Mein trauriges Buch
Zusammenfassung zu “Mein trauriges Buch”
Ein Mann ist traurig, obwohl er rein äußerlich glücklich aussieht. Er glaubt, die anderen mögen ihn sonst nicht. Die Traurigkeit ist ein Teil seines Lebens und begleitet ihn in vielen Lebenssituationen. Besonders stark ist dieses Gefühl, wenn er an seinen Sohn Eddie denkt, denn der ist gestorben. Aber nicht immer braucht die Traurigkeit einen so offensichtlichen Grund. Der Mann im Buch heißt Michael Rosen und hat diese Geschichte geschrieben. Er erzählt aus seinem Leben, wie er mit der Traurigkeit umgeht und welche vielen Facetten sie besitzt…
Zitate
„Manchmal ist traurig sehr groß. Es ist überall. Ganz um mich herum.“
„Manchmal bin ich traurig und ich weiß nicht warum.
Es ist wie eine Wolke, die herankommt und mich einhüllt.
Es ist nicht wegen Eddie. Es ist nicht wegen meiner Mutter.
Es ist einfach so.“
„Jeden Tag versuche ich etwas zu tun, das mir Freude macht.
Es kann irgendetwas sein, solange es niemanden unglücklich macht.“
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Persönliche Bewertung
Ein Bilderbuch über Depression, sehr persönlich und authentisch
Um es vorwegzunehmen, die größte Spannung besitzt dieses Buch nicht. Aber dies ist auch kein Buch mit einem finalen Ende. Es ist vielmehr ein intimer Bericht des Autors Michael Rosen darüber, welchen Platz die Traurigkeit in seinem Leben einnimmt. Erstmals 2004 im Original erschienen und 2006 ins Deutsche übersetzt, erscheint das Buch 2014 in der dritten Auflage. Selten sind Bilderbücher so traurig und realistisch wie dieses. Der Autor beschönigt nichts, und es war eine brillante Entscheidung, dem Inhalt die Illustrationen eines Quentin Blake zur Seite zu stellen. Der Illustrator der Roald Dahl Bücher schafft es perfekt, mit seinem skizzenhaften Strich in Aquarellen die Vielschichtigkeit einzufangen, die das Thema Traurigkeit ausmacht, und hat ein Ende geschaffen, welches den Geist des Geschriebenen meisterhaft fortführt. Michael Rosen ist nicht nur traurig, man kann es auch depressiv nennen, er kann auch glücklich sein. Etwa wenn er sich an die schöne Zeit erinnert, die er mit seinem Sohn oder seiner Mutter erlebt hat. Oder wenn er Dinge tut, die ihn für kurze Zeit zufrieden stimmen. Jedoch lässt sich eine Depression nicht so mir nichts, dir nichts abschütteln.
Für alle, die jemanden kennen, der unter Depressionen leidet, ist dieses Buch eine Möglichkeit, von einem Betroffenen Grundlegendes über diese Krankheit zu erfahren. So ist z.B. nicht automatisch zu erkennen, wer unter einer Depression leidet. Depressive Menschen müssen sich in der Öffentlichkeit tarnen, eine „Gute-Laune-Maske“ aufsetzen, um nicht negativ aufzufallen. Rosen weist darauf hin, dass es neben einem offensichtlichen Grund, dem Tod eines Menschen, auch unbestimmte Gründe gibt, um traurig zu sein. Er beschreibt die Traurigkeit wie eine Wolke, die jederzeit an jedem Ort auftauchen kann. Manchmal tut er dann Dinge, die komisch oder verrückt sind, manchmal überkommt ihn die Wut und manchmal möchte er mit niemandem reden und nur allein sein mit sich und seiner Traurigkeit. Er hat dieses Buch geschrieben, was ein berührendes Gedicht enthält, weil schreiben eine Art ist, mit seiner Traurigkeit zu leben. Zudem versucht er jeden Tag etwas zu tun, das ihn glücklich macht und worauf er stolz ist…
Fazit
Michael Rosen gibt mit diesem Buch einen Einblick in sein Leben und den Umgang mit seiner Depression. Er zeigt seinen Weg damit umzugehen. Quentin Blake macht den Text zu einem Bilderbuch, zu einem Buch, das in Erinnerung bleibt. Hilfreich für alle, die auch manchmal ohne Grund traurig sind, und für alle, die mit depressiven Menschen zu tun haben!
- Originaltitel
- Michael Rosen's Sad Book
- ISBN10
- 377252060X
- ISBN13
- 9783772520600
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2006
- Gebundene Ausgabe
- 32 Seiten
- Empfohlenes Lesealter
- Ab 3 Jahren