Der Letzte Tiger

Autoren
Illustrator
Rebecca Elliott
Übersetzer
Annette Moser
Verlag
Kerle Verlag

Zusammenfassung zu “Der Letzte Tiger”

Der Junge Luka lebt in einer dystopischen Welt. Um ihn herum gibt es keine Pflanzen und Tiere mehr, alles ist grau, dreckig und vermüllt. Eines Nachts erregt Lärm Lukas Aufmerksamkeit. Es stellt sich heraus, dass ein Tiger mit seiner Vorderpfote in einer alten Blechdose feststeckt. Luka überlegt nicht lange und hilft dem Tier, das letzte seiner Art. Aus Dankbarkeit schenkt dieser ihm eine Blume. Die beiden werden Freunde und spielen fortan miteinander – bis die beiden entdeckt werden und der Tiger eingesperrt wird. Luka îst niedergeschlagen und will sich in der Tigerhöhle verkriechen. Dort entdeckt er aber etwas ganz und gar wunderbares, mit dem er seinen Freund retten kann und das auch seine weitere Zukunft nachhaltig beeinflussen wird…

Wichtige Charaktere

  • Luka
  • der Letzte Tiger
  • viele Menschen

Zitate

„Luka lebte in einer merkwürdigen Welt.
Einer Welt, in der die Menschen vergessen hatten, was wichtig ist.“

„Eines Nachts verfing sich die Pfote des Tigers in einer alten Blechbüchse.
Luka fragte sich, was das für ein Lärm war, und rannte hin.
Ein … Tiger?“

Persönliche Bewertung

Ein kleiner Junge und ein Tiger als Hoffnungsschimmer in einer dystopischen Welt

5 von 5

Rebecca Elliott zeichnet inhaltlich wie illustratorisch ein düsteres Bild der Zukunft, ohne es aber dabei zu belassen. Die dystopische Welt aus Umweltverschmutzung und -zerstörung, in der die Menschen in futuristischen Städten leben und vergessen haben, was wirklich wichtig im Leben und für ihr eigenes Überleben ist, wählt sie als Schauplatz für eine herzerwärmende Freundschaftsgeschichte zwischen einem Kind und einem Tiger, dem letzten noch lebenden auf der Erde. Dabei versteht sie es, die beiden einsamen Geschöpfe behutsam und poetisch zusammenzuführen. Die Blume als Geschenk ist dabei ein Zeichen, welches am Ende der Geschichte mit dem verborgenen Garten seine symbolische Fortsetzung findet.

Auf vielen der schön gestalteten Bilder sind meistens nur der Junge und der Tiger zu sehen und dennoch ist die Geschichte dadurch nicht etwa langweilig. Auffällig bei Elliotts gewähltem Zeichenstil sind vor allem die Leinwandstrukturen, die auf dem als Hintergrund dienenden Bereich noch zu erkennen sind, sowie die Ornamente, die sie auf den Hintergrund oder den Tiger legt. Dieser sieht dadurch besonders interessant aus. Ein Blick auf die Homepage der Autorin verrät, dass sie nicht nur auf die gewählte Stilrichtung festgelegt ist. Inhaltlich richtet die Geschichte sich an eher jüngere Kinder, die vermittelte Botschaft wird sehr stringent und deutlich vorgetragen, ohne erst dechiffriert werden zu müssen. Etwas merkwürdig mutet die Tageszeit an, in der wichtige Stellen im Buch spielen, nämlich Nachts. Vielleicht ist dies aber auch als Hinweis darauf gedacht, dass in Lukas Welt etwas nicht stimmt. In dem Bemühen ein „Happy End“ zu gestalten, wirkt es nicht ganz schlüssig, dass der Tiger wieder freigelassen wird, den Garten hätte der Junge den Menschen auch ohne ihn zeigen können, kennt er doch den Weg dorthin.

Fazit

„Der Letzte Tiger“ ist ein Bilderbuch über die Zerstörungskraft der Menschen und zeigt, wohin diese führt, aber auch, was dagegen getan werden kann. Der Glaube an das Gute, Freundschaft und die Sensibilisierung für die Umwelt stehen hier einer düsteren Vision der Welt von morgen gegenüber. Für alle Leser von „Edward und der letze Baum“ oder „Oliver“ sehr zu empfehlen.

Originaltitel
The Last Tiger
ISBN10
3451711583
ISBN13
9783451711589
Dt. Erstveröffentlichung
2013
Gebundene Ausgabe
32 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 4 Jahren