürdenlauf und Hirschkäferturnier, die sicherlich vielen Kindern Spaß machen werden. Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit den liebgewonnenen (und weniger symapthischen) Charakteren aus dem ersten Band, von denen viele im Vorsatz des Buches zu sehen sind. Es mag ein wenig weit hergeholt sein zu sagen, dass die verschiedenen „Monster“ auf der Finsterwald-Schule symbolisch für eine multikulturelle Schule mit verschiedenen traditionellen Hintergründen stehen, dennoch geht es um Toleranz gegenüber anders aussehenden, um Zusammenhalt und Freundschaft. Mia selbst fühlt sich zwischen beiden Welten und gehört in keine so richtig hinein: Sie ist in ihrer Familie eine Außenseiterin und muss vor ihnen geheimhalten, auf was für eine Art Schule sie geht und wer bzw. was ihre Mitschüler sind. Gleichzeitig muss sie vor ihren Mitschülern geheimhalten, dass sie ein Mensch und kein Monster ist, sonst müsste sie die Schule verlassen. Es bleibt spannend, ob ihr Geheimnis in einem der folgenden Bände gelüftet und sie von allen Mitschülern auch als Mensch akzeptiert wird.
Illustriert wurde das Buch durch passende Vignetten von Franziska Harvey, die die Kapitelanfänge gebührend einläuten: Käfer, Schnecken, ein Besen oder natürlich Mias Ratte Quentin. Auch die Coverillustration stammt von Franziska Harvey: Mia selbst inmitten der entkommenen Venusfliegenfallen, vor dem überwiegend pinken Hintergrund des Covers. Im englischen Original sind unter dem Titel „Monstrous Maud“ schon zahlreiche weitere Bände erschienen. (Es bleibt zu hoffen, dass es alle Teile dieser vergnüglichen Reihe auf den deutschen Markt schaffen!) Beim Blick auf die Cover der Originalausgaben, von denen jedes in einer anderen Farbe erscheint, fragt man sich jedoch, warum für die deutsche Covergestaltung ausgerechnet Pink als Grundfarbe gewählt wurde, denn Monster-Mia ist ein Mädchen, das eben gerade vom rosa-pinken Klischee abweicht. Auch ist unklar, warum Mia auf dem Cover das pinke Tutu ihrer Schwester trägt, das sie sich nur im ersten Band zur Abschreckung ihrer Klasse ausgeliehen hatte…
Fazit
Auch der zweite Band der Monster-Mia Reihe macht viel Spaß, liest sich leicht und unterhaltsam. Zwar gibt es schon zahlreiche Kinderbücher, die in den seltsamsten Schulen und Internaten spielen, doch erzählt Saddlewick die Geschichte so erfrischend, dass dieser Umstand keinen Leser und keine Leserin stören sollte.
- Originaltitel
- Monstrous Maud - Spooky Sports Day
- ISBN10
- 3451711680
- ISBN13
- 9783451711688
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2013
- Gebundene Ausgabe
- 144 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 7 Jahren