Das vegane Kochbuch meiner Oma
Rezepte aus einer Zeit, als vegan noch natürlich war
Zusammenfassung zu “Das vegane Kochbuch meiner Oma”
Kirsten M. Mulachs Kochbuch beginnt mit einem Vorwort, in dem sie erzählt, wie die Idee zum Buch entstand und Einblicke in ihre Lebensgeschichte und die ihrer Oma gibt. Anschließend berichtet sie unter der Überschrift „Meine Geschichte“ darüber, wie sie selbst sich von einer veganen Ernährung mit zu viel Fett und Zucker abwandte und den Weg zu einer gesünderen natürlicheren veganen Küche fand, auch mit Hilfe der Rezepte aus dem alten Kochbuch ihrer Großmutter, in dem erstaunlich viele Gerichte rein pflanzlich sind.
Die Rezepte unterteilen sich in Frühstück, Mittagstisch (am Rand weiter untergliedert in Salate, Hauptgerichte und Desserts), Kaffeezeit und Abendbrot. Jedes Rezept besteht jeweils aus einem ganzseitigen Foto (von wenigen Ausnahmen abgesehen) und einer Anleitung mit Angabe von Portionen, Zutatenliste und Schritt-für-Schritt Beschreibung der Zubereitung. Zusätzlich begleiten einige persönliche Worte die Rezepte sowie vereinzelte Tipps. Die Danksagung, das Rezeptverzeichnis nach Kapiteln sowie das alphabetische Rezeptverzeichnis schließen das Buch ab.
Auszug aus den Rezepten
Rhabarberbrot
Herzhafte Haferflockensuppe
Löwenzahnsalat
Spargel-Kartoffel-Auflauf
„Verheierte“
Erbsenpfannkuchen
Apfelflammeri
Linzertorte
Ribbelkuchen mit Kartoffelteig
Knäckebrot mit Kürbismarmelade
Getestete Rezepte
Links
Persönliche Bewertung
Einfache bodenständige vegane Küche in liebevoller Gestaltung
„Rezepte aus einer Zeit, als vegan noch natürlich war“ – der im Inneren des Buches abgedruckte Untertitel ist ebenso provokativ wie missverständlich. Eine rein pflanzliche Ernährung war vor Jahrzehnten keineswegs natürlich, im Sinne von selbstverständlich. Beschränkt man sich auf die anderen Bedeutung, muss angemerkt werden, dass es durchaus inzwischen viele verschiedene Strömungen innerhalb der veganen Ernährung gibt und der Ansatz, so natürlich, einfach und gesund wie möglich zu kochen und backen, findet sich auch in anderen Kochbüchern wieder. Was dieses Buch besonders macht, ist der sehr bodenständige Ansatz, der in seinen Zutaten oft tatsächlich an vergangene Zeiten erinnert, als – teilweise aus der Not heraus – bestimmte Zutaten regelmäßig verwendet wurden, die heutzutage wenig Beachtung finden.
„Das vegane Kochbuch meiner Oma“ überzeugt durch eine übersichtliche Gliederung des Buches insgesamt und der Rezepte sowie durch wunderschöne professionelle Rezeptbilder. Die Anweisungen sind leicht zu befolgen und verständlich geschrieben, die getesteten Rezepte funktionierten durchweg. Zubereitungszeiten wären jedoch als Orientierung eine hilfreiche Ergänzung gewesen. Einziger kleiner Kritikpunkt gilt der Wahl der Schriftart für die Überschriften, die wegen ihrer unvolständigen Buchstaben nicht optimal lesbar sind. Die verwendeten Zutaten sind natürlich und leicht zu beschaffen und dazu oft auch noch günstig. Einzige Ausnahme bildet die Margarine, „Pflanzenbutter“ genannt. Die einzige andere „Ersatzzutat“ ist Pflanzenmilch, jedoch keine Sojamilch sondern Mandel – oder Reismilch, selbst hergestellt.
Unter den über 50 Rezepten finden sich auch einige ungewöhnliche Gerichte, z.B. „Erbsenpfannkuchen“, „Weiße Bohnen mit Apfel, Birne und Bratkartoffeln“ oder „Haferflockenlebkuchen mit Kürbishonig“. Daneben gibt es so bekannte Leckereien wie Linzertorte oder Kürbissuppe. Ein schönes Extra sind die kleinen Anekdoten zu den Rezepten sowie handschriftliche Rezepte der Oma, die dem Buch eine sehr persönliche Note geben.
Fazit
Über 50 Rezepte ohne Ersatzprodukte, Soja oder industriell hergestellte Zutaten (Ausnahme: Margarine), von bekannt bis überraschend. Kirsten M. Mulach unterstreicht mit ihrem Kochbuch die Tatsache, dass vegane Küche nicht aus aufwändigen Zutaten, Fertigprodukten oder Ersatz für tierische „Nahrungsmittel“ bestehen muss.
- ISBN10
- 3572081947
- ISBN13
- 9783572081943
- Dt. Erstveröffentlichung
- 2015
- Gebundene Ausgabe
- 112 Seiten