Weihnachten mit Loriot
Zusammenfassung zu “Weihnachten mit Loriot”
Wer kennt sie nicht, die Hoppenstedts, die mit ihrem besinnlich-chaotischen Weihnachtsfest seit Generationen die Fernsehzuschauer erfreuen? Und Loriot hatte noch mehr zum Thema Weihnachten beizutragen, etwa sein bitterböses Adventsgedicht, in dem die Förstersfrau den lästigen Gatten erlegt und nach Jägerart zerlegt, um ihn schließlich in Geschenkpapier verpackt dem heiligen Nikolaus mitzugeben. Daneben gibt es verschiedene Sketche und Geschenktipps, vom Familienbenutzer bis hin zum „Papa aus Marzipan“ oder dem „Dackel im Schlafrock“ (was in diesem Fall recht wörtlich zu nehmen ist!) – Loriot weiß, was Menschen Freude macht und spart nicht mit guten Hinweisen. Und was wäre ein feierlicher Anlass ohne Gäste, die sich zu benehmen wissen, darum dürfen natürlich auch entsprechende Benimmregeln und Vorsätze für das neue Jahr nicht fehlen. Kurz: „Weihnachten mit Loriot“ enthält ein „Best of“ der weihnachtlichen und silvesterlichen Beiträge des Künstlers.
Zitate
„Als kleines Mitbringsel sollte der Nadelfestiger im eleganten Zerstäuber-Flakon unter keinem Christbaum fehlen. Das wohlriechende Mittel (A) hält trockene Fichten bis in den Sommer zimmerfrisch und verleiht dem Baumschmuck straffen Sitz in jeder Haltung (B).“
„Das abgebildete Kleinkind Sabine fand zu den aufwendigen Gaben der Eltern keine innere Beziehung (A).
Dagegen zauberte das Geschenk eines älteren Patenonkels, ein in letzter Minute eintreffender Edelstahlhammer, sofort den erhofften weihnachtlichen Glanz in Sabines Kinderaugen (B).“
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Persönliche Bewertung
Bissiger, schwarzer Humor, intelligente Komik und Unfug vom Feinsten
Ob es Opa Hoppenstedt ist, der seinem Enkel einen Bausatz für ein Kernkraftwerk schenkt oder Dicki mit seinem legendären „Weihnachtsgedicht“, der Familienbenutzer oder das Adventsgedicht – Loriot ist unvergessen. Von manchen als altbacken oder spießig verunglimpft, zeigt diese Zusammenstellung doch einmal mehr: Loriots Humor ist spitzfindig, hintergründig, nicht selten bitterböse und vor allem zeitlos. Nicht selten greift er dabei soziale oder psychologische Themen auf, die bei aller Komik aufmerksame Leser nachdenklich werden lassen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der „Silvester-Automat“, der gegen Münzeinwurf mit dem einsam Feiernden auf das neue Jahr anstößt!
Dieses kleine Buch kann auf vielerlei Weise genutzt und geschätzt werden: Zum stillen Lesegenuss, als Vorlesebuch (Adventsgedicht) in festlicher Adventsrunde oder zum Lesen der Sketche mit verteilten Rollen. Und wer nicht nur konsumieren möchte, kann sich berufen fühlen, das eigene Schenken, den eigenen „Weihnachtswahn“ durch Loriots Anregungen kritisch zu hinterfragen und vielleicht in diesem Jahr alles etwas besonnener und entspannter und vielleicht sogar unkommerzieller angehen zu lassen.
Fazit
Ein kleines Geschenkbuch im Hardcover-Format für alle Freunde absurden bis bösen Humors oder für alle, die sich freuen, wenn das Weihnachtsfest wieder einmal für 12 Monate überstanden ist. Festlich? Ansichtssache. Urkomisch? In jedem Fall!
- ISBN10
- 3257021127
- ISBN13
- 9783257021127
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2008
- Gebundene Ausgabe
- 88 Seiten