Der kleine Vampir und die Frage aller Fragen (21)

Autoren
Illustrator
Amelie Glienke
Verlag
rororo rotfuchs
Anspruch
3 von 5
Humor
5 von 5
Lesespaß
5 von 5
Schreibstil
5 von 5
Spannung
5 von 5

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Zusammenfassung zu “Der kleine Vampir und die Frage aller Fragen (21)”

Es ist Sommer und Anton weiß wieder einmal nicht, wie er seine Ferien verbringen soll. Seit seine Eltern sich getrennt haben, fühlt er sich bei keinem der beiden Elternteile richtig zu Hause. Seinen besten Freund, den kleinen Vampir, und dessen Schwester Anna hat er fast seit einem Jahr nicht gesehen, denn Anna wurde zur Obervampirin der von Schlottersteins ausgebildet. Außerdem hat Anton mit den Folgen von Olgas Vampirbiss zu kämpfen: Er steht nun zwischen der Welt der Menschen und der Vampire. Als Anna ihn schließlich doch besucht und ihm von der „Frage aller Fragen“ erzählt, ist sich Anton nicht mehr so sicher wie früher, ob er wirklich kein Vampir werden möchte. Schließlich hat die Menschenwelt ihm nicht mehr viel zu bieten…

Anna bittet Anton, den Sommer mit ihr zu verbringen, doch Antons Eltern stimmen dieser Idee nicht zu. Stattdessen soll Anton die Ferien mit seiner Mutter und ihrem neuen Freund in den Bergen verbringen. Daran vermag der Besuch von Anna mit einer „Erziehungsberechtigten“, der schwerhörigen Großtante Brunhilde, nichts zu ändern. Kurzentschlossen packt Anton heimlich seinen Rucksack und hinterlässt seinen Eltern einen Brief, in dem er seine Abreise erklärt. Für die nächsten Wochen soll eine alte Villa, die von einem Professor und seiner Tochter bewohnt wird und in der Anna im Keller ihr Quartier aufgeschlagen hat, sein Zuhause werden. Der Professor verunsichert ihn in Bezug auf die Vampire und Anton ist sich noch immer nicht sicher, wie er die „Frage aller Fragen“ beantworten soll, wenn Anna sie ihm das dritte und letztmögliche Mal stellt…

Wichtige Charaktere

  • Anton Bohnsack
  • Rüdiger von Schlotterstein, der kleine Vampir
  • Rüdigers Schwester Anna
  • Antons Eltern
  • Olga
  • Tante Dorothee
  • Lumpi
  • Klara und ihr Vater, Professor Brunner
  • Großtante Brunhilde

Zitate

„‚Und was habt ihr beide hier im Dunkeln zu munkeln und zu kunkeln?‘, fragte Lumpi. ‚Klasse Gedicht, wie?‘ Er lachte wiehernd.
‚Wir machen dasselbe wie du, Lumpi‘, antwortete Anna, ohne auf Lumpis Eigenlob einzugehen.
‚Papperlapiep!‘, fauchte Lumpi. ‚Ich bin mutter-, nein, kumpelseelenallein. Und ihr seid zu zweit, ihr … Turtelspatzen!‘
‚Tauben‘, sagte Anna. ‚Es heißt Turteltauben.‘
Lumpi stampfte wütend mit dem Fuß auf. ‚Ha! Du musst mal wieder alles besser wissen, wie? Aber selbst wenn du jetzt Obervampirin bist, bleibe ich trotzdem dein größerer, älterer, klügerer Bruder!'“

„Anna stieg eine gewundene Treppe hinab, und Anton folgte ihr. Sie kamen in ein Kellergewölbe, an dessen Wänden kleine Lampen brannten. Wie Grablampen!, dachte Anton.
Überhaupt erinnerte ihn das Kellergewölbe an eine Krypta. In seinem Lexikon hatte er unter ‚Italien‘ viele Fotos von alten Kirchen und Krypten gefunden. Fotos von Sarkophagen – jenen pompösen Särgen aus Marmor oder Stein – waren auch dabei gewesen.“

Alle Bände der Reihe um den kleinen Vampir

1. Der kleine Vampir
2. Der kleine Vampir zieht um
3. Der kleine Vampir verreist
4. Der kleine Vampir auf dem Bauernhof
5. Der kleine Vampir und die große Liebe
6. Der kleine Vampir in Gefahr
7. Der kleine Vampir im Jammertal
8. Der kleine Vampir liest vor
9. Der kleine Vampir und der unheimliche Patient
10. Der kleine Vampir in der Höhle des Löwen
11. Der kleine Vampir und der Lichtapparat
12. Der kleine Vampir und der rätselhafte Sarg
13. Der kleine Vampir und die geheime Verschwörung
14. Der kleine Vampir und die Klassenfahrt
15. Der kleine Vampir feiert Weihnachten
16. Der kleine Vampir und Graf Dracula
17. Der kleine Vampir und die Tanzstunde
18. Der kleine Vampir hat Geburtstag
19. Der kleine Vampir und die Gruselnacht
20. Der kleine Vampir und die letzte Verwandlung
21. Der kleine Vampir und die Frage aller Fragen

