Die Wundernacht des Elfenkönigs (3)
Zusammenfassung zu “Die Wundernacht des Elfenkönigs (3)”
Der Zauberwald und seine Bewohner sind krank. Es ist kalt und dunkel geworden und die Tage werden immer kürzer. Kaum noch gibt es Pflanzen, Zauberwesen und Tiere werden immer schwächer. Sogar den Drachen Obligo hat es erwischt, er liegt in seiner Höhle und es scheint ihm zunehmend schlechter zu gehen. Das Ende des Zauberwalds scheint gekommen zu sein. Der Elfenkönig Leandro reist zu den Hexen, um einen Ausweg aus der eigenartigen Bedrohung zu finden. Zusammen mit der jungen Hexe Yvelle befragt er die Wolkenwesen an der Grenze zur Menschenwelt. Demnach gibt es eine uralte Prophezeiung, die gerade in Erfüllung geht. Der Zauberwald kann nur gerettet werden, wenn der Elfenkönig heiratet, und zwar nicht irgendjemanden, sondern eine Braut, die ihn erwählt hat und beide Teile wieder verbinden soll.
Diese eigenartige Prophezeiung bietet viel Raum für Spekulation und so gibt es bald verschiedene Interpretationen. Der Elfenkönig selbst ist wenig erfreut von seiner Pflicht, muss sie jedoch zur Rettung des Zauberwaldes erfüllen. Bald ist beschlossen, dass er Aquaria, die Tochter des Präsidenten der Meerleute, heiraten soll, denn sie vereint beide Seiten des Weidensees in sich: die in der Luft und die im Wasser. Weder Leandro noch Aquaria möchten den anderen heiraten, doch es wurde so beschlossen und es scheint die einzige Möglichkeit zur Rettung zu sein.
Währenddessen haben Ariane und ihr Bruder Erik ihre Mühe mit Linda, Arianes Mutter. Die durch ihre Schwangerschaft bedingte Hormonveränderung kostet die Familie viele Nerven, und so flüchtet sich Ariane regelmäßig. Auch ihr Bruder Erik hat sich verändert, möchte vom Zauberwald nichts wissen und besteht darauf, dass sie sich die Geschichte nur eingebildet haben. Eriks Vater Joachim bringt Ariane einen Karton voll alter Bücher mit, zwischen denen sie ein altes Manuskript findet, das von der Bedrohung im Zauberwald erzählt und mit der Prophezeiung schließt. Für Ariane ist schnell klar, dass es sich bei der gesuchten Braut um SIE handeln muss, denn sie ist ein Mensch, war aber schon zweimal im Zauberwald und vereint somit beide Welten in sich. Sie macht sich auf den Weg in den Zauberwald, um ihre Freunde zu retten, nachdem sie Erik einen Abschiedsbrief hinterlassen hat…
Wichtige Charaktere
- Ariane
- ihre Mutter Linda
- ihr Stiefbruder Erik
- Eriks Vater Joachim
- die Drachen Obligo und Lingua
- das Koboldkind Knaster
- das Hasenkind Theodor
- die Kobolde Kalau, Kürkin und Kiwwel
- Elfenkönig Leandro
- der Dachs Bertram
- die Hexen Yvelle und Irmelin
- der Präsident der Nixen und Wassermänner und seine TochterAquaria
- die Wolkenwesen und Felsenfieslinge
- Greife und andere magische Wesen
Zitate
„Sie hatte versucht, es in ihrem Brief zu beschreiben, was diese magische Welt ihr bedeutete. Erik zumindest musste es verstehen. Ariane konnte nicht tun, was er ihr geraten hatte. Sie konnte nicht aufhören, an Wunder zu glauben. Sie wollte nicht aufhören, zu träumen. Sie würde nicht aufhören, der Magie einen Platz in ihrem Leben einzuräumen.
War es nicht das, wonach sich alle sehnten, die sich von der Fantasie entführen ließen? Eine Hintertür, die hinausführte aus dem Alltag? Eine Möglichkeit, der Gegenwart zu entfliehen? Wer konnte Geschichten über Zauberwelten und magische Geschöpfe lesen und nicht insgeheim darauf warten, dass sie einen mitrissen? Wie öde, leer und langweilig wäre eine Welt ohne Magie.“
Alle Bände der Reihe
Der Zauberfluch des Elfenkönigs
Der Feuerflug des Elfenkönigs
Die Wundernacht des Elfenkönigs
Persönliche Bewertung
Gelungener Abschluss einer außergewöhnlich schönen Fantasy-Trilogie voller Tiefgang.
Mit diesem dritten Band der Elfenkönig-Reihe ist Vanessa Walder eine weitere phantasievolle Geschichte voller ungewöhnlicher und unterhaltsamer Charaktere gelungen. Zu kritisieren gäbe es vielleicht, dass das Ende recht vorhersehbar ist – eigentlich schon seit dem zweiten Band – aber die amüsanten Verwirrungen, die diesem Ende vorausgehen, trösten darüber hinweg, dass es ein vielleicht etwas klischeehaftes „Happy End“ wird – und mehr soll an dieser Stelle auch nicht verraten werden. Klischee oder nicht – bis alles letztendlich „gut“ wird, beinhaltet die Geschichte genügend soziale Probleme und Tiefgang, dass sie wirklich nicht als oberflächlich gelten kann. Arianes Probleme mit der hormonell beeinflussten Mutter, ihre Angst, nach der Geburt des Babies ausgebootet zu werden sowie ihre Schwierigkeiten mit ihrem großen Bruder sind sicherlich Themen, die das junge Publikum ansprechen (und mit denen sich vielleicht auch der eine oder andere junggebliebene Leser identifizieren kann). Lobenswert ist auch, dass die Geschichte von Geschlechterklischees recht unberührt bleibt und damit sowohl für Mädchen, als auch für Jungen eine empfehlenswerte Lektüre darstellt.
Fazit
Ein wunderbarer dritter Band, der im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern etwas weniger Spannung aufweist und vorhersehbarer ist, der aber dennoch den Abschied von den liebgewonnenen Charakteren schwerfallen lässt.
- ISBN10
- 3785567006
- ISBN13
- 9783785567005
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2010
- Gebundene Ausgabe
- 251 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 8 Jahren