Trüffeln: Warenkunde, Geschichten und Rezepte

Autoren
Verlag
Walter Hädecke Verlag

Zusammenfassung zu “Trüffeln: Warenkunde, Geschichten und Rezepte”

Das „Trüffelbuch“, maßgeblich verfasst vom Küchenmagier Thuri Maag, startet mit einer Spurensuche, die zuerst in die antike Geschichte des Trüffelgenusses entführt, denn schon die alten Griechen und die Römer wussten diese pilzige Delikatesse, die die Hauptakteurin dieses Sach-Koch-Buches ist, zu schätzen. Und trugen maßgeblich zur Mythenbildung rund um die Trüffeln bei. Nachdem geklärt wurde, ob denn Trüffel nun ein Aphrodisiakum sind oder auch nicht, werden die wichtigsten Trüffelarten vorgestellt. Danach erkundet der Autor die Geheimnisse des Trüffelgeruches. Trüffel werden immer seltener, das liegt am Verschwinden der unter anderem am Abholzen der Wälder. Das Buch zählt nun auf, was gegen das „Verschwinden einer Delikatesse“ unternommen werden kann und unternommen wird. Das Stichwort sind hier Trüffelplantagen. Nachdem auch dieser Aspekt geklärt wurde, wird der Leser mit auf eine echt-originale Trüffelsuche (zusammen mit Vincenzo) genommen. Die nächsten Kapitel behandeln Aspekte, die den Trüffelkonsumenten ganz besonders interessieren sollten. Es geht um den Preis für die Trüffeln („Nur Edelsteine sind teurer“) aber auch um Verhaltensweisen auf dem Trüffelmarkt, wo dem Trüffelkäufer mannigfach Fälschungen angeboten werden. Interessant: Zu kaufen gibt es nicht nur frische Trüffeln, sondern eine Vielfalt von Trüffelprodukten angefangen bei Trüffelöl über Trüffelkäse bis hin zu Trüffelpasten. Nach einer Anleitung für die Verarbeitung frischer Trüffel geht es zu den Trüffelrezepten. Diese sind in klassischer Manier in Vorspeisen, Hauptgerichte und Dessert oder Käsegang gegliedert. Daneben gibt es noch wichtige Grundrezepte wie beispielsweise für Pilzessenz oder Pilzsalz. Auch Fotografien enthält das Trüffelbuch reichlich, es handelt sich jedoch eher um „Stimmungsbilder“ als um die für ein Kochbuch klassischen Food-Fotografien. Eine Kurzvorstellung der Autoren und Fotografen rundet das Koch-Sachbuch zum Thema Trüffeln ab.

Zitate

„Da die Trüffel nicht oberirdisch wächst, benötigt sie zur Verbreitung ihrer Sporen Tiere. Und das sind in der Wildnis vor allem die Wildschweine, und von daher liegt es auch nahe, dass die Trüffeln einen Geruch verbreitet, der das Wildschwein anzieht.“

„Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Er hängt stark vom Wetter ab und schwankt nicht nur von Jahr zu Jahr, sondern von Monat zu Monat. Es gibt Jahre, in denen kaum Trüffeln wachsen, in anderen sind sie früh und reichlich auf dem Markt. Piemont-Trüffeln können je nach Qualität bis zu sechstausend Euro pro Kilogramm kosten, in Japan zahlt man sogar bis fünfzehntausend Euro. Die schwarze Trüffel (Tuber melanosporum oder Perigord-Trüffel) gibt sich da preislich schon bescheidender, kostet doch ein Kilogramm ’nur‘ etwa zweitausend Euro.“

Auszug aus den Rezepten:

Kalbsessenz mit Trüffelöl und Sellerieschaum
Frischkäse mit weißen Trüffeln
Falsche Froschschenkel auf Mais mit weißen Trüffeln
Rehfleisch auf Trüffel-Couscous
Trüffelmilch im Schokoladenglas

Persönliche Bewertung

Reichlich Wissenswertes zum Thema Trüffeln - aufgrund einer gewissen Lieblosigkeit aber nicht überzeugend.

3 von 5

Nun ja! So recht vermochte dieses Koch-Sachbuch die Rezensentin nicht zu überzeugen. Zwar sind viele Informationen rund um das Thema Trüffel versammelt, aber beim Lesen verbleibt ein wenig appetitanregender Eindruck von Zerstreutheit gewürzt mit einer gewissen Lieblosigkeit. Erschwerend kommt hinzu, dass das Glanz-Papier auf dem die (immerhin) schwarzen Buchstaben stehen, in ein kräftiges Ocker gefärbt wurde, dass wohl an die Farbe von Trüffeln erinnern soll. Das ermüdet die Augen ungemein und macht den Text unleserlich. Die Rezepte sind definitiv für die gehobene Küche gedacht, aber das ist bei dem Thema Trüffel auch nicht verwunderlich. Insgesamt verbleibt der Eindruck, dass äußere Erscheinung und Inhalt bei diesem Buch nicht stimmig sind – eine edlere Aufmachung und etwas mehr Struktur und Begeisterung wären angemessen gewesen. Übrigens: Bei derart viel Sachinformation zum Thema Trüffel wären eventuell auch Quellenangaben angebracht und von Interesse für den Leser.

Fazit

Sicher enthält dieses Buch viel Wissenswertes zum Thema Trüffeln, vermag aber aufgrund einer gewissen Lieblosigkeit und Zerstreutheit nicht zu überzeugen.

ISBN10
3775005315
ISBN13
9783775005319
Dt. Erstveröffentlichung
2009
Gebundene Ausgabe
137 Seiten