Die Zwicks stehen Kopf
Zusammenfassung zu “Die Zwicks stehen Kopf”
Herr und Frau Zwick sind gemein und weil sie solche Ekel sind, außerdem abgrundtief hässlich und abstoßend. Ihre Zeit verbringen sie damit, sich gegenseitig gemeine Streiche zu spielen: Frau Zwick kocht ihrem Mann Würmer statt Spaghetti, dafür schickt er sie an einem Bund Luftballons in den Himmel. Doch eigentlich geht es in dieser Geschichte weniger um die Gemeinheiten, die beide austauschen, sondern vielmehr darum, wie ihnen von der Affenfamilie, die sie in ihrem Garten in einem Käfig gefangen halten, ein Denkzettel verpasst wird.
Diese Affen – Affe Schef-Schef, seine Frau und ihre zwei Kinder – müssen einen großen Teil des Tages kopfstehen – und das aus reiner Willkür und Bosheit der Zwicks, die ihnen anderenfalls Schläge mit dem Stock androhen. Auch die Vögel des Gartens sind vor ihnen nicht sicher: Herr Zwick streicht jeden Dienstag die Oberseiten der Zweige des Totenbaums in ihrem Garten mit FELSENFEST-Leim. Die Vögel, die sich nichtsahnend auf dem Baum niederlassen, bleiben kleben, und so braucht Herr Zwick sie am Mittwoch nur zu „ernten“. Jeden Mittwoch bereitet Frau Zwick schließlich Vogelpastete zum Abendbrot zu. Schef-Schef möchte die Vögel gern warnen, doch leider spricht er nicht ihre Sprache.
Das ändert sich, als der Regenbogenvogel aus Afrika auf der Durchreise im Garten Rast macht. Schef-Schef warnt ihn vor dem Leimbaum und hält mit seiner Hilfe (denn der Regenbogenvogel spricht beide Sprachen) auch die Vögel davon ab, sich auf den Baum zu setzen. Schließlich denken sie sich zusammen auch eine gerechte Strafe für die Zwicks aus, die nun ihrerseits kleben und kopfstehen sollen…
Wichtige Charaktere
- Herr und Frau Zwick
- die Affenfamilie: Schef-Schef, seine Frau und ihre beiden Kinder
- der Regenbogenvogel
Zitate
„Ich glaube, so viele langhaarige und bärtige Männer wie heutzutage hat es noch nie gegeben. Du triffst sie überall, an jeder Ecke.
Wenn ein Mann sich im Gesicht Haare wachsen lässt, kannst du dich auf den Kopf stellen und weißt trotzdem nicht, wie er in Wirklichkeit aussieht.
Vielleicht ist das der Grund, warum sich so viele Männer im Gesicht Haare wachsen lassen. Sie wollen nicht, dass du weißt, wie sie aussehen.“
„Schau sie dir an.
Hast du etwa schon einemal eine Frau mit einem so hässlichen Gesicht gesehen? Bestimmt nicht!
Das Sonderbare daran ist nur, dass Frau Zwick nicht immer hässlich gewesen ist. Als junges Mädchen hatte sie sogar ein recht hübsches Gesicht gehabt. Erst als sie älter wurde, war sie Jahr um Jahr hässlicher geworden. Wie konnte das geschehen? Ich will es dir erklären. Wenn ein Mensch meistens hässliche Gedanken hat, zeigt sich das mit der Zeit in seinem Gesicht. Und wenn ein Mensch jeden Tag, jede Woche, jeden Monat und jahraus und jahrein hässliche Gedanken hat, wird sein Gesicht mit der Zeit immer hässlicher, bis es so furchtbar hässlich ist, dass du es kaum noch ansehen magst. Ein Mensch, der meistens schöne Gedanken hat, kann nie wirklich hässlich aussehen, Du kannst eine krumme Nase haben oder einen schiefen Mund, ein Doppelkinn oder hervorstehende Zähne, aber wenn du schöne Gedanken hast, leuchten sie hell wie Sonnenstrahlen in deinem Gesicht, und du wirst immer schön aussehen.
Aber in Frau Zwicks Gesicht leuchtete nichts Schönes.“
Persönliche Bewertung
Schwarzer intelligenter Humor - Roald Dahl at his best!
Roald Dahl ist für seinen Humor bekannt, beliebt und berüchtigt. Wer seinen bitterbösen Witz mag, wird auch die Zwicks lieben: treffend beschreibt er die beiden abstoßenden Charaktere aufs Scheußlichste. Und wer anfangs glaubt, mit der beschriebenen Hässlichkeit würde in das populäre Horn eines bestimmten Schönheitsideals getutet, irrt ganz gewaltig: schließlich rührt das abstoßende Äußere einzig von einem hässlichen Inneren, von hässlichen Gedanken her! Damit bringt Roald Dahl trotz allen rabenschwarzen Unsinns auch noch eine pädagogisch wertvolle Lektion an den Leser und die Leserin: es kommt nämlich auf das Innere an – und so scheußliche Gesellen wie die Zwicks bekommen am Ende glücklicherweise ihre verdiente Strafe.
- Originaltitel
- The Twits
- ISBN10
- 3499206099
- ISBN13
- 9783499206092
- Dt. Erstveröffentlichung
- 1981
- Taschenbuchausgabe
- 112 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 10 Jahren