Weitere Bücher um den kleinen Vampir

Anna von Schlottersteins Nächtebuch

Persönliche Bewertung

Schlüssiger Abschluss einer Reihe, die zu Recht Kultstatus genießt

5 von 5

Nachdem der Vorgänger der Reihe um Anton und den kleinen Vampir noch einige Fragen und Aspekte der Handlung offen ließ, wartet dieser 21. und letzte Band mit einem überzeugenden Ende auf. Dieses lässt sich zwar vorhersehen, bahnt sich in gewisser Weise seit dem ersten Band an, doch erlaubt der Verlauf der Handlung kaum einen anderen Schluss und so lässt sich dieser Punkt nicht kritisieren. Inwieweit das Ende Leser persönlich zufriedenstellt, ist sicherlich eine Frage des individuellen Geschmacks.

„Der kleine Vampir und die Frage aller Fragen“ markiert in mehrerlei Hinsicht einen neuen Abschnitt der Geschichte: Anton steht zwischen den Welten, ist nicht mehr Teil der Menschenwelt wie bisher. Seine Eltern haben sich getrennt und gehen auf unterschiedliche Weise damit um (die Mutter ist mit ihrem neuen Freund glücklich, der Vater flüchtet sich in Arbeit). Die bisherige Familie gibt es nicht mehr. Damit spricht die Autorin am Rande die Situation vieler Scheidungskinder an, die zwischen beiden Elternteilen stehen, auf einmal zwei oder gar kein Zuhause mehr haben.

Während vor allem in den ersten Bänden der kleine Vampir im Fokus des Geschehens stand, ist es jetzt seine kleine Schwester Anna, die neben Anton zur Hauptfigur wird. Erfreulich klischeefrei ist sie es, die zum Familienoberhaupt wird, die ihre männlichen Geschwister an Reife überholt hat. Anna ist ein wenig erwachsener geworden, obwohl sie als Vampirin nicht altern kann. Auch Anton ist älter geworden, wenn auch die Figur aus dem ersten Band, der ein wenig ängstliche, unentschlossene Junge, der auf jede Information grundsätzlich mit der Wiederholung dieser antwortet, noch immer wiederzuerkennen ist. Als neue Charaktere kommen hier Klara und ihr Vater dazu, die zwar zur Menschenwelt gehören, aber wie Anton gewisse Verbindungen zur Vampirwelt aufrecht erhalten.

Wie gewohnt wurde auch dieser Band von Amelie Glienke illustriert, die in den ganzseitigen Zeichnungen Charaktere und Gesichtsausdrücke nach wie vor gekonnt einzufangen weiß. Daneben finden sich kleine stimmungsvolle Illustrationen im Text, beispielsweise Blutflecken oder Fledermäuse. Auch das edle silberne Cover des gebundenen Buchs weiß zu überzeugen.

Fazit

Der endgültig letzte Band um Anton und den kleinen Vampir fügt sich in Sprache, Atmosphäre und Ende nahtlos in die Reihe ein und schließt diese konsequent ab. Für kleine und große Fans der Reihe sowie alle begeisterten jungen Leser guter Vampirgeschichten ein Muss!

ISBN10
3499217252
ISBN13
9783499217258
Dt. Erstveröffentlichung
2015
Gebundene Ausgabe
240 Seiten
Empfohlenes Lesealter
Ab 8 Jahren

Eine Antwort zu
Der kleine Vampir und die Frage aller Fragen (21)

  1. Ina Töpfer

    Sehr tref­fen­de Rezension.
    Aber end­gül­tig abschlie­ßend… Damit möch­te ich mich ein­fach nicht abfin­den. Ich bin mit dem klei­nen Vam­pir auf­ge­wach­sen. Scha­de, wenn es wirk­lich ,,das Ende“ ist.

  2. Maria Burkert

    5 von 5

    Ich bin auch ein Fan der Buch­rei­he und der Serie und Hör­spie­le vom „klei­nen Vam­pir“ und ich las auch das Buch „Fra­ge aller Fra­gen“ und mir und mei­nem Sohn gefiel es sehr. Hät­te ger­ne noch gele­sen, wie es Anton geht, wenn Rüdi­ger ihn „anknab­bert“ und er wirk­lich ins Reich der Vam­pi­re gelangt..Schade, dass es das letz­te Band ist- .. Aber es bie­tet Raum für Phan­ta­sie und man könn­te ja sei­ne eige­ne „Fort­set­zung“ auf­schrei­ben, wie es mit den drei­en (Anna, Anton und Rüdi­ger weitergeht…;-)